Kürzlich machte Sono Motors wieder Schlagzeilen: Das Geld ist verbraucht, der Börsengang war ein großer Flop und die Investoren haben kein Bock mehr. Welchen Geldhahn zapft man also noch an? Richtig, den der Community. Gerade in der E-Auto-Bubble gilt der Sono Sion aber als rückständig, unglaubwürdig und, nunja, auch optisch nicht sonderlich ansprechend. Aber was ist dran an der Kritik? Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut, um mir den Sion einmal aus nächster Nähe anzusehen und mir ein qualifiziertes Urteil darüber zu bilden.
Nachdem die Sono Motors GmbH am 08. Dezember mit dem Titel „WIR HABEN ES NICHT GESCHAFFT“ wieder einmal die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, um nach Geld zu bitten, sorgte es für reichlich Aufruhr. Einige bekannte Gesichter aus der E-Autoszene machten sich über das Unternehmen lustig, lobten jedoch das Konzept. Viele, die das Fahrzeug jedoch schon angezahlt hatten, waren enttäuscht, frustriert und traurig. Sie suchten nach Antworten – Und Sono gab sie – zumindest in Teilen.
Denn hier zeigte sich ein erstes großes Problem des Sono Motors-Konstrukts: Kann ein Unternehmen, welches an der amerikanischen Börse notiert ist, überhaupt die Transparenz gewährleisten, die der Community immer versprochen wurde? Ich sage: Nein. Und bei Sono war man wohl ähnlicher Auffassung. Bei der „Community-Hauptversammlung“, welche zwei Tage später in München stattfand, stand unter anderem auch der CFO, sowie mehrere Juristen des Unternehmens zur Fragerunde bereit. Gut und gerne wurden hier Fragen unter dem Vorwand abgeblockt, dies dürfte man in diesem Kreis als Aktiengesellschaft nicht verkünden. So sehr ich selbst einen Wert auf Geheimhaltung von technischen und finanziellen Details lege: Wer Transparenz bewirbt, sollte sie auch halten.
Sono Motors: Ein Kennenlernen des SION in Oberhausen
Von Neugierde gelockt, blieb mir also nichts anderes übrig, als mir selbst ein Bild zu machen. Also beschloss ich, einen Termin bei Sono zu machen und sie im Rahmen ihrer Roadshow schnellstmöglich zwischen den Feiertagen in Oberhausen zu besuchen. Die Location war, wie soll man sagen, interessant. Von außen nur durch eine Sono-Beachflag zu erkennen, standen die zwei Sion gut ausgeleuchtet in einem noch viel besser verstecktem Raum. Der Raum hingegen war voll.

Der erste Eindruck der Fahrzeuge war: Die sehen ja ganz anders aus, als man sie von Fotos kennt! Die „nahtlose“ PV-Integration ist plötzlich nicht mehr so unscheinbar, sondern ganz offensichtlich. Ein Mitarbeiter versicherte mir daraufhin, das sei bereits der Serienstand. Auch die Oberflächenanmutung der Karosserie lässt Wünsche offen. Zwar wurde eine matte Optik an den Tag gelegt, wirklich matt kann man diese aber noch lange nicht nennen. Die Oberfläche glänzt leicht und bietet wirklich eine sehr unangenehme Haptik. Die Flächen sind nach wie vor noch so wellig wie bei den bisherigen Prototypen, obwohl die einzelnen Kunststoffelemente bereits aus der Serienfertigung stammen. Betrachtet man jedoch das Publikum, dürfte diese Tatsache das geringste Problem sein. Familien mit Kindern und technikbegeisterte Männer jeden Alters fotografieren begeistert jede erdenkliche Stelle des Autos.
SION: Man darf kein Platzwunder erwarten!
Eine zweite Tatsache, die mir direkt ins Auge fiel, war die geringe Fahrzeuggröße in allen Dimensionen. Auch wenn ich persönlich Verfechter von Kleinwagen bin, habe ich nicht schlecht gestaunt, dass das Auto wesentlich kleiner zu sein scheint, als es auf Fotos und Videos immer den Eindruck erweckt hat. Damit gehen weitere Probleme einher. Wirklich jeder, der das Heck des Fahrzeugs betrachtet hat, hat über die viel zu niedrige Heckklappe geschimpft. Wen überrascht es auch? Die Scharniere setzen beim Fahrzeugdach von ca. 1,60 Metern Höhe an und heben die Heckklappe mittels Gasdruckdämpfer auf eine angewinkelte Endhöhe von ca. 1,80 Metern. Kopfstöße, für alle, die größer als 1,60 m sind, sind also vorprogrammiert.

Gleichzeitig fällt die viel zu hohe Ladekante auf. Zwar ist so ein ebenengleiches Durchladen über die umgeklappte Rückbank hinweg möglich, jedoch werden hier mal locker 15 cm Höhe verschwendet. Hebt man den Ladeboden ein wenig an, offenbart sich darunter ein großer Stauraum, der jedoch durch die Wagenkästen stark verschmälert wird. Das Team versprach, die Techniker würden alles daran geben, die hohe Ladekante zu beseitigen, was aber nicht heißt, dass dies dann tatsächlich auch passiert. Ist die Rückbank nicht gerade im umgeklappten Zustand, findet man eine zu je einem Drittel und zwei Drittel geteilte Sitzmöglichkeit für drei Personen.
Ironischerweise ist in den Türgriffen der hinteren Türen der 3D-Schriftzug „MADE TO BE SHARED“ eingebracht. Warum ironischerweise? Nunja, die Rückbank lädt nicht gerade zum Verweilen ein und ich bezweifle, dass dort freiwillig jemand mitfährt. Ihr erkennt den etwas fragwürdigen Winkel der Rückenlehne im Verhältnis zur Sitzfläche am untenstehenden Foto.

Positiv hingegen ist jedoch ausreichende Beinfreiheit, sowie ein durchgängiger Fahrzeugboden und eine 230V-Steckdose für hinten. Es stellt sich jedoch die Frage, ob eine USB-Buchse es hinten nicht auch getan hätte. Möchte man sich wieder aus der unbequemen Sitzposition befreien, fällt einem das sehr billig anmutende Interieur des Fahrzeugs auf. Für den Preis per se nichts Tragisches, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass das Design auf Höhe der Zeit ist und nicht wie ein Auto aus den späten 80ern aussieht.
Im Innenraum überzeugt der SION. Jedoch mit kleinen Tricks…
Wesentlich spannender wird es, wenn man sich auf den Fahrersitz begibt. Das Infotainment ist clean gestaltet. Das Islandmoos spendiert dem Innenraum eine frische Atmosphäre und hebt sich damit vom restlichen Design ab. Das hat Sono Motors richtig gut gemacht. Ebenso wie die Software im Übrigen. Tacho und Toucheinheit bieten ein schönes Bild und die Software läuft, dafür dass es ein Vorserienstand ist, erstaunlich flüssig. Rein optisch würde ich sogar glatt behaupten, dass es sich hier um das schönste Layout handelt, was ich je in einem Auto gesehen habe. Das dürfte aber unter anderem daran liegen, dass der Funktionsumfang sehr gering ist. Navigation und Vieles mehr sollen schließlich über Android Auto und Apple Car Play laufen.

