Beim Besuch des Volkswagen Nachhaltigkeitsbeirats zeigt das Werk Zwickau, wie sehr die Umstellung auf klimafreundliche Elektromobilität den Standort verändert. Die unabhängigen Experten zeigen sich beeindruckt, schreibt VW in einer aktuellen Mitteilung. In langen Reihen schweben Karosserien neuer Elektroautos durch die Halle 5. Beschäftigte in blauen Shirts montieren Bauteile und überwachen Abläufe. Einer schiebt einen Wagen den Gang entlang. Auf großen Elektro-Tafeln können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit ablesen, wie viele Autos sie während der laufenden Schicht schon gebaut haben – und wie viele noch folgen. Zwischenbilanz: Alles im Soll.
Hier im Werk Zwickau läuft seit November 2019 die Serienproduktion des vollelektrischen ID.3 – ein wichtiger Schritt auf dem Weg von Volkswagen zum klimaneutralen Unternehmen. Mehr als 100.000 Elektroautos sollen in Zwickau bereits in diesem Jahr hergestellt werden. 2021 wird die Kapazität auf bis zu 330.000 Elektrofahrzeuge steigen.
Zwickau ist nach Dresden der zweite Standort überhaupt, den ein Volumenhersteller wie Volkswagen komplett auf E-Mobilität umstellt, der erste Standort, der in Großserie geht. „Beeindruckend“ nennt die Designforscherin Gesche Joost, Mitglied im unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirat, diese Transformation. Seit 2016 berät der Beirat Volkswagen bei Themen wie nachhaltige Mobilität, Umweltschutz, Digitalisierung und Zukunft der Arbeit. „Wir haben einen anderen Konzern vor uns“, zieht Joost Bilanz. Von Anfang an habe der Beirat auch die Entwicklung der neuen Elektroauto-Modelle begleitet – nun sei sie gespannt, die Autos auch auf der Straße zu sehen.
Mehr als 1,2 Milliarden Euro investiert Volkswagen in den Umbau des Werks Zwickau zu einer der leistungsfähigsten E-Auto-Fabriken Europas. Bereits seit Ende 2019 läuft auf einer von zwei Fertigungslinien die Serienproduktion des ID.3 und die Vorserie für den Kompakt-SUV ID.4. Im Sommer werde auch die zweite Fertigungslinie umgestellt, sodass Zwickau ab 2021 zum reinen Elektroauto-Standort wird, berichtet Matthias Bursig, Geschäftsführer Finanz und Controlling bei Volkswagen Sachsen. „Hier am Standort Zwickau beginnt die E-Offensive von Volkswagen.“
„Wir sind das größte Trainingslager des Volkswagen Konzerns“
Bis 2029 will das Unternehmen konzernweit bis zu 75 reine E-Modelle und zusätzlich etwa 60 Hybridfahrzeuge auf den Markt bringen. Allein bis 2024 sind dafür Investitionen von 33 Milliarden Euro geplant. Mit mehr als 10.000 Beschäftigten ist Volkswagen der größte Arbeitgeber in Sachsen. Dementsprechend groß ist die Verantwortung. „Wir nehmen alle Beschäftigten mit“, betont Dirk Coers, Geschäftsführer Personal und Organisation.
Konkret heißt das: 8000 Beschäftigte des Standorts Zwickau werden für die Elektromobilität geschult. Allein 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Montage haben bisher das Trainingscenter E-Mobilität „Produktion“ durchlaufen. Mehr als 1500 Beschäftigte erwarben den sogenannten Hochvoltführerschein, so dass das Team bis Ende 2019 rund 13.000 Schulungstage absolviert hatte. „Wir sind das größte Trainingslager des Volkswagen Konzerns“, sagt Coers. Als „vorbildlich“, aber auch notwendig, bezeichnet Beiratsmitglied Michael Sommer die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Man müsse den Beschäftigten die Ängste nehmen, sagt der frühere Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).
Im Sommer gehen die ersten Fahrzeuge des ID.3 in Kundenhand. Käufer profitieren unter anderem von der intuitiven Bedienung, dem dynamischen Fahrverhalten, zahlreichen Assistenzsystemen und Reichweiten bis zu 550 Kilometern. Aber auch die Umwelt gewinnt – denn der ID.3 läuft in Zwickau bilanziell CO2-neutral vom Band. Möglich wird das unter anderem, weil die Herstellung der Batteriezellen und die Fahrzeugproduktion mit 100 Prozent Grünstrom funktionieren.
