Bekanntermaßen setzt der erste schwere E-LKW von Mercedes-Benz-Trucks auf dem Rahmen des Mercedes-Benz Actros auf. Darüber hinaus handelt es sich beim eActros aber um eine vollständig auf Elektroantrieb ausgerichtete Architektur mit hohem Anteil spezifischer Teile. Der eActros holt sich so beispielsweise auch Bauteile aus anderen Fahrzeugen von Mercedes-Benz und vereint diese in sich.
Mittlerweile zieht es den vollelektrischen eActros vermehrt auf die Straße. Im Oktober 2018 haben wir berichtet, dass EDEKA als ein weiterer Kunde, wie 19 andere Kunden den eActros im Alltag testet und hierzu in die eigene Flotte integriert. Erwähnenswert ist hierbei die Tatsache, dass die Kunden jeweils einen seriennahen 18- oder 25-Tonner im normalen Betrieb einsetzen und ihn auf seine Alltagstauglichkeit testen.
Nun ist ein weiterer eActros auf der Straße angekommen. Ab sofort ist der vollelektrifizierte, schwere LKW bei der Rigterink Logistikgruppe im Praxiseinsatz und transportiert Lebensmittel im innerstädtischen Lieferverkehr in Frankfurt am Main, Wiesbaden, Mainz und zahlreichen weiteren Kommunen im Rhein-Main-Gebiet.
Die Tagesstrecke vom Rigterink-Logistikstandort in Flörsheim am Main zu Supermarktfilialen und verschiedenen Zentrallagern von Supermarktketten liegt bei etwa 200 km. Die Strecke wird einmal täglich mit dem 25-Tonner gefahren, sodass die Gesamtreichweite des eActros von bis zu 200 km mit einer Batterieladung optimal genutzt wird. Die Batterie wird über Nacht aufgeladen.
Mit 150 kW-Ladeleistung lässt sich die Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh des eActros innerhalb von zwei Stunden vollständig aufladen. Mercedes-Benz bleibt mit dem erneuten Einsatz eines eActros unter realen Bedingungen auf dem Weg, ab dem Jahr 2021 lokal emissionsfreies und leises Fahren in Städten auch mit schweren Serien-Lkw zu realisieren.
Die Entwicklung und Erprobung der schweren Elektro-Lkw im Verteilerverkehr wird im Rahmen des Projekts „Concept ELV²“ zu verschiedenen Teilen vom Bundesumweltministerium (BMU) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 09. Mai 2019