Auf der Technologiemesse CES in Las Vegas hat VW angekündigt, dass mit dem neuen Travel Assist 2.5 Fahrerassistenzsystem ausgestattete Fahrzeuge künftig auch ohne eine Straßenmarkierung die Spur halten können sollen. Möglich sei dies dank Schwarmdaten, welche die Fahrer von VW-Modellen seit gut eineinhalb Jahren sammeln. Die Technologie für diese Innovation kommt von der Intel-Tochter Mobileye. VW-Chef Diess und Mobileye-Chef Amnon Shashua haben den neuen Travel Assist 2.5 in einem ID.4 demnach bereits ausprobiert.
Der Spurhalteassistent funktioniere nun auch ohne Fahrbahnmarkierungen auf der Straße, dank des aus den Schwarmdaten zusammengestellten Mobileye Roadbooks. Dies errechnet auf Basis der Daten von den Fahrzeugen, die diese Stellen zuvor in real passiert haben, auch ohne Markierungen die typischen Fahrwege, welche sonst mit Hilfe der Kamera des Assistenzsystems errechnet werden.
Bereits seit Mai 2020 schicken der Automobilwoche zufolge Kundenfahrzeuge des Konzerns anonymisiert Daten an die Mobileye-Cloud. Konkret seien es gut 470.000 Fahrzeuge und Daten über knapp 1,2 Milliarden gefahrene Kilometer.
VW ist der erste Hersteller, bei dem die neue Mobileye-Technik zum Einsatz kommt. Der verbesserte Spurhalteassistent soll zeitnah für die gesamte ID-Familie erhältlich sein, konkret für alle Modelle der Baureihen ID.3, ID.4 und ID.5, die seit Ende 2021 produziert wurden. Auch für die Schwestermodelle Audi Q4, Skoda Enyaq iV und Cupra Born soll die neue Technologie zu haben sein. An den bisherigen Kartendaten für die Navigation sowie der Zusammenarbeit mit TomTom und Here ändere sich dabei nichts, heißt es. Die Daten von Mobileye seien nur als Ergänzung zu betrachten. Eine weitere sei bereits in Planung, so Mobileye-Chef Shasuha: Künftig sollen die Fahrzeuge Ampeln und deren aktuell angezeigte Farbe zuverlässig erkennen.
Quelle: Automobilwoche – VW und Mobileye halten ID.4 auch ohne Straßenmarkierung in der Spur