Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) hat sein Anfang 2019 aufgelegtes Elektrifizierungsprogramm für die Schiene fortentwickelt. Es enthalte einer aktuellen Mitteilung zufolge nun alle Maßnahmen, mit denen das Ziel des Koalitionsvertrages erreicht werden kann: 70 Prozent des Schienennetzes mit Oberleitungen auszurüsten. Das weitere Ziel: Bis 2050 sollen 100 Prozent aller gefahrenen Zugkilometer elektrisch bzw. klimaneutral zurückgelegt werden. Dafür sollen auf Strecken ohne Oberleitungen Züge nicht mehr mit Diesel, sondern mit alternativen Antrieben fahren (Batterie, Brennstoffzelle oder synthetische Kraftstoffe).
Das Elektrifizierungsprogramm umfasst vier Investitionsschwerpunkte:
1. Förderung von alternativen Antrieben in Fahrzeugen und Zügen
Das BMVI hat bereits mehrere Entwicklungsprojekte für alternative Antriebe bei Triebwagen gefördert. Ziel: Weniger Diesellokomotiven auf der Schiene. Ein neues Förderprogramm geht diesen Weg konsequent weiter. Technologieoffen werden folgende Maßnahmen unterstützt:
- Beschaffung, bzw. Ausrüstung von Fahrzeugen mit Batterien und Brennstoffzellen für den Betrieb mit Elektromotor auf nicht oder nur teilweise elektrifizierten Strecken.
- Förderung von Lade- und Tankvorrichtungen, wie Oberleitungsabschnitten zum Nachladen der Batterien, Stationen zum Laden an Bahnhöfen oder Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff.
- Im Güterverkehr: Umstellung auf CO2-freie synthetische Kraftstoffe.
Die neue „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe im Schienenverkehr“ wurde bereits veröffentlicht. Die Förderung soll in Kürze beginnen, ein Förderaufruf ist in Arbeit. Für das Programm stehen laut Finanzplanung Haushaltsmittel in Höhe von 74 Millionen Euro bis 2024 zur Verfügung.
2. Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans / Bedarfsplan Schiene
Hierbei werden der überregionale Personenfern- und der Güterverkehr elektrifiziert. Wichtige Strecken werden mit Oberleitungen versehen. Die Maßnahmen sind im Bundesverkehrswegeplan und dem Bedarfsplan Schiene enthalten.
3. Maßnahmen im Schienenpersonennahverkehr
Hierbei wird der regionale Schienenpersonennahverkehr elektrifiziert. Die Länder können Maßnahmen zur Elektrifizierung mit bis zu 90 Prozent mit Bundesmitteln nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) finanzieren. Die GVFG-Mittel wurden jüngst deutlich erhöht: Von ursprünglich 333 Millionen Euro jährlich auf 1 Milliarde Euro jährlich ab 2021. Im Jahr 2025 soll der Betrag noch einmal auf dann 2 Milliarden Euro jährlich steigen.
4. Ergänzende Maßnahmen Schienengüterverkehr / Strukturstärkung
Hierbei werden Ausweich- und Anschlussstrecken elektrifiziert. Mit dem Programm „Elektrische Güterbahn“ wurden Vorschläge der Länder, Verbände und der DB AG untersucht, ob sie wirtschaftlich umgesetzt werden können. Ergebnis: Zusätzlich zum Bedarfsplan Schiene sollen mehrere Strecken mit Oberleitungen für den Schienengüterverkehr versehen werden. Zudem werden Projekte aus dem Strukturstärkungsgesetz umgesetzt.
Um den Bau von Oberleitungen zu beschleunigen und zu vereinfachen – hatte das BMVI bereits das Gesetz zur Investitionsbeschleunigung aufgelegt. Es ist am 20.12.2020 in Kraft getreten. Der nachträgliche Oberleitungsbau an bestehenden Strecken ist demnach unter bestimmten Voraussetzungen von dem Erfordernis einer planungsrechtlichen Genehmigung ausgenommen.
Quelle: BMVI – Pressemitteilung vom 03.03.2021
2050 – wenn alle wichtigen Politiker längst in Pension sind – die Bahn ist sowieso mindestens 20 Jahre hinterher und jetzt noch um 30 Jahre verschieben – haben wir nur Politiker, die ihre Pension ohne viel Arbeit erreichen wollen, aber dabei kräftig Diäten absahnen und nachher lukrative Pöstchen haben wollen.
Von wegen „Volksvertreter“ – Lobbyvertreter würde besser passen. Keinen Sachverstand, denn der muss so gut wie immer teuer zugekauft werden oder man lässt die Lobbyisten gleich die Gesetze schreiben.
Die Bahn – seit Jahrzehnten ein Trauerspiel, um alles wird sich gekümmert, aber kaum um die Bahn selbst. Lieber rund um den Globus Firmen kaufen, aber bei uns Bahnhöfe, Schienen und Brücken vorkommen lassen. Nur spärlich wird in elekrische Oberleitungen und Anschlüsse ans europäische Schienennetz investiert.
Ausser einigen „Bändchen-durchschneid-Projekten“ für die Politikprominents wird kaum etwas gemacht.
Längst sollte die Bahn wieder in öffentliche Hände, damit die Gewinne nicht auf der ganzen Welt investiert werden, sondern hier in Deutschland wo es an allen Ecken und Enden fehlt, damit die Bahn den Fahrgästen dient und nicht der Gewinnmaximierung. Ineffizienter als jetzt geht es ja wohl nicht mehr.
Privatisierung als Allheilmittel hat im Verkehrsbereich nichts verbessert, sondern nur die vorhandenen Steuergelder um die fetten Gewinne für die Konzerne veringert und den Bürgern einen misserablen Service geboten – sei es bei der Bahn oder den überteuerten Tankstellen und Raststätten an der Autobahn.
Die DB ist doch jetzt schon weitestgehend Klimaneutral. Wenn ein Zug gar nicht fährt, können auch keine Emissionen entstehen
Ich fahre sehr gerne Bahn, besonders im Fernverkehr. Schnell, sicher und elektrisch