Wer sich die Bilder aber aufmerksam ansieht, dem dürfte auffallen, dass man hier fleißig geschummelt hat. Der Sion wird mit einem SOC von 53 % angezeigt, während eine Restreichweite von 283 km zu sehen ist. Bei einer WLTP-Reichweite von 305 km ziemlich unrealistisch. Auch der Rest des Cockpits bietet für diese Preisklasse ein schönes und harmonisches Bild. Lediglich das Lenkrad scheint noch nicht final zu sein: Das Design deutet stark darauf hin, dass das Lenkrad noch aus dem Hause VW stammt und lediglich mit einem Sono Motors Logo auf dem Deckel versehen wurde. Die Metalloptik am Lenkrad ist auf jeden Fall nicht sehr stimmig mit dem Rest des Innenraums.

Der Motorraum des SION lässt tief blicken. Bis auf den Asphalt der Straße!
Wirft man einen Blick unter die Motorhaube, stellt sich heraus, dass sich darunter tatsächlich auch ein Motor befindet. Ja, der Sion hat einen Frontantrieb. Etwas peinlich: Vom Team vor Ort konnte mir keiner sagen, warum sich der Motor vorne befindet und nicht wie bei vielen anderen E-Autos an der Hinterachse. Ich hoffe, dass zumindest die zuständigen Ingenieure wissen, was sie da getan haben. Viel eher habe ich jedoch den Frunk vermisst, der aus Kostengründen weggelassen wurde. Einerseits verständlich, andererseits ein Feature, was ich persönlich sehr wichtig finde, um das Ladekabel oder schmutzige Schuhe unterzubringen.

Vor allem hätte der Frunk aber eine Sache bewirken können: Er hätte den Besuchenden vertuscht, dass der Motorraum nicht verschlossen ist und man bis zum Asphalt hindurchblicken kann. Natürlich habe ich auch das bemängelt und hinterfragte, ob dies noch geschlossen wird. Die Aussage vom Mitarbeiter war: „Nein, das muss so sein. Das ist auch bei allen anderen Autos so.“ Leider hat er damit unrecht und war da bei mir an der falschen Adresse. Nahezu jedes Fahrzeug hat mittlerweile einen komplett abgekapselten Motorraum, ob Verbrenner oder E-Fahrzeug. Und besonders unter dem Aspekt der Aerodynamik hätte man wenigstens die Unterseite verkleiden können. Aber man scheint wohl sehr tierlieb zu sein und wollte ein neues Zuhause für Marder schaffen.

Vor der Motorhaube, unter dem Sono-Logo, befindet sich die Ladeeinheit. Aus vorherigen Prototypen war diese noch als recht unübersichtlich bekannt. Zurückgeblieben ist der bidirektionale Typ B Stecker mit CCS-Einheit (11 kW AC; 75 kW DC) und eine einsame 230 V Steckdose. Daneben angeordnet sind die LED-Scheinwerfer, deren Design sehr gelungen ist. Dies war bereits der finale Serienstand und stammen bereits aus dem Werkzeug für die Serienproduktion. Gut gefallen haben mir die dezenten Einprägungen mit „Sono“ in den Scheinwerfern und der „Sion“-Schriftzug an der A-Säule. Die kleinen Details lassen das böse Schimpfwort „funktional“ dann doch ein bisschen liebevoller werden.
Was wird nun aus dem SION – ein Fazit!?
Einen Schluss zu finden ist hier schwer. So lobenswert das Konzept ist, so schlecht ist auch die Umsetzung. Natürlich fehlt Geld an allen Ecken und Enden. Und natürlich weiß jeder, wie es besser geht. Aber einige Probleme (wie beispielsweise die Heckklappe) sind einfach peinliche Konstruktionsfehler, welche das Fahrzeug im Gesamtkonstrukt schlecht dastehen lassen. Ich möchte mich bewusst aus der Finanzierung des Projekts raushalten und den Sion nur mit meinem technischen Know-How beurteilen. An Sono Motors habe ich bereits mehrfach mitgegeben, dass man das Fahrzeug nicht nur mit der Aussage „wir haben Solar auf der Karosserie“ vermarkten sollte, sondern auch die technische Finesse hierzu zeigen soll. Bisher wurde auf den Rat nicht eingegangen.
Ich möchte aber in Frage stellen, ob ein börsennotiertes Unternehmen wirklich noch seinem Versprechen von maximaler Transparenz an die Community nachkommen kann. Hierzu muss sich jeder selbst ein Bild machen.
Über den Autor: Noah ist 19 Jahre alt und seit zwei Jahren, also von Anfang an, elektrisch unterwegs. Er hat gerade seine Ausbildung als Produktdesigner in der Automobilzulieferer-Branche abgeschlossen und hat die technische Finesse, auch einmal etwas genauer unter die Haube zu schauen. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit allem was ohne Qualm rollt – Ob Bahn, Auto oder irgendetwas dazwischen.
M.E. braucht man viel Erfahrung um diese Neukonstruktion zu bewerten.
Und viele Details in diesem Bericht sind schlichtweg so nicht richtig: Die Heckklappe wird in den ausgelieferten Serienmodellen natürlich auch höher einstellbar sein, die Rücksitze werden die übliche Neigung nach hinten haben. Dies sind Kleinigkeiten, die dennoch sehr wichtig sind und natürlich leicht angepasst werden können…
Es wäre hier eine offizielle Stellungsnahme zum Musterstand der Ausstellungsmodelle vom Hersteller notwendig – allerdings bekommt diese nicht jeder Auszubildende.
Wichtig sind die technischen Parameter – und hier bietet der Hersteller Einiges.
Das Konzept der teilweisen Ladung über Solarzellen kann man aber durchaus auch kritisch sehen – zumindest ist keine Lösung für Alle.
Und es ist richtig, dass die Finanzierung unsicher bleibt. Trotzdem sollte man diesem Auto eine Chance geben..
Wie mir scheint hat der Autor dieses Bericht’s und auch sehr viele die ihn kommentiert haben das Konzept und denn Sinn dieses Autos absolut nicht begriffen.
Der Sion mag optisch kein Highlight sein und auch so manch ander Dinge nicht Perfekt, aber bitte bedenkt, das ist ihr erstes Auto das sie bauen.
Wen interessiert ob der Motor vorne oder hinten ist, in diesem Fall finde ich ihn vorne am besten, die komplette Technik vorne im Motorraum und hinten massig Stauraum und bei Frontantrieb sowieso die bessere Lösung.
Wenn jemand behauptet er ist in echt kleiner als er auf den Bildern aussieht dann kann ich nur sagen, meine Frau ist vorne gesessen und ich konnte hinter ihr bei einer Größe von 180 cm die Füße fast komplett ausstrecken und die verstellbare Rückenlehne hinten ist absolut bequem.
