Anfang Dezember haben wir berichtet, dass es derzeit fraglich ist, ob der SION von Sono Motors noch vom Band laufen wird. Das Start-Up macht es von der Crowd abhängig. Bis Ende Dezember tickt die Uhr. War zunächst geplant die Fertigung serienreifer Elektro-Solarautos durch das Geld von strategischen Investoren zu stemmen, kann man sich derzeit darauf nicht mehr verlassen.
Stattdessen kommt Sono Motors zu seinen Wurzeln zurück. Zum Crowdfunding beziehungsweise Crowdinvesting. Doch der Einsatz ist gestiegen. 50 Millionen Euro möchte man bis zum 30. Dezember 2019 einnehmen. Dies entspricht einem Gegenwert von 2.000 komplett bezahlten SION. Eine Herangehensweise welche so sicherlich nicht alltäglich ist. Grund genug sechs schnelle Fragen an Jona Christians, Gründer und CEO von SONO Motors zu stellen.
Gut anderthalb Wochen sind seit der Bekanntgabe eurer Community-Funding Kampagne vergangenen - Wie sind die Rückmeldungen bisher?
Den Rückhalt und der Zuspruch, den wir im Moment erfahren, ist unbeschreiblich und bestärkt uns sehr, dass wir mit unserer Community-Funding Kampagne den richtigen Weg gewählt haben. In den ersten anderthalb Wochen sind bereits neun Millionen Euro in die Kampagne geflossen. Das ist unglaublich! In der ersten Woche der Kampagne haben wir auf einer Tour durch insgesamt fünf deutsche Städte unsere Reservierer und Unterstützer getroffen, um persönlich miteinander zu sprechen und alle drängenden Fragen im Gespräch zu beantworten. Seitdem erreichen uns täglich hunderte E-Mails mit Ideen, Zuspruch und Feedback zur Kampagne. Ein positives Signal für das klimafreundliche Mobilitätskonzept, das wir mit dem Sion auf die Straße bringen wollen und ein gelungener Start für unsere Kampagne.
Haben sich eventuell andere, potentielle Investoren gemeldet, welche den mit euch angedachten Weg gehen wollten?
Wir sind über die Kampagne hinaus natürlich weiterhin mit Investoren in Gesprächen, die unsere Unternehmensgrundsätze und unser Verständnis von einer zukunftsweisenden Mobilität teilen.
Knapp acht Millionen Euro stehen auf dem Zähler eurer Webseite, wie zuversichtlich seid ihr, dass die 50 Millionen Euro erreicht werden?
Mittlerweile haben wir die Marke von neun Millionen Euro bereits überschritten. Ein sehr guter Anfang, aber wir setzen natürlich alle Kräfte auch weiterhin ein, um das Kampagnenziel zu erreichen. Wir werden während des gesamten Kampagnenzeitraums weitere Details zu unterschiedlichen Themen veröffentlichen. Wir haben eine enorm starke Community, die sich in außerordentlicher Weise hinter uns stellt. Mit solchen Unterstützern lässt sich viel erreichen und solche Unterstützer braucht ein Projekt wie unseres auch.
Unserem Verständnis nach sollen diese 50 Mio. Euro genutzt werden, um erste Prototypen auf die Straße zu bringen. Aus welchen Mitteln soll die Serie gestemmt werden?
Nach dem Erreichen unseres Kampagnenziels von 50 Millionen Euro werden bis zum Produktionsstart noch 205 Millionen Euro benötigt. Die Mittel hierfür sollen vorrangig durch weitere Reservierungen, zusätzlich aber auch durch Lizenzgeschäfte und nachhaltige Investoren sowie durch Fremdkapital erreicht werden. Wir haben alle Fragen zu diesen Themen mittlerweile auch auf unserer Webseite beantwortet. Das Angebot wird stark genutzt, wie uns die analytische Auswertung zeigt.
