Momentan erhalten Käufer eines Elektroautos einen Zuschuss zum Kaufpreis, genannt Umweltbonus, in Höhe von 4.000 Euro. Schon bald gibt es deutlich mehr. So zumindest der Plan. Zwischenzeitlich fiel vonseiten der Bundesregierung die Aussage, dass die EU-Kommission die Freigabe der neu beschlossenen Kaufprämie verhindere. Vonseiten der EU-Kommission wurde allerdings bekannt, dass man noch nicht im Freigabeprozess des erhöhten Umweltbonus involviert sei. Dies habe sich nun geändert.
EU-Kommission liegt Antrag für neuen Umweltbonus vor
Mittlerweile habe die Bundesregierung der EU-Kommission erste Daten zu dem neuen Umweltbonus für Elektroautos geliefert. Die Kommission gab zu verstehen, dass Deutschland am 20. Januar 2020 Informationen über die geplante Verlängerung vorgelegt habe, welche die Kommission nun vorrangig prüfen wird. Man habe ebenfalls mitgeteilt, dass die Regelung von Deutschland aber immer noch nicht offiziell notifiziert worden sei. Feststeht, solange die Kommission die Umweltprämie nicht gebilligt hat, kann sie von potenziellen E-Auto-Käufern nicht in Anspruch genommen werden.
Den Handel, der den Unmut der Kunden als Erster zu spüren bekomme, lasse man derzeit im Regen stehen, findet der ZDK – siehe hierzu diesen Artikel. Diese Hängepartie, die auch das Vertrauen in staatliche Zusagen erschüttere, müsse laut ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz so schnell wie möglich ein Ende bereitet werden. Denn eins steht auch fest, solange E-Auto-Käufer nicht sicher wissen wann die erhöhte Kaufprämie kommt, werden warten. Nun sei die Bundesregierung zumindest den nächsten Schritt gegangen, habe die Daten der EU-Kommission vorgelegt und darauf verwiesen, dass die verspätete Übermittlung der Daten auf interne Überlegungen zu Umfang und Modalitäten der Förderung zurückzuführen sei.
Politik und Automobilhersteller über neue Kaufprämie uneins
Eine Rolle könnte hierbei die Tatsache spielen, dass die Grüne fordern, die Umweltbonus genannte Kaufpreisförderung von Elektroautos anzupassen. Hybridautos sollen keine Förderung mehr bekommen, stattdessen sollen Elektroleichtfahrzeuge wie der Renault Twizy oder der Microlino in den Kreis der förderfähigen Fahrzeuge aufgenommen werden. Auch Prof. Dr. Günther Schuh, CEO der e.GO Mobile AG, hat sich für eine Anpassung des Umweltbonus ausgesprochen.
Die Automobilhersteller wollen zumindest nicht mehr länger warten: Renault geht mit dem E-Bonus in Vorleistung. Somit kann der ZOE bereits ab 15.330 Euro erworben werden. Eine Ansage. Hyundai verdreifacht den aktuellen Herstelleranteil des Umweltbonus beim Kauf eines Hyundai Kona Elektro oder Ioniq Elektro. 2.000 Euro kommen vom Staat dazu. Und auch KIA ist mit einem Umweltbonus von 6.000 Euro für die eigenen Modelle nachgezogen.
Quelle: Golem.de – Regierung liefert Brüssel erste Daten zu neuem Umweltbonus