Der Sportwagenhersteller Porsche hat nun erstmals, mit dem neuen Panamera Turbo S E-Hybrid, einen Plug-in-Hybrid als Topmodell einer Baureihe positioniert. Wie bei einem Plug-In-Hybrid üblich wird der Vierliter-V8-Motor mit einem Elektromotor kombiniert. Durch das Zusammenspiel bringt die Luxuslimousine eine Systemleistung von 500 kW/680 PS auf die Straße, bei einer beeindruckenden Kraftentfaltung: Bereits knapp über Leerlaufdrehzahl stehen 850 Nm Drehmoment zur Verfügung. Von Null auf 100 km/h kommt der Panamera S E-Hybrid in gerade einmal 3,4 Sekunden, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h ist Schluss.
Plug-In-Hybrid mit einzigartigem Antriebskonzept mit V8- und Elektromotor
Beim Panamera Turbo S E-Hybrid wird eine E-Maschine (100 kW/136 PS) mit einem V8-Motor (404 kW/550 PS) kombiniert. Die im Porsche-Hybrid-Modul verbaute Trennkupplung wird wie beim Panamera 4 E-Hybrid durch einen Electric Clutch Actuator (ECA) elektromechanisch betätigt. Daraus ergeben sich kurze Reaktionszeiten und ein hohes Maß an Komfort. Für die Kraftübertragung an das serienmäßige adaptive Allradsystem Porsche Traction Management (PTM) kommt das schnell schaltende Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit acht Gängen zum Einsatz.
Der E-Performance-Antrieb kommt vor allem der Beschleunigung zu Gute sowie dem außergewöhnlichen Durchzugsvermögen bei höheren Geschwindigkeiten. Durch die Kombination von V8-Motor und E-Maschine setzt der Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid Maßstäbe in seiner Klasse. Der Elektromotor wird über eine flüssigkeitsgekühlte Lithium-Ionen-Batterie mit einem Energie-Inhalt von 14,1 kWh mit Strom versorgt. Binnen sechs Stunden ist die im Heckbereich integrierte Hochvolt-Batterie über einen 230-Volt-Anschluss mit zehn Ampere vollständig geladen.
Wird der Panamera alternativ dazu mit dem optionalen 7,2-kW-On-Board-Lader und einen 230-Volt-Anschluss mit 32 Ampere geladen, ist die Batterie bereits nach 2,4 Stunden voll. Dank dem verbauten Porsche Communication Management (PCM) oder der App Porsche Connect (für Smartphone und Apple Watch) kann das Laden auch zeitgesteuert gestartet werden.
Standardmäßig startet das Fahrzeug im rein elektrischen Modus “E-Power”; in diesem kann der Plug-In-Hybrid eine Distanz von bis zu 50 Kilometern lokal emissionsfrei zurücklegen. Durch das Überwinden eines Druckpunktes im Fahrpedal oder beim Unterschreiten eines Mindestladestandes der Batterie wechselt der Panamera in den Modus „Hybrid Auto“ – damit steht die Kraft beider Motoren zur Verfügung. Der Verbrauch im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) für Plug-In-Hybrid-Modelle liegt bei 2,9 l/100 km Superbenzin (66 g/km CO2) und 16,2 kWh/100 km Strom.
Sinnhaftigkeit eines Plug-In-Hybrid von Porsche
Um der Diskussion vorweg zu greifen, man kann sicherlich darüber streiten, ob ein Plug-In-Hybrid von Porsche sinnvoll ist oder nicht. Man sollte allerdings auch den Ursprung und den Anspruch der Marke an die eigenen Fahrzeuge beachten. Porsche ist eben nicht VW, Nissan, Renault oder Peugeot. Es laufen keine “Alltagswagen” vom Band, sondern Sportwagen, welche laut und auffällig sind.
Dennoch ist es interessant zu sehen, dass man sich auch bei Porsche den alternativen Antriebsmodellen nicht verschließt. Was aber sicherlich auch daran liegen mag, dass die Kombination aus E-Motor und V-8 Motor nochmal ein wenig mehr Power und vor allem Beschleunigung auf die Straße zaubert. Gespannt bin ich übrigens sehr auf die reine E-Variante eines Porsche.
Quelle: Porsche.de – Turbo S E-Hybrid wird stärkstes Modell der Panamera-Reihe