Für mich spricht dieses Fahrzeug alle Altersgruppen an, die den Klimawandel bremsen wollen, keinen besonderen Wert auf überflüssigen Schnikschnak legen und den Verbrauch von fossilen Brennstoffen reduzieren wollen.
Ich hoffe das Sono Motors es schafft den Sion auf die Strasse zu bringen, denn dann werden all ihre Besitzer lachend an den Tankstelle vorbei fahren, während ihr Auto teilweise kostenlos von der Sonne aufgeladen wird.
Ich wünsche noch alle ein frohes neues Jahr.
Hallo, ich kenne nur den 1.Prototyp und habe den in Oldenburg gefahren.
Nun haben inzwischen zuviel „Entwickler“ daran gewerkelt und viele Köche verderben nunmal den Brei.
Sono Motors war von Beginn an nicht ehrlich, ich lies die Finger davon und bin nun zufriedener Dacia Spring Fahrer fürs Urbane Umfeld und mit günstigem Haushaltsstrom ladend :)
Sorry aber ich musste Lachen, seit 2013 verfolge ich das Sion Projekt. Der Wagen ist von der Form halber ähnlich wie der A2 von Audi, da hätten die Studenten vielleicht Mal sich orientieren sollen.
2015 hieß es der Sion würde unter 20tsd € bleiben also 16tsd € und die Batterie (die ja immer billiger werden sollte).
Seit Jahren heißt es der Wagen ist nächstes Jahr auf der Straße.. 2016, 2017, 2018…. und jetzt 2024 und der Wagen liegt bei 29tsd€ .
Es kommt mir vor als ob hier eine kleine Wirecard Geschichte ihren Lauf nimmt.
Wie oft wurden crowdfunding Kampagnen gestartet? 3 weiß ich so ohne nachzuforschen wo ca. 10 Millionen € eingesammelt wurden hab ja selbst auch was gegeben, also für mich ließt sich die Geschichte als Fass ohne Boden für veraltete Technik. Da schau ich mir lieber die etablierten Kfz Anbieter an und Lade den ioniq mit dem Balkonkraftwerk
Viel Spaß beim Träumen jetzt ist der Sion für mich kein Stück mehr interessant.
Dass der Sion von Design etwas klobig und die Ausstattung einfach gehalten ist, kann man mögen oder nicht – das ist aus meiner Sicht nicht entscheidend. Ist eben Geschmackssache – und einige werden es schon mögen.
Viel wichtiger ist die technische Seite. Allem voran wird ja damit geworben, dass das Fahrzeug einen nicht unbeträchtlichen Anteil seiner Energie aus den Solarzellen beziehen kann. Und genau das wird im realen Betrieb nicht funktionieren.
Sämtliche Angaben, die ich in Prospekten und Präsentationen gesehen habe, sind gnadenlos schöngerechnet (ein bisschen so, wie die Verbrauchsangabe eines Verbrenners auf Basis NEFZ).
Beim Parken auf der Straße (nicht jeder wohnt auf dem Land, wo er das Auto den ganzen Tag völlig frei in der Sonne parken kann ohne Schatten und idealerweise vor einer reflektierenden Fläche, um auch die sonnenabgewandte Seite mit zu nutzen).
Im Normalbetrieb (mit Schatten, Autos, die neben einem parken, bewölktem Himmel, usw.) wird die Ausbeute ernüchternd sein. Ein schönes Gimmick, aber absolut nicht ausreichend, einen signifikanten Beitrag zu liefern – dazu ist die Fläche und Anordnung einfach nicht ausreichend. Nach meiner Hochrechnung sind das maximal 1,2-1,5 kWp (deckt sich ungefähr mit den Hersteller-Angaben). Selbst bei perfekt ausgerichteter stationärer Aufstellung bekommt man da im Sommer bei bestem Sonnenschein in Deutschland maximal 5-6 kWh am Tag. Im Herbst/Winter werden es bestenfalls Bruchteile einer kWh sein. Bei der Anordnung auf der Karosserie unter realen Bedingungen würde ich bestenfalls 1/3 erwarten. Wenn er also an einem sehr guten Tag 2 kWh erzeugt, wäre das super.
Hochgerechnet auf einen Verbrauch von 16kWh/100km sind das 12 km – wohlgemerkt an einem guten Sommertag. Von Oktober bis Februar faktisch 0.
Fazit: Wer so einen klobigen Kleinwagen mag und die Solarzellen gern zur Schau stellen möchte, kann darüber nachdenken, wer es wegen der Solarzellen und der günstigen Energie machen möchte, sollte lieber selbst noch mal nachrechnen, anstatt den Versprechen zu glauben.
The Show must go on! Wenn man sich die Fotos an sieht, dann sieht das Fahrzeug eher nach einem Prototypen aus. Nicht aber nach einem Fahrzeug, dass Vorserienstand haben müsste, wenn man einen SOP in 2023 plant.
Und Aussagen wie: „Das Team versprach, die Techniker würden alles daran geben, die hohe Ladekante zu beseitigen…“ zeigt, was für ein Traumtänzerteam daran arbeitet. Das macht man jja mal eben schnell!
Das ganze Ding ist Show von vorne bis hinten. Aber vor einem ziehe ich den Hut: Wie man es schafft, eine Nullnummer solange am Leben zu erhalten und immer noch Dumme findet, die dafür Geld zahlen!
Dieses Auto wird nie auf die Straße kommen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Hallo,
auch ich habe mir den Sion in Oberhausen angeschaut und wundere mich sehr über den Bericht, dessen Fazit lautet: „So lobenswert das Konzept ist, so schlecht ist auch die Umsetzung“.
Es wird die noch etwas wellige Außenhaut aus Polymere kritsiert, in denen die Photovoltaik integriert ist. Im Vergleich zu einer normalen Blechkarosserie stimmt dies natürlich.
Aber ist das entscheidend? Außerdem ist man sehr optimistisch, die leichten Unebenheiten noch zu reduzieren. Aber sicherlich wird es nicht so glatt werden wie eine Blechkarosserie. Aber aus meiner Sicht auch kein Problem. Ebenso wird die Karosserie nicht so aussehen wie auf dem Photo suggeriert wird, natürlich sind die Solarzellen leicht zu erkennen, aber nicht annähernd so. Ich frage mich, was mit dem Photo bezweckt werden soll.
Die Heckklappe wird im Serienzustand noch weiter zu öffnen sein. Der Kofferaumboden wurde so hoch gelegt um eine ebene Fläche zu erreichen, wenn die hinteren Sitze nach hinten geklappt werden, was ja auch manche Kunden wünschen. Auch aus meiner Sicht die falsche Priorität, aber das kann man entweder bis zu Serienstart oder beim ersten Facelift ändern. Wie mach andere Dinge im Detail auch, es ist nun einmal das erste Fahrzeug von Sono Motors.
Der Innenraum ist für die Fahrzeuglänge doch einfach genial groß, ich konnte vorne und hinten super gut sitzen. Und dann auch noch über 600 Liter Kofferraumvolumen. Womit vergleicht der Autor das Fahrzeug? Mit den protzigen SUV´s, die kein Mensch braucht und nur unnötige Ressourcen verbrauchen? Und dabei im Vergleich zu den Außenmaßen oft enttäuschend wenig Platz bieten?