„Die CO2-Emissionen pro Fahrzeug haben sich am Standort Zwickau binnen zehn Jahren mehr als halbiert“, berichtet Finanz-Geschäftsführer Bursig den Mitgliedern des Nachhaltigkeitsbeirats. Um das zu erreichen, dreht Volkswagen an vielen Stellschrauben. „Wir werden zum Beispiel das Presswerk erweitern, dadurch werden wir zusätzliche Bauteile direkt vor Ort herstellen können“, so Bursig. Der Vorteil: Klimaschädliche Transportwege entfallen. Nicht vermeidbare CO2-Emissionen gleicht Volkswagen durch die Förderung von Klimaschutzprojekten aus.
Es sind aber auch die kleinen Initiativen, die den Standort Zwickau verändern. So haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem Obstbäume gepflanzt, mehr als 400.000 Bienen produzieren „VW-Honig“ auf dem Werksgelände. Das Ziel: Umweltschutz fest im Bewusstsein verankern. „Es soll jederzeit sichtbar sein, wie wichtig uns das Thema Nachhaltigkeit ist“, sagt Bursig. Auch deshalb steht gleich am Eingang zum Werk eine Solaranlage. Direkt daneben befinden sich Ladesäulen für Elektroautos. An einer Wand steht ein kurzer Satz, der für den Wandel des ganzen Standorts stehen könnte: Aus Vision wird Wirklichkeit.
Quelle: Volkswagen — Pressemitteilung vom 13.03.2020
Jetzt wird es langsam lästig mit den doofen PR Beiträgen aus dem Hause VW. Wer hat eigentlich die armen Bienen gezählt ? Fakt ist und bleibt dass mir bis Heute noch kein einziger ID3 auf der Strasse begegnet ist. Und ich befürchte das wird noch länger so bleiben.
Obwohl kein VW-Fan, drĂĽcke ich beide Daumen, dass das mal gut geht. Mit riesen Margen konnten sich deutsche OEM’s leisten nur noch Karossen selbst zu fertigen. Insbesondere bezĂĽglich Elektronik sind sie längst vollständig den Zulieferern ausgeliefert. Und selbst die lassen Steuergeräte in Indien programmieren und die Hardware in Asien fertigen, um trotz der hohen Margen noch Gewinn zu erwirtschaften. Sich mit der Rentabilität, bereits ab geringen Margen und der selbstentwickelten Technologie von Tesla zu messen, kann fĂĽr einen Massenproduzent nur in die Hose gehen – leider ! Mit TeslastĂĽckzahlen könnte kein deuscher Hersteller ein Volumenmodell unter 100k Euro anbieten – nicht mal einen Verbrennergolf – das ist das eigentlche Delema in das Fz-Hersteller jahrzehntelang ruderten.
Rahmenbedingungen, wie nicht vorhandene eigene Zellfertigung, etc. erlauben Massenhersteller von Verbrenner derzeit nur einen Weg: günstigstes Volumenmodell so einfach, wie möglich als BEV abzubilden.
Ramenbedingungen heisst kĂĽnftig „alles„ vor Ort produzieren. Es ist eine Schande dermassen vom Ausland abhängig zu sein.
Wie hoch wird der Preis noch fĂĽr die billige Chinaware……………….? Muss man da etwa die Schulsysteme in Europa hinterfragen, den Handwerkerstatus auch fördern?
Es leben die PR Enten! Ohne Software kein Auto. Da helfen auch schöne Fototermine nichts. Wie habt ihr gelacht ĂĽber Alan Musk…der hat keine Ahnung von Autobauen… Heute lacht er. Und VW kann froh sein, wenn die Firma nicht zum Sanierungsfall wird.
Sanierungsfall ?
Ein nicht unbedeutender Teil der VW Anteile werden vom Staat gehalten.
In diesem Punkt wird der Spruch: too big to fail sicher zutreffen !
Immer auf der Höhe der Zeit! Schon das Bild unter der Schlagzeile zeigt die bewährte GrĂĽppchenbildung zur effizienten Verbreitung von COVID 19 (Coronavirus SARS-CoV-2) auĂźerhalb der Anlagen in China. Nun, besonders wichtig erscheint diese Meldung: https://www.kfz-betrieb.vogel.de/volkswagen-chef-diess-wir-werden-praktisch-keine-autos-mehr-los-a-917707/?cmp=nl-125&uuid=B31A766A-DE27-4743-A33FE2DFCEBF6B50, worin geschrieben steht: “ „Wir reduzieren unsere Ausgaben. Wir verschieben Projekte, die nicht erfolgskritisch sind“, sagte der Manager. Ob alle in Deutschland Beschäftigten nach den laufenden WerksschlieĂźungen wieder voll arbeiten könnten, könne er nicht garantieren: „Es wird davon abhängen: Wie schnell können wir diese Krise beherrschen?“ Im Fall einer längeren wirtschaftlichen Talfahrt werde diese „sicher negative EinflĂĽsse auf unser Geschäft haben“. “ ……. Dazu eine Frage: Was sagte Einstein ĂĽber die UNENDLICHKEIT des UNIVERSUMS?