Wie geht ihr mit den Vorwürfen um, dass ihr das Risiko der Finanzierung auf eure Kunden umlegt - Stichwort Totalverlust - oder gibt es die Garantie, dass mit vollgezahltem Preis ein Sion vor der eigenen Tür stehen wird?
Als Unternehmer können wir nie eine hundertprozentige Sicherheit geben und natürlich haben wir noch Hürden bis zum Produktionsstart zu nehmen. Die Unterstützung unserer Community und die finanziellen Mittel, die uns zur Verfügung gestellt werden, sind für uns aber alles andere als selbstverständlich. Jeder, der uns jetzt durch eine Reservierung oder eine Aufstockung seiner Anzahlung auf den Sion unterstützen möchte, kann das ohne Risiko tun. Erst wenn wir unser Kampagnenziel von 50 Millionen Euro bis 30. Dezember erreichen, wird ein Zahlungslink verschickt. Das bedeutet, bei Nicht-Erfolg gibt es keinerlei Verpflichtungen zur Zahlung.
Mittlerweile scheint es, als ob ihr eurer Zeit hinterher seid. 2017 war das Konzept seiner Zeit voraus. Wenn das Fahrzeug 2022 auf die Straße kommt wirkt es veraltet. Wie seht ihr das?
Elektroautos haben noch immer einen sehr geringen Marktanteil in Deutschland, 2,6 Prozent derzeit. Elektromobilität ist also noch lange nicht da, wo sie sein müsste. Der Sion ist außerdem nicht mit einem herkömmlichen Elektroauto zu vergleichen. Innovative Features, wie unsere Solartechnologie oder die Möglichkeit zum bidirektionalen Laden, werden im Sion mit einem intelligenten Mobilitätskonzept verbunden, ein Konzept, dass auch Anfang 2022 noch immer einzigartig auf dem Markt sein wird und damit in jedem Fall wettbewerbsfähig.
Wenn man das Verfahren ‚ich verspreche alles und das ganz billig‘ als Konzept bezeichnen möchte .. na dann …
Eine Mini-Bauform eines MEB ist toll aber kein Konzept, Moos im Amaturenbrett ist ein netter Gag aber .. nicht mehr, 230-Volt-Steckdose im Fahrzeug mit Wechselrichter .. supi .. dann wird die Reichweite des Mini-Akkus noch kleiner, Solarzellen aufkleben in unseren Breiten bei extrem suboptimaler+unterschiedlicher Ausrichtung der Mini-flächen ist kein Konzept sondern ein Scherz
AHK .. das ist es .. aber als revolutionär und Konzept darf man das auch nicht bezeichnen.
Sion ist ein schöner Traum und wird es immer bleiben und die Träumer werden den Schuldigen an dem Ende des Sion nicht bei ihren unrealistischen Erwartungen sondern bei den üblichen Verdächtigen suchen: die Konzerne, Merkel, Trump, ‚die da oben‘
Gehen wir einfach zur Tagesordnung über und freuen uns über reale Fahrzeuge wie den e-UpMiGo oder hoffentlich den e.go (ganz einfacher Anspruch aber trotzdeem ganz weit von der Straße entfernt)
Positiv:
– Idee mit Solar Panels als sog. Range Extension ist sehr gut ( Vorteil gegenüber Tesla Model 3 )
– Charging mit CCS-Type2 50kW=DC/11kW=AC ( Nachteil gegenüber Tesla Model 3 )
– Hoch moderne Platform ( Analog Tesla Model 3 )
– Interieur mit Touchscreen ( Ähnlich Tesla Model 3 )
– Leistung und Geschwindigkeit genügen vollauf ( Nachteil gegenüber Tesla Model 3 )
So So:
– max. 34km/day. Dürfte etwas mehr sein, ist aber abhängig von der Oberfläche und somit der Grösse und somit ( dennoch ein Vorteil gegenüber Tesla Model 3 )
Negativ:
– Batteriekapazität=35kWh ( müsste auf alle Fälle >=75kWh sein ) ( Grosser Nachteil gegenüber Tesla Model 3 )
– Trunk viel zu gross, brauchen wir nie im Leben ( Analog Tesla Model 3 )
– Design ist wie ein Japaner, also wie eine Schuhschachtel ( vorgegeben duch Solar Panels, grosser Nachteil gegenüber Tesla Model 3 )
– Werde niemals mit 5 Personen und der halben Wohnung unterwegs sein ( Analog Tesla Model 3 )
– Anhänger ist völlig unnötig, braucht 98% der Leute eh nie ( müsste ich abmontieren lassen also ein Nachteil gegenüber Tesla Model 3 )
No Go:
– One Size Fits All. ( Wie im Sozialismus, ist selbsterklärend ). Dieses Konzept werde ich nie unterstützen.