Solartechnisch ist das Auto auf dem neuesten Stand, bidirektionales Laden möglich, eine Wallbox dafür wird es auch geben und vergleichsweise preiswert angeboten.
Dann kritsiert der Autor auch noch den Börsengang, der einfach nötig war, um Geld zu akuirieren, um das Projekt weiterentwickeln zu können. Ich frage mich, warum der Autor diesen Aspekt und seine (negative) Meinung dazu in einem Bericht vermischt mit seinen Eindrücke der Prototypen des Sion wie in Oberhausen präsentiert. Und darum sollte es doch eigentlich gehen oder?
Es gibt kein E-Fahrzeug, das alle Features bietet der Sion. In einem ersten kurzen Testbericht von Auto Motor Sport (im Internet abrufbar) lobt der Autor, wie gelungen schon vieles ist, trotz Prototyp (Fahrwerk, Komfort, Lenkung, Bremsen etc.)
Schade. solche Berichte wie dieser werden viele potenzielle Interessenten davon abhalten, sich ernsthaft für den Sion zu interessieren und sich ggf. für das Auto zu entscheiden. Beim Lesen Ihres Berichtes hatte ich wirklich den Eindruck: Dieser Bericht hätte auch von der Autolobby großer Konzerne kommen können, die kein Interesse daran haben, dass ein Auto wie der Sion Realität wird.
Ich kann nur an alle Interessenten appelieren: Machen Sie sich ein eigenes Bild, schauen Sie sich das Auto an, probieren sie es aus. Welche Eigenschaften sind Ihnen wichtig, was soll das Auto können? Und was bekommen sie alternativ für 30.000 €? Welches Auto bietet diese Funktionaliät und solare Integration?
Der Sion ist aus meiner Sicht sehr gelungen und setzt die Prioritäten an den richtigen Stellen. Und das zu einem sehr attaktiven Preis. Sicher nicht perfekt, aber einfach gut Aus meiner Sicht in der Summe seinen Eigenschaften zurzeit alternativlos.
Leider ist zu befürchten, dass der Sion von Sono Motors nicht Realität wird, die Kampange scheint zu stocken und wird womöglich Ihr Ziel nicht erreichen wird. Vielleicht auch dank socher Berichte wie diesen.
Wie polarisierend der Sion auf die Automobilisten wirkt, ist hier in der Diskussion, aber auch in Reaktionen auf sämtliche Veröffentlichungen darüber, zu spüren. Als ob gegen solch ein Fahrzeugkonzept absichtlich gewettert wird. Es passt nicht in das aktuelle überstylte Bild mit Sicken, Bögen und Hinterschneidungen, als hätten die Autos vor Auslieferung den Crashtest absolviert. Da fällt das glattflächige Äußere des Sion völlig aus der Norm.
Sollte das Konzept eines funktionalen Fahrzeugs aufgehen, würde das viele Erscheinungen der modernen Autowelt in Frage stellen.
Zumal, wenn das auch noch bezahlbar bleibt. Oder werden heute Autos nur noch abonniert?
Entgeistert schaue ich auf das 1. Foto und denke “Oh Gott, hat der Sion bei den aktuellen Probefahrten einen Unfall gehabt? Aber nein, es sind angeblich aktuelle Fotos aus 12/2022, Oberhausen.
Lagen also die langjährigen Autotester Gerd Stegmaier und Gregor Hebermehl von der „auto motor und sport“ mit ihrem positiven Fahrbericht vom 13.12.2022 „Bestellt dieses E-Auto – sonst kommt es nicht!““ vollkommen daneben, obwohl sie (siehe Video) das Auto Probe gefahren sind?
Und wieso unterscheiden sich die 40 Fotos dort von den hier veröffentlichen Fotos so stark – wobei Herr Hebermehl neben dem Sion standen und ihn auch gefahren ist.
Und was ist bloß mit meinen Fotos los, ist mein Handy kaputt?
Mein Bildbetrachter jedenfalls sagt, dass die Fotos bearbeitet wurden. Auffällig auch, dass die Fotos kein Datum enthalten: Passiert nur, wenn ich nicht will, das das Datum der Aufnahme und der Ort der Aufnahme bekannt werden und deshalb gezielt einen Remover einsetze.
Dann lese ich den Text mit den vielen (von SonoMotors immer wieder und wieder klargestellt) Ungenauigkeiten und Unterstellungen und denke an die viele, sehr vielen von SonoMotors veröffentlichen Dokumente: Man muss allerdings gewillt sein, die Unterlagen auch zu lesen.
Und auch ich stand am Sion und selbstverständlich wurden Fragen gestellt, aber das „Wirklich jeder, der das Heck des Fahrzeugs betrachtet hat, hat über die viel zu niedrige Heckklappe geschimpft“ – nein, davon habe ich nichts gehört, werde ich wohl um den Ohrenarztbesuch nicht herumkommen.
„Nunja, die Rückbank lädt nicht gerade zum Verweilen ein und ich bezweifle, dass dort freiwillig jemand mitfährt“ – seltsam, ich habe etliche Eltern erlebt, die Kindersitze mitbrachten und sich freuten, dass die Kindersitze so unproblematisch montiert werden konnten und dass Oma und Mutter samt Kind(ern) dort bequem sitzen konnten. Und auch Herr Hebermehl urteilte: „Die Platzverhältnisse sind Mega gut“
„Es stellt sich jedoch die Frage, ob eine USB-Buchse es hinten nicht auch getan hätte“ – Es soll tatsächlich ein Leben außerhalb der Handyblase geben, in dem noch Schukostecker vorkommen. Die Gesichter von Handwerkern oder Ausflüglern möchte ich sehen, die ihre Gerätschaften oder z.B. den Grill an einer USB-Buchse betreiben sollen.
„Vom Team vor Ort konnte mir keiner sagen, warum sich der Motor vorne befindet und nicht wie bei vielen anderen E-Autos an der Hinterachse“ – dass unfähige SonoMotor-Team wurde ja im Artikel mehrfach erwähnt.
Erinnert mich an einem Job während der Semesterferien: Ein Kunde wollte unbedingt ein bestimmtes E-Bike, welches aber nur mit Vorderradantrieb angeboten wurde.
Kunde: Warum bauen die einen Vorderradantrieb, wenn die meisten einen Mittelmotor habe?
Ich: Weil diese Firma sich aus Gewichts- und Konstruktionsgründen für diese Art des Antriebes entschieden hat.
Kunde: Hält mir langen Vortrag, warum ein Mittelmotor aber viel besser sei.
Ich: Ich kann ihnen gerne Modelle mit Mittelmotor zeigen.
Kunde: Ja, aber dann ist es nicht das Fahrrad, sondern ein anderes.
Ich: Ja, das stimmt, dann ist es ein anderes Fahrrad, aber wie von ihnen gewünscht, eines mit Mittelmotor.
