Kaum noch Reichweite, eine eiskalte Fahrerkabine und plötzlicher Fahrzeugstillstand: Einem Medienbericht der Welt zufolge soll der Elektro-Transporter der Deutschen Post, Streetscooter, so gar nicht mit den tiefen winterlichen Temperaturen zurecht kommen.
Demnach sollen einzelne Streetscooter-Fahrer der Post mit dem elektrischen Transporter liegen geblieben sein, da das Fahrzeug einfach ausging und danach nicht mehr zu starten gewesen sei. Aus Angst vor einem Liegenbleiben wegen leerer Akkus sollen einige Fahrer bereits auf die Heizung und die Sitzheizung verzichten. Manche Fahrer sollen ihre Touren vorzeitig abbrechen, um auch ja den Rückweg ins Depot zu schaffen. Statt der angegeben Reichweite von 100 Kilometern seien momentan maximal 70 Kilometer mit einer Vollladung möglich.
Die Ausfälle sollen Betriebsräten in Süddeutschland zufolge im zweistelligen Prozentbereich liegen. „Man hätte das Fahrzeug erst einmal ausreifen lassen und zu Ende entwickeln sollen, anstatt so zu tun, als sei es ein ordnungsgemäßes Auto“, zitiert die Welt einen Betriebsrat. Der Streetscooter sei ein billiges Lieferauto, das nicht fertig ausgereift sei.
Erschwert werde die Lage dadurch, dass nur wenige Werkstätten das Fahrzeug kennen und es vor Ort reparieren können. Ein bundesweiter und effektiver Pannendienst für den StreetScooter existiere bislang noch nicht, so die Zeitung. Und da einige Standorte bereits komplett auf den Elektrotransporter umgestellt seien, gebe des erhebliche Verzögerungen bei der Paketzustellung.
Die Post weist die Vorwürfe zurück und führt die Probleme auf Bedienfehler zurück. „Wir haben überhaupt kein Winterproblem mit dem Streetscooter“, sagte ein Sprecher der Post aus Bonn der Zeitung. Im Rahmen der Entwicklungsarbeiten seien auch Testfahrten in Schweden durchgeführt worden. Ob diese im Sommer oder im Winter stattfanden, ist nicht bekannt.
Quelle: Welt – E-Auto der Deutschen Post: Winterprobleme mit dem Streetscooter