E-Autos im Vergleichstest: Korea schlägt Deutschland und China

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Hyundai

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Die „Auto Straßenverkehr“ hat in ihrer aktuellen Ausgabe vom 11. Oktober 2023 vier kompakte Elektroautos gegeneinander antreten lassen. Für den Test wollte die Redaktion dabei unter anderem wissen, ob der chinesische Aiways U6 Prime mit VW ID.4 Pro Performance, Skoda Enyaq Coupé iV80 und Hyundai Ioniq 5 RWD mithalten kann. Die Antwort lautet in der Endabrechnung: eher nicht – außer in einer nicht ganz unwichtigen Kategorie.

Der Aiways erhielt nur 175 von 300 möglichen Punkten im Test. In den Kategorien Sicherheit, Fahrverhalten, Komfort und Handling lag das chinesische Modell dabei weit hinter den anderen drei Kontrahenten. Beim Raumangebot wurde der U6 ebenfalls Letzter, wenn auch knapp hinter den anderen Modellen, gleiches gilt für die Kategorie Umwelt. Bei der Fahrleistung hingegen schnitt der Aiways gemeinsam mit dem Hyundai Ioniq 5 am besten ab.

Enyaq liegt vorne, bis es um die Kosten geht

Der Skoda Enyaq holte im Vergleichstest insgesamt mit 224 Punkten die meisten, der Sieg geht aber dennoch an den Hyundai. Denn bei „Auto Straßenverkehr“ werden in Vergleichstests am Schluss noch die Punkte für die Kostenbewertung hinzugerechnet – und hier schnitt der Ioniq 5 mit 45 Zählern deutlich besser ab als der Enyaq mit nur 31 Punkten – den wenigsten aller vier Teilnehmer.

Mit Abstand Sieger in der Kostenwertung ist der Aiways U6, der ganze 65 von 100 Punkten erhielt. Die insgesamt 240 Zähler bedeuten aber dennoch einen letzten Platz in diesem Vergleichstest. „Zu komplex die Bedienung, zu herb der Komfort, zu laienhaft die Assistenz„, kritisieren die Kollegen. Dritter wird das Coupé von Skoda, das wegen der geringen Punktzahl bei den Kosten mit 255 Zählern auch noch hinter den engen Verwandten, den Volkswagen ID.4, zurückfällt. Dieser holte 259 Punkte.

267 von 450 Punkten reichen für den Sieg

Der Gesamtsieg geht aber recht eindeutig an den Südkoreaner im Feld. Der Hyundai Ioniq 5 erhielt von den Testern 267 Gesamtpunkte. Damit gewinnt laut Fachzeitschrift „das bedienfreundlichste und am schnellsten ladende E-Auto“ im Feld. Nur der Ioniq 5 beherrscht in diesem Teilnehmerfeld das Ultraschnellladen mit 800-Volt-Technologie.

Quelle: Auto Straßenverkehr (11. Oktober 2023, S. 18 bis 25) – „Aiways on my mind“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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MMM:

Er nimmt doch nur Bezug auf das Testergebnis:

Bei der Fahrleistung hingegen schnitt der Aiways gemeinsam mit dem Hyundai Ioniq 5 am besten ab.

Das müsste man jetzt neu bewerten, aber ob es am Ergenis etwas ändert, steht auf einem anderen Blatt.
Aber der neue Motor ist auch etwas sparsamer, so dass dein Einwand gar nicht zutreffend ist – im Gegenteil.

Hwissing:

… sind das nicht die falschen Zielgrößen bei verstopften Straßen? Mehr Leistung, mehr Verbrauch öfter lange Ladezeiten, statt Wirtschftlichkeit?

Moritz:

Mit dem neuen Motor APP550 sind ID.4 und Enyaq 85 erst bei 180 km/h abgeregelt.

Moritz:

Das Ergebnis ist insoweit überholt, weil der Skoda Enyaq iV 80 ab sofort durch den Enyaq 85 (286 PS statt 204, 545 Nm Drehmoment statt 310) ersetzt wird. Das gleiche gilt für den ID.4 Pro, der ebenfalls statt 204 PS mit dem neuen APP550 Motor auf 286PS/545Nm kommt – bei gleichem Preis!

Yazzo:

Im Alltag spielt die Endgeschwindigkeit praktisch gar keine Rolle. Wer mehr als 140 km/h fährt kommt nicht sehr weit. Ich fahre idR um 125-130 auf der Autobahn.

Tin:

Trotzdem sind alle in der Endgeschwindigkeit zu früh abgeriegelt.Nichhts für mich .

Spiritogre:

Wenig überraschendes Ergebnis. Hyundai ist bei Preis / Leistung und Technik ganz vorne. Die deutschen Modelle sind ein wenig zu teuer für das was sie bieten und Aiways ist eh praktisch Pleite, die Autos wollen nicht mal die Chinesen…

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