Kunde: Hält wieder einen langen Vortrag der damit endete, warum denn die Firma einen Vorderradantrieb anbietet, wenn doch die anderen einen Mittelmotor anbieten.
Ich: begehe den Fehler darauf hinzuweisen, dass es ja auch E-Bikes mit Hinterradantrieb gibt – da könnte man glatt ein abendfüllendes Bühnenprogramm draus machen.
Und man stelle sich diese Frechheit vor- „SonoMotors habe ich bereits mehrfach mitgegeben, …bisher wurde auf den Rat nicht eingegangen“.
Wie konnte das SonoMotors nur wagen, einfach nicht auf den Noah-Rat einzugehen, kein Wunder, dass es ein so schlechtes Auto ist!
Ebenso überrascht bin ich, dass Noah augenscheinlich schon mit 15 Jahren Abitur gemacht hat, denn der Studienbeginn für Produktdesigner liegt ja bekanntermaßen im Wintersemester und die Regelstudiendauer beträgt 6 bis 8 Semester.
Und noch überraschter, dass offenbar die Redaktion diesen Bericht so gut fanden, das sie ihn veröffentlicht haben. Aber vielleicht haben sie sich ja auch nur darüber gefreut, SonoMotors mal einen „mitgegeben“ zu können.
Als damals die Energiewende eingeläutet wurde, war ich begeistert, denn bin ich davon ausgegangen, dass dieses Vorhaben vorab von der damaligen Bundesregierung und den verschiedenen Ministerien fundiert durchgerechnet wurde.
Mittlerweile ist allerdings mein Eindruck, dass die Energiewende eben doch nicht fundiert durchgerechnet wurde. Sonst wäre z.B. die Überraschung nicht so groß gewesen, dass es u.a. Unternehmen gibt, die Gas z.B. nicht gegen Strom austauschen können, von unserer extrem Energie-Abhängigkeit von Russland ganz zu schweigen.
Zudem habe ich dann Videos gesehen, deren Infos sich nach Überprüfung als richtig erwiesen. Stark verkürzt: Deutschland war absolut führend bei Photovoltaik. Dann hat China sich in etliche dieser Firmen eingekauft, später auch Firmen aufgekauft. Sodann die Produktion nach China verlegt und dort die Produktion zusätzlich subventioniert, obwohl die Arbeitslöhne ja sowieso schon extrem unter unseren Arbeitslöhnen liegen.
Daraufhin konnten die deutschen Firmen nicht mehr mithalten, mussten aufgeben oder sind Pleite gegangen: Und während in China mehr als 1 Millionen neue Arbeitsplätze entstanden, haben wir in Deutschland mehr als 80.000 Arbeitsplätze in diesem Bereich verloren.
Wurde der Verlust der 80.000 Arbeitsplätze umfänglich diskutiert?
Wurde die dadurch entstehende Abhängigkeiten diskutiert?
Haben wir etwas daraus gelernt?
Nein, nein und nochmals nein, siehe Medikamenten-Engpässe, OP-Schutzkleidung etc. etc. etc.
Zudem zeigt der Krieg gegen die Ukraine deutlich, dass tatsächlich 1 Bösartiger genügt, um die ganze Welt ins Wanken zu bringe – aber auch, wie verletzlich ein Land durch Atomkraftwerke ist und dies gleich in mehrfacher Hinsicht.
Es wäre also absolut mehr als sinnvoll, dass wir uns eine Energieversorgung aufbauen, die uns im Konfliktfall nicht noch zusätzlich gefährdet. Die keine neue Abhängigkeiten von anderen Ländern nach sich zieht. Die möglichst kostengünstig ist. Deren Menge (nach heutigem Stand der Wissenschaft) unbegrenzt zu Verfügung steht.
Was also liegt näher, als Sonnenenergie?
(Ich gebe gerne zu, ich bin kein großer Anhänger von Windrädern, die die Landschaft verschandeln, sehe sie als Übergangslösung. Beim Uran-Abbau wiederum entstehen gewaltige Mengen radioaktiv strahlender Abraum und bei der Weiterverarbeitung müssen aggressive Chemikalien verwendet werden, die Gewässer und Böden zusätzlich mit Rückständen von Schwefelsäure, Quecksilber, Arsen etc kontaminieren und die spätere Einlagerung ist ebenfalls nicht unproblematisch, zumindest dann, wenn sie vor der eigenen Haustüre stattfinden soll.
Nun könnte man ja sagen „was geht uns das in Deutschland an“ – Uran betrifft ja hauptsächlich Kasachstan, Kanada, Australien, Namibia, Russland: Allerdings habe ich den Eindruck, dass „die Erde“ uns in den letzten Jahren immer deutlicher zeigt, das sie „eine Welt“ ist und nicht aus isolierten Kontinenten besteht, die als unabhängige Sterne durch das Weltall segeln)
Genau da wird der Sion relevant: Schaffen wir es, den Sion auf die Straße zu bekommen, dann wird er uns in vielfältiger Weise dabei helfen, die Nutzbarkeit von Sonnenenergie im Alltag – und vor allem auch unter schlechten Bedingungen – auszuwerten und weiterzuentwickeln.
Zudem stellt sich die Frage, ob ein weiteres Photovoltaik-Debakel in der sich zunehmend zuspitzenden wirtschaftlichen Lage erstrebenswert ist?
Außerdem eignet der Sion sich für den Export in Sonnenreiche Länder, auch in solche ohne großartige Infrastruktur: Und genau das sollten wir uns nicht aus der Hand nehmen lassen, gerade als ein Land, welches auf Exporte angewiesen ist.
Wirtschaftlichkeit und kaufmännisches Denken ist sehr, sehr wichtig, darüber hinaus gibt es allerdings sehr viele Aspekte, die wir in diese Überlegungen mit einbeziehen müssen und die vielleicht auf den 1 Blick keinen Mehrwert versprechen, bei genauerer Betrachtung aber schon.
Und wenn der Sion uns dabei hilft, Alltags-Erfahrungen in viele unterschiedlichen Situationen zu sammeln, um Sonnenenergie auch in Ländern immer besser nutzbar machen, in denen nicht 12 Monate lang permanent die Sonne vom Himmel knallt, dann ist er jede Anstrengung wert.
Doch womöglich ist es ja gerade das, was die ewigen Nörgler, Meckerer und Schwarzseher „Das habe ich schon immer gewusst“ so auf die Palme bringt: Dass Menschen nicht aufgeben – sondern bereit sind, dafür zu einzutreten – und dies trotz aller Anfeindungen und Kübel voller Dreck, die immer wieder genüsslich über ihnen ausgekippt werden.
Aber kostenlose Schulen, ärztliche Versorgung und unsere vielen sozialen Annehmlichkeiten sind eben nicht vom Himmel gefallen, sondern wurden von Menschen errungen, die dafür gekämpft haben.
