Beim Peugeot e-208 standen am Ende des zweiwöchigen Testzeitraums im November nicht über 1.000 Kilometer auf dem digitalen Tacho. Mehr als die Hälfte hat er dennoch in gut 14 Tagen geschafft. Dabei bin ich den Stromer überall dort gefahren, wo er sich auch im Alltag herumtreibt. In der Stadt, übers Land sowie auf der Autobahn. Aber eben nicht für große Reisen, eher als Alltagsauto.
Meine Eindrücke aus diesem Zeitraum möchte ich in diesem Erfahrungs-/ Testbericht mit dir teilen und dich mitnehmen den Peugeot e-208 GT ein wenig näher kennenzulernen. Es lohnt sich. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er einer der Stromer ist, der uns schon ein wenig länger in der Welt der Elektromobilität begleitet.
Bevor wir in den Test des Peugeot e-208 GT eintauchen sei noch erwähnt, meine Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur meine eigene Meinung wider. Ich denke aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild des Elektroautos von Peugeot zu verschaffen.
Wie immer gilt; sollten nach dem Lesen des Test- und Fahrberichts des Peugeot e-208 von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem E-Auto von Peugeot kannst du mir gerne zukommen lassen, damit wir diese mit den anderen Lesern teilen. Über Elektroautos im Allgemeinen kannst du dich auf dieser Seite informieren.
Peugeot e-208: Erste Schritte in die Welt der Elektromobilität auf Konzern-Plattform
Seit seiner Markteinführung im Jahr 2019 wurden fast 110.000 Exemplare des Stromers produziert. Der e-208 ist seit Anfang 2022 führend im elektrischen B-Segment in Europa und befindet sich im gleichen Zeitraum auf Platz 1 aller in Frankreich verkauften Elektroautos. So viel verkehrt kann Peugeot also schon Mal nicht gemacht haben.
Dabei gilt der Peugeot e-208 als der französische Bruder des Opel Corsa-e. Verwundert nicht, war die Antriebstechnik der beiden Kleinwagen bereits bei der ersten Version identisch. Wobei die beiden Stellantis-Marken in puncto Design und Bedienungsdetails jedoch darauf geachtet haben den markenspezifischen Charakter herauszuarbeiten.
Peugeot hat den e-208 ist nicht als reines Elektroauto konstruiert. Er kommt seit Spätjahr 2019 mit einer Verbrenner- und Diesel-Alternative an seiner Seite daher. Eben dieser Aufbau auf einer Antriebsvariablen Plattform wirkt sich nicht immer Positiv auf die reine Elektro-Variante aus, wie du im Verlauf des Reviews noch erfahren wirst. Hat Peugeot allerdings geholfen das E-Auto schneller auf die Straße zu bringen. Sowie im B-Segment seine „Duftmarke“ zu setzen.
Gerade beim Design und Auftreten präsentieren sich alle drei Varianten bis auf kleine Details wie aus einem Guss. Peugeot begründet das damit, dass man auf den Markt gehört habe. Und eben dieser fordert ein E-Auto, welches wie ein „normales“ Fahrzeug aussehe und nicht dadurch auffalle, dass es mit auffälligem Design daherkommt. Es soll sich in die typischen Alltagssituationen einfügen und nicht negativ auffallen.
Der Kunde selbst habe dann nur noch die Wahl des Antriebs zu treffen und nicht mehr darüber welches Design gefälliger erscheine. Bleiben wir bei der Variante mit Elektromotor. Trotz Aufbau auf einer Verbrenner-Plattform findet man genügend Platz im Innenraum. Was daran liegt, dass der E-Antrieb samt Akkus im Motorraum, dem Getriebetunnel und im Kofferraumboden seinen Platz findet. Selbst in der zweiten Reihe kann man bis zu einer Größe von 1,80 Meter bequem Platz nehmen. Eine leichte Erhöhung der Sitzbank ist hierbei gegenüber den anderen Antriebsarten zu bemerken.
