Was Mercedes kann, kann VW schon lange: das Laden eines Elektroautos soll nicht nur einfacher, sondern die Kostenabrechnung auch transparenter werden. Deshalb bietet der VW-Konzern ab sofort eine einheitliche Tarifstruktur an. Plug & Charge soll dann ab Mitte 2022 das Laden noch praktischer machen.
E-Fahrer kennen das: hat man endlich eine freie Ladesäule gefunden, lässt sich diese nur mit bestimmten Karten oder Apps aktivieren. Und selbst wenn das erfolgreich war, weiß man in vielen Fällen nicht genau, wieviel der Ladevorgang eigentlich kosten wird. Saftige Abrechnungen sind oft die Folge. Fahrer aller Elektroautos des VW-Konzerns (VW, Cupra/Seat, Skoda) haben ab sofort die volle Kostentransparenz: Sie laden künftig zum Fixpreis, mit einem Vertrag für mehr als 310.000 Ladepunkte europaweit, darunter 10.000 Schnelllader an 3.000 Standorten. Mit der neuen, „NEW AUTO“ genannten Strategie habe VW das Thema „in die eigenen Hände genommen„, und man investiere selbst in Komfort, Qualität und Ausbau des Ladenetzes, wie Thomas Schmall, VW-Konzernvorstand für Technik und CEO der Volkswagen Group Components erläutert. „Wir bauen für unsere Kund*innen ein komplettes Ecosystem auf, das auch das Schlüsselthema Laden umfasst„, ergänzt Hildegard Wortmann, Konzernvorständig für Vertrieb.
Ähnlich wie Mercedes mit seiner „Mercedes me Charge“-Strategie haben die Kunden künftig die Wahl zwischen drei Grundtarifen mit jeweils festen Preisen je geladener Kilowattstunde. Die neuen Tarife gelten für Kunden von We Charge (VW), Powerpass (Skoda), Easy Charging (Cupra/Seat) sowie Elli und bietet – wie Mercedes – Top-Konditionen für die Schnelllader von Ionity. Verantwortlich für das neue Angebot ist die Konzernmarke „Elli“. „Das E-Auto soll kompromisslos erstfahrzeugfähig werden„, so Elke Temme, CEO der Volkswagen Group Charging GmbH (Elli). Wie genau die Tarifmodelle aussehen werden, wurde in der Pressemitteilung noch nicht bekanntgegeben.
Auch das Laden selbst wird angenehmer: durch das „Selected-Partner“-Programm sollen besonders komfortable Ladestationen künftig im Navigationssystem hervorgehoben werden. Zu den Qualitätskriterien zählen etwa Verlässlichkeit, Wetterschutz und Verpflegung. Dieses Programm soll noch in diesem Jahr starten. Außerdem wird ab Mitte des Jahres über ein Softwareupdate für alle Modelle auf MEB-Basis Plug & Charge freigeschaltet. Dabei identifiziert sich das Fahrzeug selbst an der Ladesäule und startet den Ladevorgang automatisch – ohne Karte oder App. Ladestellenseitig wird Plug & Charge bereits von Ionity, Aral Pulse, E.ON und Iberdrola unterstützt, weitere Partner sollen folgen.
Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 25. April 2022