Ich möchte für alle, insbesondere für jene, welche naturgemäß mit einem gewissen Halbwissen oder noch nicht ausreichender physikalischer Betrachtung als Ganzheit, sich an der Diskussion Sono Motors und der hierbei einzigartigen Anstrengung für mobile Solarintegration als Alleinstellungsmerkmal für die Breite der Mobilität – ausschließlich NEGATIV – beteiligen möchten, qualitativ und nicht nur tendenziell ein paar alles entscheidende Fakten darlegen dürfen:
Kann es wirklich sein, dass Spaltmaße, kurzlebige Modedesigns aus Blech, Metaliclack und überbreite Reifen für 20 Zoll Aluminiumräder, dies in einer ganzen Analogie und samt Feinstaub und CO2 Eintrag in den Lebensraum, für alle das weitere Ziel einer sicherlich entarteten individuellen Automobilkultur ist? Die Vorgaben des Profits und nicht die wahren Bedürfnisse des Menschen und der Welt sind das Treibende.
Der wahre Preis hierfür wird nicht bezahlt. Bezahlt wird jeder Luxus bis zum Schnickschnack, wozu das aggressive Marketing jeden Konsumenten manipuliert und verleitet. Das Motiv ist stets das Gleiche, nämlich Ertrag für Konzernaktionäre oder „Investoren“ etablierter Hersteller – dies, koste es, was es wolle. Einen ausschließlich solchen Weg können wir uns nicht mehr leisten. Wir, das erkennen wir alle und insbesondere die Industrieländer selbst, leben mit falschen Erzeugnissen über unsere Verhältnisse. Wir müssen die Dinge jetzt mit Achtung und Wissen betrachten. Dazu gehört nach meiner Wahrnehmung die Anstrengung Sono Motors mit einem, wie ich finde, sehr sehr schönen wie notwendigen Produkt als Anstrengung für uns.
Ich denke mir somit: Der priorisierte Weg für Spaltmaß-Fetischissmus mit beheizten Lenkrädern sollte jetzt vorbei sein. Wir brauchen einen Fortschritt und gangbaren Weg für das Wesentliche und für eine Zukunft. Sie besteht nur ohne den weiter zunehmenden wie unnötigen CO2 Eintrag und Energieverbrauch in unseren überlasteten Lebensraum. Diese Belastung wird durch die aktuelle Elektromobilität bekannter Hersteller sicherlich nicht entscheidend und notwendig reduziert.
Hier entsteht dieser Weg. Denn ein E-SUV ist es nicht und leider ein E-Kleinwagen etablierter Hersteller, welcher, verglichen an der Transportleistung eines SION vom grundsätzlich benötigten fossilen Strommix bis hin das Doppelte an CO2 produziert – das können und dürfen wir uns nicht mehr leisten. Zunächst die eher qualitativ einfache Betrachtung:
Die in Deutschland tägliche Fahrstrecke beträgt durchschnittliche ca. 35km, die durchschnittliche Strecke des beruflichen Pendelns ca. 16km (z.B. Bundesamt für Statistik). Letztere Distanz entspricht nach Berechnungen, Prognosen und Tests ca. der ermittelten, durchschnittlichen Reichweite via autarker und kostenloser Energieversorgung per Sonne, welche der SION von Sono Motors generiert – dies, und darauf kommt es an, ohne jegliche Infrastruktur von aussen und unter voller Berücksichtigung des jährlichen, durchschnittlichen Sonneneintrags unserer Region Deutschlands. Im Sommer fahren Sie mehr mit Sonne gratis, im Winter weniger.
Der SION benötigt bestimmungsgemäß am besten keinen teuren und dunklen Unterstellplatz. Auswertungen, Ergebnisse und Veröffentlichungen seiner autarken Reichweite sind inzwischen verlässlich zu entnehmen. Und Achtung: Hier handelt es sich nicht um geschönte Daten, Fakes und typische Manipulationen a la Tesla und, wie wir wissen, a la VW und Mercedes.
Selbst wenn der Energieeintrag vom Himmel nochmals auf die Hälfte aller Prognosen und mit aller Gehässigkeit herunter gebrochen wird – so würde dennoch gut die Hälfte des durchschnittlich täglichen Pendelns gratis bzw. hiervon ohne jegliche Belastung für die Umwelt oder den Geldbeutel erfolgen. Was möchten Sie denn dann eigentlich anders?
Das ist das Programm. Ein phantastisches, zukunftweisendes und, wie ich finde, wahrlich gutes Programm für eine bessere Welt und eine richtungsweisende Automobilkultur. Somit wünsche ich mir und uns allen und hierfür für Sono Motors mit bislang einer einzigartigen Anstrengung samt einzigartigen Erfolg, dies via einer solch großen und schweren Herausforderung, weiterhin das verdiente Gelingen. Der bisherige Erfolg eines Unternehmens, welches hierfür von „von Null an“ begann und zunehmend Unterstützung erfährt, sollte es uns eigentlich jetzt zeigen.
Das ist das Programm. Das ist die Vision. Das wäre die bessere Zukunft. Das wird der Erfolg.
Lieber Noah Wand, ich hätte an ihrer Stelle auch Marcus Volmer, Chefentwickler des Sion und alter Hase in der Automobilbranche, zu den unklaren Punkten befragt. Er wäre garantiert gerne bereit gewesen, alles ausführlichst und tief ins Detail gehend zu beantworten. Die Gelegenheit dazu wäre in Oberhausen günstig gewesen und das hätte dem Artikel gut getan. Ich verstehe diesen offensichtlichen journalistischen Mangel nicht. Es gibt nachweislich kein transparenteres Unternehmen als Sono Motors. Ich setze allerdings doch soviel Verständnis voraus, dass das amerikanische Börsenrecht auch in einigen wenigen Dingen klare Limits setzt.
Dass Fotos einer solaren Oberfläche mit Blitz durch die obere Polymerschicht leuchten, liegt in der Natur der Sache. Der Sion soll ja auch Sonnenlicht sammeln. Wenn man das Fahrzeug ohne Blitz ansieht, sieht man nichts von den Solarzellen. Das gezeigte Foto führt somit in die Irre. Die Aussage, dass das Auto natürlich auch im finalen Modell unten offen sein müsse, hätte ich mir zumindest noch von jemandem Zweiten bestätigen lassen, bevor ich es schreibe. Denn – und das erfährt man bei einer Führung beim Integrationsdienstleister von Sono Motors in München – die Anordnung der Elemente im Motorraum wird sich noch verändern, nach den Ergebnissen der nun laufenden Tests mit den anderen 16 Serienvalidierungsfahrzeugen.
Das Fazit kann ich nicht teilen. Jeder weiß, dass die Serienproduktion eines Autos – brainchild2key – mit etwa 1 Mrd. € gut funktioniert. Mit dem Geld, das Sono Motors bis dato eingesammelt hat, hat das Unternehmen richtig gute Serien-Validierungsfahrzeuge auf die Straße gestellt. Als Designer wünscht man sich vielleicht Progressiveres, aber ein praktisches und zeitloses Design verkauft sich immerhin jahrelang. Wenn der Sion der VW Käfer unserer Zeit werden soll, ist das ein guter Ansatz. Der deutschen Automobilindustrie täte diese Frischzellenkur nach meiner Meinung gut, aber das können sie als junger Produktdesigner wahrscheinlich besser beurteilen.