2023 wird der Peugeot e-208 ein technisches Upgrade erfahren. Um nicht für Verwirrung zu sorgen werde ich mich jedoch auf die Daten des Testwagens beziehen. Dennoch möchte ich nachfolgend die Unterschiede kurz erläutern. Der Kompaktstromer integriert den neuen Motor des eine Nummer größeren e-308. Die maximale Leistung wird so um 15 Prozent von 100 kW / 136 PS auf 115 kW / 156 PS erhöht.Â
Bei der Akkugröße gab es minimale Veränderungen auf 51 kWh. Gleichzeitig haben umfangreiche Arbeiten an der Effizienz den durchschnittlichen Energieverbrauch auf nur 12 kWh gesenkt und die Reichweite um 10,5 Prozent beziehungsweise 38 km auf bis zu 398 km erhöht, so die Mitteilung von Peugeot im Herbst 2022. Selbst war ich noch mit der ersten Generation des Peugeot e-208 unterwegs. Was man zu einem späteren Zeitpunkt an meinen Verbrauchs- und Reichweitenwerten sehen wird.
Des Weiteren wurde eine Wärmepumpe in Verbindung mit einem Klimasensor verbaut. Dies maximiert die Energieeffizienz von Heizung und Klimaanlage. Hinzu kommen Reifen der Klasse „A+“, die den Energieverlust durch Reibung minimieren sowie ein Übersetzungsverhältnis des Getriebes, das die Reichweite auf Straßen- und Autobahnfahrten erhöht.
Wolfs im Schafspelz oder Elektroantrieb im Verbrenner
Bei der 2019er Auflage des Peugeot 208 ließ sich festhalten: Markantes, kerniges Außendesign trifft auf modernes Auftreten. Den 208er als Verbrenner, in vorherigen Modellreihen, kannte ich bereits ein wenig länger und muss sagen, dass was man mit dem Drei-Gespann an Antrieben präsentiert hat wirkte noch um einiges ansprechender. Die aktuelle Generation – inkludiert das 2023 Update; da keine optischen Veränderungen – kommt neun Zentimeter länger – 4,06 Meter statt 3,97 Meter – sowie drei Zentimeter tiefer – 1,43 Meter statt 1,46 Meter – daher. Der Radstand ist bei 2,54 Meter geblieben.
Insgesamt wirkt der Peugeot e-208, sowie auch die Verbrenner und Diesel-Variante, gegenüber den vorherigen Auflagen sportlicher, was auch der der gestreckten, klaren Linienführung zu verdanken ist. Unterstrichen wird das dynamische Auftreten des B-Segment Elektroautos durch eine abgeschrägte Heckscheibe, die in einer Linie mit den Radkästen steht. Ebenfalls hat man die Windschutzscheibe ein wenig nach hinten versetzt, damit die Motorhaube an Länge gewinnt.
Ab der Austattungsvariante „Niveau Active“ setzt der Peugeot e-208 auf sich farblich abhebende Radkästen. Diese setzen sich optisch vom restlichen Fahrzeug in einem glänzenden Schwarz ab. Dies lässt die Silhouette schlanker sowie die Räder größer wirken. Doch wodurch lassen sich Verbrenner, Diesel und Elektroauto voneinander unterscheiden?
Hier setzt Peugeot auf kleine exklusive Designelemente, die den Unterschied ausmachen. Wenn man weiß worauf es zu achten gilt, hebt sich der rein elektrische Peugeot e-208 optisch von den Versionen mit Verbrennungsmotor ab. Hierzu zählt die Tatsache, dass der Kühlergrill die Karosseriefarbe trägt, das Löwenemblem ändert je nach Blickwinkel die Farbe und der Schriftzug „e-208“ ist am Heck sowie das Emblem „e“ an den Heckflügeln angebracht.
Im Innenraum erkennt man es natürlich auch an entsprechenden, speziellen Bedienelementen und Software-Ansichten. Dazu im Verlauf des Test- und Erfahrungsbericht mehr. Wer ganz sicher gehen will, der öffnet den Tankdeckel. Sollte ein Ladeanschluss darunter sein, ist auch klar, ob es Verbrenner oder E-Auto ist.
