Der US-Elektroautohersteller Tesla plant eine Neuauflage seines Erstlingsstromers, des Roadsters. Das erste Elektroauto der Kalifornier wurde von 2008 bis 2012 gebaut und soll 2020 eine Neuauflage erhalten. Und die hat es wohl in sich. Erst vor wenigen Tag sagte Tesla-Chef Elon Musk, der neue Roadster soll mit einem SpaceX-Optionspaket erhältlich sein und Raketentechnologie beinhalten. So soll es dem Fahrzeug möglich sein, „kurze Sprünge zu fliegen“, kündigte Musk an. Der Tesla-Chef gab selber zu, dass die Idee „verrückt“ sei. Er findet es aber „wichtig, mit dem Roadster zu zeigen, dass Elektroautos in jeder Hinsicht ein Benzinauto übertreffen können.“
Auf Twitter erklärte Musk nun etwas ausführlicher, was er vorhat: Das nach Musks Raumfahrt-Programm benannte, aufpreispflichtige SpaceX-Paket soll etwa „zehn kleine Raketen-Schubdüsen” enthalten und so „Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit, Bremsverhalten und Kurvenfahrten dramatisch verbessern”. Er bekräftigte auch, dass diese Ankündigung kein Scherz sondern ernst gemeint sei.
SpaceX option package for new Tesla Roadster will include ~10 small rocket thrusters arranged seamlessly around car. These rocket engines dramatically improve acceleration, top speed, braking & cornering. Maybe they will even allow a Tesla to fly …
— Elon Musk (@elonmusk) June 9, 2018
Demnach soll der Roadster mit SpaceX-Option an verschiedenen Stellen mit kleinen Druckbehältern und Schubdüsen bestückt sein. Hochkomprimierte Luft soll für die gewünschten positiven Effekte sorgen. Unmittelbar nach der Verwendung sollen die Druckbehälter wieder befüllt sein. Die Energie dafür soll von der Fahrzeugbatterie kommen. Zum Opfer fallen dem System die hinteren Notsitze.
Note, gas contained would be ultra high pressure air in a SpaceX rocket COPV bottle. The air exiting the thrusters would immediately be replenished whenever vehicle pack power draw allowed operation of the air pump, which is most of the time.
— Elon Musk (@elonmusk) June 10, 2018
Um die aberwitzigen Beschleunigungswerte überhaupt erst möglich bzw. sicherer zu machen, soll ein Fahrerassistenzsystem namens „Augmented Mode“ den Fahrer unterstützen. Es soll extra für den Einsatz in dem Supersportwagen entwickelt werden. Welche Funktionen genau es beinhalten wird, ist noch nicht bekannt.
Die Sinnhaftigkeit eines solchen Systems erschließt sich schon allein, wenn man einen Blick auf die angekündigten Fahrdaten wirft: Musk kündigte bei der Vorstellung des Fahrzeugkonzepts an, dass der neue Tesla Roadster – bereits in der Basisversion (!) – innerhalb von nur zwei Sekunden auf 100 km/h rasen und bis zu 400 km/h schnell sein soll.
Quelle: Ecomento – Tesla: Neuer Roadster kommt mit Schubdüsen und “Augmented Mode”