Man kann aus den Kommentaren hier und auch auf den anderen Medien leider nur herauslesen, dass der Großteil (wie immer) mit der Materie nix zu tun hat, sondern einfach nur seinen unqualifizierten Senf dazu geben möchte. Ist man beim Thema E-Auto ja bereits gewohnt…
Das Konzept von Sono Motors ist und bleibt auf absehbare Zeit (leider) einzigartig. Kein Hersteller hält den ökologischen Aspekt für so wichtig, dass er dafür Geldgebern eine Absage erteilt. Das ist Teil des Konzepts.
Der Vergleich mit anderen Autos ist (wie man es bei Tesla auch immer macht) leider ein klassischer Äpfel-Birnen-Quatsch. Es gibt aktuell KEINEN praktischen Kombi auf dem Markt der E-Autos. Ohne SchnickSchnack wie Selbstparken und sonstiges „smartes“ Gepiepe. Wer einfach nur die klassischen 100km von A nach B fährt, eine AHK nutzen möchte und den Platzbedarf eines Kombi braucht, findet seit Jahren KEIN E-Fahrzeug in Europa. Auch hier in den Kommentaren: wer mit e-Up oder Model 3 vergleicht, redet von 2 unterschiedlichen Dingen und sollte endlich einsehen, dass die eigene Lebensweise nicht das Maß der Dinge ist. Deutschländer eben …
Es könnten ja alle HabIchImmerSchonGesagt:DasWirdNix-Leute mal einen Euro an Sono spenden. Dann wären die 50 Mio schnell zusammen.
Wenn der Laden nächstes Jahr pleite ist, könnt ihr sagen, ihr hättet ihnen sogar unter die Arme gegriffen – aber ihr hattet eben recht und es ist gut, dass die Öko-Spinner endlich von der Bildfläche verschwinden. Falls Sono doch Erfolg hat, könnt ihr behaupten, ihr hab weitsichtig in ein innovatives Konzept investiert und Sono unterstützt, als es nötig war. Wenn das Auto sich nicht verkauft, weil es niemand für zeitgemäß oder gut hält, hättet ihr immer noch irgendwie gewonnen.
Und das für nur 1 € !!
Man stelle sich vor, dass alle Autos mit Solarpanelen bestückt wären. Wenn man annimmt, das wie beim Sion, im Mittel übers Jahr (15km x 365 Tage) ca.5000km (quasi umsonst aber auf jeden Fall CO2 neutral) zusammen kommen, dann kann ich schon fragen wer es noch wagt andere Autos zu bauen. Es sei denn man glaubt (wie Donald) das, dass mit der Klimaerwärmung sowiso nicht stimmt, da kann ich dann auch kräftig weiterfliegen usw.
Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif für ein wirkliches Umdenken, viel Zeit bleibt aber nicht.
Zur Zeit gibt es aber keinen Anderen Hersteller der derartige Ansätze verfolgt!
Richtig interessant wird das Konzept in Städten asiatischen und afrikanischen Großstädten, wo stundenlang mit laufender Klimaanlage im Schritttempo gefahren oder im Stau gestanden wird. Das Konzept mit dem offenen Werkstattbuch passt in diesen Ländern auch. Sicher ist es bis dahin ein weiter Weg, aber in die richtige Richtung.