Vollelektrisch durch den Alltag mit dem Peugeot e-208 GT
Eingangs erwähnt war der Peugeot e-208 im Testzeitraum mein Alltagsfahrzeug. Sprich, ich bin damit hin und zurück zur Arbeit gefahren, habe meine Erledigungen (Einkäufe, Arzttermine, Familienbesuche, usw…) mit diesem über die Bühne gebracht und bin ihn im Rahmen der Ãœberführung von Rüsselsheim zu mir auch ausgiebig auf der Autobahn gefahren. Ebenso bei meinem Ausflug zu TWIKE nach Rosenthal. Somit konnte ich den e-208 ausführlich im Alltag kennenlernen.
Eingestiegen in den Peugeot e-208 fällt auf, dass der Fahrer im Mittelpunkt steht. Sämtliche Bedienelemente sind auf diesen ausgerichtet. Insbesondere das Peugeot i-Cockpit kann dies keineswegs erfolgreich verbergen – dazu im nächsten Abschnitt mehr. Als E-Autofahrer heißt es einsteigen, E-Fahrzeug starten, Gang einlegen und losfahren. Ähnlich dem Verbrenner oder Diesel, aber natürlich vollkommen lautlos und lokal emissionsfrei. Neben diesem Unterschied ist aber schon nach dem ersten „Strom geben“ klar, hier läuft etwas anders als bei den anderen Antrieben.
Denn wie es sein soll, spricht der E-Motor des e-208 direkt an. Die 260 Nm stehen direkt zur Verfügung und sorgen dafür, dass die E-Variante des Peugeot 208 den Sprint von 0 auf 100 km/h – 8,1 Sekunden – schneller als seine Kollegen mit herkömmlichen Antrieb absolviert. Hinsichtlich dem maximalen Drehmoment hat sich beim 2023 Update keine Veränderung offenbart.Â
Doch zurück zum Peugeot e-208. Dieser drückt je nach gewähltem Fahrmodi unterschiedlich stark nach vorn. Über einen Druckknopf in der Mittelkonsole können Fahrende einen der drei verfügbaren Fahrmodi Eco, Normal und Sport auswählen, um entweder die Reichweite oder die Leistung zu erhöhen. Dabei sollte immer klar sein, man ist in einem E-Auto des B-Segments und nicht in einem Sportwagen unterwegs.
Was auch dazu führt, dass gerade im mittleren bis hohen km/h Bereich keine sonderlichen Zwischensprint oder Schlußsprint-Qualitäten zu erwarten sind. Die Leistung die das E-Auto abliefert sind aber durchaus für den Einsatzzweck mehr als ausreichend. Da der elektrifizierte PKW wohl eher im Stadtverkehr, als auf der Autobahn unterwegs sein wird.
Durch den niedrigen Schwerpunkt – Akku im Boden sei Dank – bringt die E-Variante des Peugeot 208 eine bessere Straßenlage als Verbrenner und Diesel mit sich. Beim Strom geben lässt sich der Vorschub gut dosieren und auch die Bremsen wissen zu überzeugen, wenn benötigt. Bedingt durch die kompakte Größe, niedrigen Schwerpunkt und direkte Lenkung kommt fast Go-Kart-Feeling auf. Wenn auch nicht ganz so stark wie beim MINI Cooper SE. Bei 150 km/h ist dann aber Schluss. Egal wie gut es sich anfühlt. Denn dann riegelt Peugeot den Stromer ab.
Auf der Autobahn sollte man ihn auch nur bedacht oder mit ausreichend Lademöglichkeiten in näherer Umgebung fahren. Dazu im Detail, im nächsten Abschnitt, gleich mehr.
Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten im Blick
In den vorherigen Abschnitten bin ich nun schon auf einige Aspekte des vollelektrischen Fahrens mit dem urbanen Stromer von Peugeot eingegangen. Was man anmerken kann, schon zu diesem Zeitpunkt, ist, dass er durchaus zu überzeugen weiß. Natürlich stets in Hinblick auf das Segment, in welchem er sich bewegt. Bevor wir uns ans Design machen, gilt es, dass wir das Thema Laden noch ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst die Fakten meines Testfahrzeugs.
