Ende April gab der VW-Konzern zu verstehen: “Wir gehen aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation”. Dies gilt nicht nur für den Verkaufsstart und die Produktionsweiterführung eigener elektrifizierter Modelle, sondern für einen Wandel, welcher im gesamten Konzern stattfinden soll. Ein Wandel der auf gutem Weg zu sein schein, wie von der unabhängigen Science Based Targets Initiative (SBTi) bestätigt wurde. Diese haben nachgewiesen, dass die Klimaziele des Unternehmens die Bedingungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf „deutlich unter 2 Grad Celsius“ erfüllen.
Zu den Trägern der SBTi gehören das Carbon Disclosure Project (CDP), der UN Global Compact, das World Resources Institute und der World Wide Fund for Nature (WWF). Die SBTi bewertet ausschließlich echte CO2-Reduktionen über einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren – ohne Berücksichtigung CO2-kompensierender Klimaprojekte. Wir erinnern uns hierbei, dass die Pläne von VW vorsehen, die CO2-Emissionen in der Produktion und bei der Nutzung seiner Fahrzeuge bis 2030 weltweit um 30 Prozent gegenüber 2018 zu senken.
“Wir sind fest entschlossen, als Konzern im Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Dafür haben wir uns jetzt ein ehrgeiziges Etappenziel gesetzt. Die wichtigsten Hebel sind unsere E-Mobilitätsoffensive und die Umstellung unserer Werke auf grünen Strom.” – Oliver Blume, Porsche CEO und als Konzernvorstand der Volkwagen AG verantwortlich für Produktion und Umwelt
Im Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge liegt das Flottenziel für den Konzern bis zum Jahr 2030 bei 30 Prozent weniger CO2-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer gegenüber 2018. Dies umfasst die Emissionen im Fahrbetrieb und bei der Kraftstoff- und Stromerzeugung. VW profitiert beim Erreichen der selbstgesteckten Ziele von einem wachsenden Anteil an E-Autos und Plug-In-Hybride am eigenen Absatz. Sowie von der Tatsache, dass Volkswagen zukünftig Öko-Strom für deren Betrieb in das Netz einspeisen lässt. Lkw und Busse haben zudem entsprechend der SBTI-Methodik ein eigenständiges Ziel, das bei 20 Prozent CO2-Reduktion liegt.
Darüber hinaus will Volkswagen den CO2-Ausstoß in der Produktion absolut um 30 Prozent reduzieren. So soll bis 2030 der Anteil erneuerbarer Energien an dem extern bezogenen Strom für die Produktion stufenweise auf 100 Prozent steigen – zunächst bis 2023 vollständig in Europa, dann 2030 weltweit. Für China wird derzeit noch die ausreichende Verfügbarkeit von Öko-Strom geprüft. Alleine im vergangenen Jahr konnten 1.500 Energie- und Umweltmaßnahmen im VW Konzern umgesetzt werden. Künftig setzt VW beispielsweise auf 100% Grünstrom-Transporte mit der Bahn und spart damit jährlich 26.700 Tonnen CO2.
“Wir gratulieren Volkswagen, dass die Ziele des Unternehmens zur Reduktion der Treibhausgase das erfüllen, was aus wissenschaftlicher Sicht notwendig ist, um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen. Mit den Zielen positioniert Volkswagen sich für eine erfolgreiche Transformation hin zu einer Netto-Null-Wirtschaft und setzt damit ein Beispiel, dem die Wettbewerber folgen müssen.” – sagt Cynthia Cummis, Director of Private Sector Climate Mitigation beim SBTi-Partner World Resources Institute
Grundsätzlich gilt: Um 2050 klimaneutral zu werden, wird der Konzern über das jetzt durch die SBTi-geprüfte Ziel hinaus – also 30 Prozent echte CO2-Reduktion bis 2030 – selbstverständlich zusätzlich mit Klimaschutzprojekten zur CO2-Kompensation arbeiten.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 23. September 2020