Was im Artikel fehlt, ist die bidirektionale Integration, hier würde ich zur tiefer gehenden Recherche raten, denn da ist im Sion Innovation, die die Branche tatsächlich nachhaltig verändert. Sie kaufen eine 54kWh mobile Powerwall für 29.900 € und bekommen die Räder und die Solarzellen gratis dazu. Dieses Auto ist von Grund auf neu gedacht, es teilt auch Strom und Fahrten, nicht nur sich selbst. Ein Gamechanger, egal ob der Sion nun gebaut wird, oder ob Sono Motors die Produktion nicht schafft, die Anzahlungen zurückzahlt und sich auf einen kleinen, hochprofitablen Tier-1-Lieferanten für die deutsche Automobilindustrie zurückstutzt.
Herzlichst, Ihr Franz Ablinger, Wien.
Alle Achtung, die Marketingabteilung von Sono ist anscheinend wieder in den Kommentaren unterwegs
Wie der Sion die Automobilisten polarisiert, ist in all den Kommentaren deutlich les- und spürbar.
Da droht ein junges enthusiastisches Team mit seinen Ideen zur zukünftigen individuellen Mobilität an der harten Realität der Marktwirtschaft zu scheitern.
Sicher, die großen Marktbeherrscher haben kein Interesse an solchen Greenhorns, die zeigen, dass Mobilität auch ganz anders geht.
Wenn der Sion zum Alltagsgefährt wird und nicht 2500kg SUV mit viel bling bling und großer Marge, wovon sollten die sich weiterhin die Taschen vollstopfen?
Umdenken ist angesagt. Der Verkehrssektor hat wieder einmal die CO2 Vorgaben gerissen. Worauf wird das wohl hinauslaufen? SUV und weiter so??
Tweets, TikTok, Insta sind super Medien, um auf etwas hinzuweisen: Dieser neue Film ist bewegend, die Tasche schick, Tante Ernas froschgrüne Haare lustig, der Song mitreisend. Auch als politisch Hinweisgeber sind diese Medien interessant: Schau, die Mullahs behaupten, alle Frauen würden sich gerne verschleiern – tun sie aber offenbar gar nicht gerne, wie die Videosequenz xyz zeigt.
Zudem sind diese „Kurz-Medien“ aber auch bequem, sie verlangen Dir nichts ab. Und genau da liegt die Gefahr: Dass immer mehr Menschen verlernen, sich mit wichtigen Themen intensiver zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Der kurze Klick „erwirtschaftet“ einen „Kick“ und das macht immer manipulierbar, zumal ja jeder Klick ausgewertet wird.
Ein langer Text hingegen ist unbequem, für den Schreibenden genauso, wie für den Lesenden: Du musst Dich konzentrieren, abwägen, Sachverhalte durchdenken – und dann gibt es noch nicht mal Fotos oder unterhaltsamen Kurz-Clips, was für ein Scheiß. Der Hirnforscher Professor Manfred Spitzer (Gegner des Handys bei Kindern) hat schon so manche Eltern und Moderatoren aus der Fassung gebracht mit einem „Ach, interessant, sie schicken also ihr 12jähriges Kind ins Rotlichtmilieu, damit es das Leben besser kennen lernt“.
Du fängst Deine Antwort an mich damit an, dass Du mir unterstellst, dass Thema sei bei mir „stark emotional geladen“ – und da Du im selben Satz auf die Länge meines Beitrages verweist, entsteht ein Verknüpfung: Lange Texte = Emotional – obwohl man heute aus der Hirnforschung weiß, dass das Gegenteil der Fall ist.
Gleichzeitig stellst Du in Deinem Satz eine weitere Verknüpfung her: Weil ich so emotional bin, kannst Du „aus gutem Grund nicht auf all dein Gesagtes“ eingehen. Mit anderen Worten: Du schiebst Deinem Gegenüber (in diesem Fall mir) die Verantwortung zu, dass Du nicht in der Lage bist, einen längeren oder langen Text zu beantworten.
Darüber hinaus stellst Du in diesem Satz eine weitere Behauptung auf, nämlich „und der Text schlicht und ergreifend viel zu lang ist, um auf jedes Detail einzugehen“.
Wer bestimmt, wann ein Text „viel zu lange ist“: Der liebe Gott, Udo Lindenberg, Bushido?
Vielmehr ist es doch so, dass Dir der Text zu lange ist.
Sodann die nächste Unterstellung; „finde ich es sehr schade, dass du so ein Problem mit meinem Alter hast“: Woraus schließt Du, das ich Probleme mit Deinem Alter habe?
In meinem – wie Du ja selbst schreibst – langen Text gibt es 1 einzige Stelle, wo ich Dein Alter anspreche: Indem ich mein Erstaunen ausdrücke, dass Du mit 15 Jahren Abi gemacht hast.
Wobei es mir in erster Linie gar nicht um Dein Alter geht, sondern darum, dass Du ja SonoMotors u.a. der Lüge bezichtigst.
“Produktdesigner“ ist normalerweise ein Studium, Studienbeginn liegt ja bekanntermaßen im Wintersemester und die Regelstudiendauer beträgt 6 bis 8 Semester. Nimmt man nun „19 Jahre alt“ und “ Produktdesigner abgeschlossen“, dann ergibt sich eben Abitur mit 15 Jahren. – Und ja, es gibt Menschen, die mit 15 Jahren Abi machen, die Regel ist dies aber nicht, sondern eine gewaltige Ausnahme. Und deshalb kann es eben genauso gut gelogen sein, also genau das, was Du SonoMotor unterstellst.
Nun fügst Du in Deiner Antwort an mich hinzu „Mit 16 Jahren habe ich die Ausbildung begonnen und mit 17 Jahren mein Fachabitur an der Abendschule nachgeholt, mit 18 mein erstes Unternehmen gegründet und mit 19 die Geschäftsleitung einer neu gegründeten Verkehrsgesellschaft übernommen“
Und neuerlich drücke ich meinen Erstaunen aus: Denn sowohl in Baden-Württemberg, als auch in Bayern muss man 19 Jahre alt sein, um die Abendschule für den FH-Abschluss besuchen zu dürfen und muss eine mindestens 2jährige, abgeschlossene Berufsausbildung oder eine in der Regel mindestens zweijährige Berufstätigkeit nachweisen. Also Vorrausetzungen, die Du laut Deinen eigenen Angaben gar nicht erfüllt hast.
Ich will das aber gar nicht weiter vertiefen, denn mir geht es darum Dir zu zeigen, wie schnell ein Mensch unglaubwürdig wirken kann oder sogar als Lügner dasteht, obwohl dies überhaupt nicht zutrifft:
Und welche fatalen Folgen dies für die betroffenen Menschen haben kann.
Und an dieser Stelle bin ich wieder bei SonoMotor: Auch für SonoMotor hat es fatale Folgen, wenn Vermutungen gestreut und Andeutungen gemacht werden oder sie der Lüge bezichtigt werden, gerade auch, weil SonoMotor ja in dem äußerst schwierigen Feld „Auto und Solar“ aktiv ist.