- Frontantrieb mit 100 kW/ 136 PS Leistung, bei max. Drehmoment von 260 Nm
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,1 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h
- 50,0 kWh-Lithium Ionen-Akku (brutto)
- Energieverbrauch auf 100 km (kombiniert) 16,0- 15,5 kWh/ 100 km
- Reichweite (kombiniert) 350- 362 km nach WLTP
- 0 g/km CO2-Emissionen, kombiniert
Zwei Wochen war ich mit dem Peugeot e-208 GT, in der Farbe Faro Gelb Metallic, unterwegs. Wie du es aus anderen Testberichten gewohnt bist sind die üblichen Strecken um die 350 bis 500 Kilometer, welche ich mit einem E-Auto in diesem Zeitraum zurücklege. Eine Reichweite, welche ich so auch mit dem e-208 GT hinter mich gebracht habe. Mit dabei Mal wieder alles von Stadtfahrten, übers Land bis hin auf längere Strecken über die Autobahn.
Dabei wurde mir bereits bei der Rückfahrt von der Abholung in Rüsselsheim schnell klar, dass die angegebene Reichweite von 350 bis 362 Kilometer nach WLTP nur schwer bis gar nicht zu erreichen ist. Denn auf der Autobahn hat der Peugeot e-208 stark Energie aus dem Akku gezogen. Minimum waren hierbei um die 19,5 kWh pro 100 Kilometer. Bis zu Spitzenwerten von um die 24,5 kWh/ 100 km.
Diese Verbrauchs-Schwäche liegt offensichtlich an der relativ schwachen Aerodynamik des Peugeot (cw 0,29) aber auch an einer wenig effizienten Leistungselektronik. Was sicherlich daran liegt, dass der Stromer eben auf einer Verbrenner-Plattform aufgebaut wurde. Im Alltag andererseits konnte ich den e-208 über längere Strecken auch mit Energieverbräuchen von um die 14,5 bis 15,5 kWh/ 100 km fahren. Ganz annehmbar. Wobei sich hier dennoch Unterschiede zu Fahrzeugen aktueller Jahrgänge offenbaren. Siehe hierzu den Eventbericht zum MG4 Electric in der Luxury-Variante.
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Haushaltssteckdose (2.3 kW) 31 Stunden und 10 Minuten
Von 0 auf 100 Prozent
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Ladedauer Wallbox 11 kW (auf 100%) 5 Stunden und 5 Minuten
Wanddose, 3-phasig, Wechselstrom, Typ 2 Von 10 auf 100 Prozent
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Ladedauer Wallbox 22 kW (auf 100%) 5 Stunden und 5 Minuten
Wanddose, 3-phasig, Wechselstrom, Typ 2 Von 10 auf 100 Prozent
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Schnellladestation 50 kW 55 Minuten
Öffentliche Schnellladestation, Gleichstrom, DC Von 30 auf 80 Prozent
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Schnellladestation 100 kW 30 Minuten
Öffentliche Schnellladestation, Gleichstrom, DC Von 30 auf 80 Prozent
Ein Lademanagement ist beim Stromer von Peugeot nicht integriert. Dies führt dazu, dass das Elektroauto so lange lädt, so lange es an der Wallbox oder Steckdose angeschlossen ist – und immer bis 95 Prozent. Dann riegelt Peugeot ab. Nicht gerade ein Pluspunkt für den e-208, zumindest wenn man auf die Lebensdauer des Akkus achten möchte. Entladen wird auch bis zu maximal 5 Prozent Restkapazität, wie Peugeot bei der ersten Vorstellung 2019 zu verstehen gab.
Neben AC- und DC-Laden besteht aber auch durch Rekuperation die Möglichkeit dem Akku wieder Energie zuzuführen. Wobei dies im Vergleich zu anderen Stromer nicht ganz so stark auffällt. Merkt man wenn überhaupt auf der Autobahn. Mit dem Gangwahlhebel lässt sich recht simpel zwischen normalen Gleiten (D) und Rekuperation (B) umschalten.
