Ulrich Heitmann, einer der beiden Geschäftsführer von CIRRANTiC, hat sich im Herbst 2021 die Zeit genommen, sich im Elektroauto-News.net Podcast über ihr Geschäft und ihren Beitrag zur Etablierung der Elektromobilität auszutauschen. Der Blick hinter die Kulissen des 2014 gegründeten Unternehmens war besonders spannend, da man ihre Bedeutung für die E-Mobilität-Community erst auf den zweiten Blick erkennt.
CIRRANTiC hat sich auf die Fahne geschrieben das öffentliche Ladeerlebnis angenehm und einfach zu gestalten. Dies geschieht im Wesentlichen dadurch, dass das Unternehmen entsprechende Informationen auf unterschiedlichste Art und Weise zu einzelnen Ladepunkten zur Verfügung stellt, und dies mittlerweile für über 280.000 Ladepunkte weltweit (Stand Oktober 2021). Im Kern besteht die Arbeit des Unternehmens darin, Daten über Ladestationen zu aggregieren, mit weiteren Informationen anzureichern und gegebenenfalls Korrekturen vorzunehmen. Die daraus entstehende Datenbasis wird dann anderen Unternehmen angeboten oder kommt in ihrem eigenen Angebot MOOVILITY sowie der White Label Varianten zum Einsatz.
Die Kunden des Unternehmens nutzen die Daten in unterschiedlicher Tiefe, um eigene Webseiten oder Apps im eigenen Corporate Design umzusetzen. Bekannte Beispiele aus der E-Mobilitätsszene sind hier sicherlich sowohl die Webseite Ladenetz.de, als auch die Mapsites und Apps von LIDL, Lichtblick, vlotte und EVN , welche Auskunft über die zuvor festgelegten Ladestationen enthalten. Die Informationstiefe zu einzelnen Ladestationen kann hierbei unterschiedlich ausfallen. Von der reinen Anzeige, dass eine solche Ladestation vorhanden ist, über Stecker-Typ, Ladeleistung, Auslastung und welche Ladetarife/ -Apps verwendet werden können ist alles möglich.
Zu den bekanntesten Kunden von CIRRANTiC zählen Google und Apple, welche ihre Daten für die eigenen Maps im Internet nutzen. Dabei zeigt sich, dass Google noch ein wenig tiefer in puncto Daten geht und diese dem Elektroautofahrer zur Verfügung stellt. Noch interessanter wird es für E-Autofahrer, welche in ihrem Fahrzeug Android Automotive von Google nutzen. Dort bekommen die Fahrer Informationen über den Belegt-Status der jeweiligen Ladestation angezeigt, in einer Ausbaustufe dann auch noch die Info, wann die Säule wieder frei wird. Unabhängig von Android Automotive greifen aber auch Automobilhersteller wie KIA, Hyundai, Honda und der VW Konzern direkt auf die Daten von CIRRANTiC zurück und lassen diese in die eigenen Systeme einfließen.
Spannend war im Gespräch mit Ulrich auch der Ausblick auf das Thema Sprachsteuerung. Stichwort: Alexa. Diese kann derzeit schon im Fahrzeug (wenn vorhanden) mit entsprechenden Skills verwendet werden und Auskunft über die nächste Ladestation geben. Auch das “beobachten” einer Ladestation sei möglich, Alexa gibt dann Auskunft, wenn diese wieder zur Verfügung steht. Eine feine Sache.
Für E-Autofahrer bringt das Unternehmen mit dem eigenen digitalen Wallet eine Lösung auf den Markt, welche das Laden extrem vereinfacht. So kann man in diesem Wallet all seine analogen Ladekarten und Apps zusammenführen. Fortan kann dann auch über diese App (Wallet) sowie in Apple Carplay, Android Auto (ab Herbst 21) und Alexa ein Ladevorgang gestartet und die Ladehistorie anbieterübergreifend angesehen werden. Aber ganz ehrlich, hör doch einfach Ulrich Heitmann zu, um im Detail mehr zu erfahren.
Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.