Die Corona-Pandemie hat den europäischen Neuwagenmarkt weiterhin fest im Griff: Er weist seit Jahresbeginn einen Rückgang der Neuzulassungen um 27 Prozent auf 9,7 Millionen Einheiten auf. Im Oktober gingen die Neuwagenverkäufe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7 Prozent zurück, was einem Rückfall auf das Niveau von Oktober 2018 entspricht und die erheblichen Auswirkungen der zweiten Pandemiewelle widerspiegelt.
Elektrofahrzeuge hingegen widersetzen sich weiterhin dem negativen Trend: Reine Elektroautos (BEV), Plug-in-Hybride (PHEV), Hybridautos (HEV) und Mild-Hybride haben im Oktober äußerst positive Ergebnisse erzielt: Im vergangenen Monat verzeichneten Elektrofahrzeuge einen Absatz 302.587 Einheiten, was einem Anteil von 26,8 Prozent des Gesamtmarktes entspricht. Damit haben E-Fahrzeuge nun schon den zweiten Monat in Folge einen höheren Marktanteil als Diesel, die einen Anteil von 26,3 Prozent erreichten.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten Elektrofahrzeuge ein beachtliches Wachstum von 153 Prozent, was teilweise auf den Erfolg und die Beliebtheit von Mild-Hybriden zurückzuführen ist. Sie sind zu einem bevorzugten Fahrzeug für Autohersteller und Verbraucher geworden, die umweltfreundlichere Autos mit einem günstigeren Preis suchen als reine Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge. Im Oktober machten Mild-Hybride fast ein Drittel (32 Prozent) der E-Fahrzeug-Registrierungen aus, ihre Nachfrage stieg um satte 427 Prozent. Allein die beiden Toyota-Modelle Yaris und Corolla wurden gut 23.000 mal verkauft.
Elektroautos legen um gut 200 Prozent zu
Reine Elektroautos (BEV) verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg von 197 Prozent. Im Oktober wurden europaweit 71.800 Einheiten verkauft. Das Wachstum wurde vor allem durch Neueinführungen angetrieben, darunter der Volkswagen ID.3, der in Europa 10.590 mal verkauft wurde. Der ID.3 hat sich somit innerhalb kurzer Zeit zum meistverkauften Elektroauto des Kontinents entwickelt und belegt in der Gesamtwertung aller Neufahrzeuge den 29. Platz. Ein Großteil seines Erfolgs geht auf Unternehmen und Flotten zurück: Mehr als die Hälfte der ID.3-Zulassungen stammt von Käufern aus diesen Bereichen.
„Ähnlich wie die Nachfrage nach dem Tesla Model 3 ist auch der Volkswagen ID.3 ein weiteres Beispiel dafür, wie der Appetit auf wettbewerbsfähige und stilvolle Elektroautos von Tag zu Tag wächst.“ – Felipe Munoz, globaler Analyst bei JATO Dynamics
Auf Platz zwei in Europa rangiert der Renault Zoe mit 9778 Neuzulassungen vor dem Hyundai Kona Electric mit 5261 Einheiten. Bei den Plug-in-Hybriden besteht die Top Fünf aus der Mercedes A-Klasse, dem Volvo XC40, dem VW Passat, der BMW 3er Reihe und dem Audi Q5, die sich alle im Bereich von etwa 4200 bis gut 3500 verkauften Einheiten bewegen.
Quelle: Jato – Pressemitteilung vom 26.11.2020
Bravo VW, weiter so
Die. ewigen Hybrid Kritiker werden nun auch endlich kapieren, dass es auch einen wichtigen Markt dafür gibt. Allein 32% vom E Markt, den Löwennanteil von Toyota. also die welche in Deutschland gar keine Zuschüsse bekommen.
Die meisten Verkäufe gehen auf Unternehmen und Flotten zurück, steht als Resüme‘ im Artikel. Warum wohl?
Schön, dann kann VW ja jetzt den Hybrid-Müll stoppen. Nebenbei angemerkt, ich kauf mir keinen id 1 bis n.
Seit wann werden „Mild-Hybride“ denn zu Elektrofahrzeugen gezählt??
Au Backe ! Jetzt verliert der ZOE Marktanteile
Mal zur Hybrid Diskussion:
Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit (Frankfurt) und bin um jeden Hybrid dankbar, der einen Diesel ersetzt. Die stinken nicht wie die Diesel nach dem Kaltstart (im Winter unerträglich) und surren im stop & Go leiser vor sich hin.
Und ja, es gibt noch umweltfreundlichere Autos aber Tesla Fahrer mit tonnenschweren Akkus sollten es sich nicht zu bequem machen in Ihrer Nerd Bubble. Wo sind denn die umweltfreundlichen eGos oder Ioniqs mit kleinem Akku? eSUV, Model3 Performance & Co kaufen aber verächtlich auf Hybrid Käufer schauen finde ich sowas von daneben.
Ist doch logisch wenn man alle vorbestellte ID3 endlich mal ausliefert.
VW wird der Knaller die nächsten Jahre.Während man bei BMW noch möglichst viele möglichst dicke Auspuffrohre verschromt und Daimler mit chinesischen Partnern einen Weg aus dem Dilemma der Verbrennerdämmerung sucht und wohl auch finden wird ist bei VW derzeit am besten aufgestellt.
Die schönen alten Zeiten wo ein Auto überwiegend aus mechanischen Schwachstellen und Verschleissteilen bestand gibt es so bald nicht mehr.
Das heisst aber nicht dass man kein Geld mehr mit Autos verdienen kann.