Hinzu kommen Deine Sätze „von hinten durch die Brust“, zum Beispiel: „Die Location war, wie soll man sagen, interessant.
Jeder, der der deutschen Sprache einigermaßen mächtig ist, weiß, was Du damit ausdrücken willst. Aber wie hätte denn Dein Satz gelautet, wenn SonoMotor eine schicke Location gewählt hätte?
„Die Location war, wie soll man sagen, überdimensioniert“?
An vielen Stellen Deines Textes wird deutlich: SonoMotors kann es Dir (und anderen) gar nicht Recht machen, ganz egal, was sie tun.
Würde es beim Sion jetzt nur um einen neuartigen Rollkoffer gehen oder um den FoldiMate handeln (beides habe ich ebenfalls unterstüzt), hätte es keine gravierende Auswirkung, ob das Produkt kommt oder nicht.
Aber Mobilität ist ein wichtiger Faktor in unserer modernen Gesellschaft, unter verschiedenen (auch parteipolitischen) Gesichtspunkten.
Muss man nun also den Klimawandel verleugnen, um auch weiterhin vielen Menschen Mobilität zu ermöglichen?
Muss man Mobilität drastisch einschränken, damit auch unsere Enkel noch eine Zukunft haben?
Macht man Mobilität nur noch Berufspendler und Berufskraftfahrern zugänglich und alle anderen müssen darauf verzichten oder auf Massentransportmittel umsteigen?
Macht man Mobilität so teuer, dass Mobilität nur noch für einige wenige Menschen möglich ist und schafft zugleich Ausnahmen für Berufspendler und Transportunternehmen?
Und jetzt kommt der Sion, bei dem es ja nicht einfach um ein (weiteres) E-Auto geht und der damit auch einige parteipolitische Gesichtspunkte in Frage stellt. Beim Sion geht darum, ob es uns gelingen wird, Sonnenenergie im Alltag und in vielen verschiedenen Alltagssituationen immer besser für uns nutzbar zu machen – in einem Land, in dem eben nicht 12 Monate lang die Sonne vom Himmel knallt.
Wenn also einige sagen „Da schau her, der Sion wird nicht gefördert, weil er ein Scheiß-Produkt ist und nichts taugt“ – kann man ebenso gut antworten: „Wird der Sion vielmehr nicht auch deshalb nicht gefördert, weil er parteipolitische Ansichten in Frage stellt“?
Zuviel Freiheit für den einzelnen und zu wenig Kontrolle des (parteipolitisch) erwünschten Verhaltens? Was sich bei einem erfolgreichen Export ja auch auf andere Länder bezieht.
Viele dieser Kübel voll Dreck, die über den Gründern Laurin, Jona, Navina, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von SonoMotor und den Unterstützerinnen und Unterstützern ausgekippt werden, möge dabei auch aus anderen Ländern kommen, aus bezahlten Trollfabriken:
Für viele absoluten Herrscher und Diktatoren ist es sicherlich nicht verlockend, wenn sie immer weniger „Energie“ verkaufen können oder sich nicht mehr so locker mit Entwicklungshilfe die Taschen voll machen können.
Viele von Euch reisen und etliche bleiben sicherlich nicht ausschließlich in den Hotelanlagen, sondern erkunden die Länder. Und nun denke an eine dieser holper Pisten, an die ärmlichen Hütten und kleine Ansiedlungen, wo es keinen Strom gibt. Und dann stell Dir vor, eine Gruppe von Menschen in Deutschland schließt sich zusammen, finanziert einen Sion und bringen ihn genau in das kleine Dorf, welches Du auf Deiner Reise gesehen hast: Und plötzlich wird es für diese Menschen möglich, auch einen Verletzten zu einem Arzt zu bringen. Die Kinder haben abends Licht, können lesen, Hausaufgaben machen und lernen. Am Sion können auch Werkzeuge angeschlossen werden, die Reparaturen leichter machen und über den Sion und Satellit kann die Gruppe aus Deutschland mit dem kleinen Dorf telefonieren: Die Menschen aus dem Dorf können fragen, ob Interesse an Produkten besteht, die sie herstellen? Die Menschen aus Deutschland wiederum haben in ihrem Keller womöglich Dinge, die dort dringend benötigt werden und die nun eine lange Reise zu einem 2 Leben antreten.
Die Kraft des Menschen liegt doch auch darin, Erfahrungen zu sammeln und Undenkbares für Möglich zu halten. Mir jedenfalls sind (mal wieder) fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als kleine Goldfische einen Wagen steuerten.
Jawohl, kleine Goldfische. Und das Glas mit dem Wagen schien ganz schön viel Gewicht zu haben.
Erkenntnisgewinn? Bionik, Biologie und Technik. Aber auch, dass Goldfische offenbar nicht annähernd so doof sind, wie viele glauben und ihre Haltung in einem runden Glas Tierquälerei ist.
Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass die Gründer und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SonoMotor keine Betrüger sind oder Geld verschwenden. Ganz im Gegenteil, wie ja auch aus den von Laurin veröffentlichen Kontoauszügen überdeutlich wird: Während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang an Gehalt bekamen, habe die Gründer jahrelang kein Gehalt erhalten und waren auf das Zimmer bei den Eltern und die Hilfe der Geschwister angewiesen. Welchen Autohersteller kennst Du, der seine Gehälter offen legt?
Und welchen Autohersteller kennst Du, wo Gründer und CEOs sich immer wieder den Fragen stellen, die vorab nicht abgesprochen werden, was sonst üblich ist. Und welchen Autohersteller kennst Du, wo Gründer und CEOs auch Fragen beantworten, deren Antworten eigentlich jeder nachlesen könnte. Welchen Autohersteller kennst Du, bei dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit sind, fern von ihren Familien mit dem Sion wochenlang durch verschiedene Städte zu touren, um ebenfalls Fragen zu beantworten.
Mich hat nach der Veranstaltung eine Altenpflegerin angesprochen, die bei einem mobilen Pflegedienst arbeitet und für die ein Auto einfach ein praktischer Gegenstand sein muss, der sie zu den von ihr Menschen bringt. Erst nach dem Gespräch ist mir so richtig klar geworden, warum sie nach einer langen Schicht zu der Veranstaltung gegangen ist: Weil sie zwischen den einzelnen alten Menschen nur kurze Strecken fährt, aber ein Auto braucht, da sie viele Kartons mit Pflege-Material transportieren muss und zudem Wäsche und Lebensmittel mitbringt, was auch mit einem Transport-Fahrrad nicht möglich wäre. Aber während der einzelnen Hausbesuchen steht das Auto nur herum. Ein Sion hingegen würde sich in dieser Zeit immer wieder zusätzlich aufladen.
Ich setze mich auch deshalb für den Sion ein, weil ich den Eindruck habe, das viele Menschen gar nicht merken, dass sie sich selbst ans Bein pinkeln, wenn sie sich von den ewigen Nörglern, Meckerern, Schwarzsehern, den „Das habe ich doch schon immer gewusst“ gegen den Sion aufhetzen lassen.