So präsentiert sich der Peugeot e-208 von Innen und Außen
Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des Peugeot e-208 vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur des Elektroautos von Peugeot etwas genauer. Wobei eine Vielzahl der Details bereits im Verlauf des Reviews aufgegriffen wurde.
Der Peugeot 208 setzt auf der Plattform CMP (Common Modular Platform) der Groupe PSA auf, die sich durch ihre modularen Eigenschaften unterschiedlichen Karosserien und Motoren anpasst – damit äußerst wandelbar ist. Wer genauer hinsieht wird dennoch feststellen, dass sich der rein elektrische Peugeot e-208 ein wenig von den anderen Antriebsarten unterscheidet. So trägt beispielsweise der Kühlergrill die Karosseriefarbe, das Löwenemblem ändert je nach Blickwinkel die Farbe und der Schriftzug „e-208“ ist am Heck sowie das Emblem „e“ an den Heckflügeln angebracht. Ansonsten gleichen sich die Antriebsvarianten im Exterieur eins zu eins.
Je nach Version des Fahrzeugs kommt dies mit vertikalen Full-LED-Scheinwerfern daher und erinnert im Zusammenspiel mit der markanten Lichtsignatur sowie den bekannten drei Krallen an die Coupé-Limousine Peugeot 508. In der Mitte des Kühlergrills sitzt wie schon bei der Limousine das Löwenemblem. Der Schriftzug „208“ ziert die Spitze der Motorhaube.
Am Heck des Fahrzeugs übernimmt dies die horizontale, schwarz-glänzende Blende, die auch die Modelle Peugeot 3008, 508 und 5008 ziert. Auf Anhieb fällt der Blick auf die dreiteiligen Rückleuchten. Je nach Version ist der Diffusor in der Heckschürze in schwarzem Klavierlack erhältlich. In Verbindung mit einem Verbrennungsmotor kommt bei der Ausstattungslinie GT Line ein verchromtes Auspuffrohr dazu. Auf welches man beim E-Antrieb verständlicherweise verzichten kann.
Beim Interieur trumpft Peugeot mit drei Ausstattungslinien auf. Bei unserem Testwagen waren wir mit der Ausstattungsvariante GT unterwegs. Der hochwertigsten Ausstattungslinie. Neben dieser gibt es in aufsteigender Reihenfolge die Ausstattungslinien : Allure, Allure Pack und GT Line.
Die hochwertigen Versionen GT Line und GT beeindrucken durch exklusive Merkmale: Full-LED-Scheinwerfer und Lichtsignaturen mit den bekannten drei Krallen, Radzierblenden und Fenster mit Einfassungen in schwarzem Klavierlack, 17-Zoll-Diamant-Felgen mit Dekorelementen sowie mit einem gehoben ausgestatteten Innenraum.
Dieser setzt sich aus einem schwarzen Dachhimmel, Nähten in der Farbe Adamite, einer Auswahl aus acht farblichen Ambiente-Einstellungen, dynamisch geformten Sitzen und Aluminium-Pedalen zusammen. Exklusiv erhalten Kunden im Peugeot 208 GT spezielle Sitzbezüge aus Alcantara® in der Farbe Gréval-Grau kombiniert mit Ziernähten mit blau-grünem Farbverlauf sowie 17-Zoll-Felgen mit GT-spezifischen Dekorelementen.
Im Innenraum selbst, unabhängig von der Ausstattungslinie, muss man im E-Auto auf keinen Platz verzichten. Möglich ist dies, da die Batterie im Fahrzeugboden untergebracht ist. Hierdurch gleicht das Raumangebot und das Kofferraumvolumen (265 Liter) des neuen Peugeot e-208 denen der Versionen mit Verbrennungsmotor.
Zu erwähnen ist, dass man zwar die Rückbank umlegen kann; jedoch gibt es eine unangenehme hohe Stufe in der Ladefläche. Auch die Modelle mit Verbrennertechnik haben keine ebene Ladefläche. Einen Frunk, also Laderaum in der Front, fehlt ebenfalls und wäre vor allem für die Unterbringung eines Ladekabels von Vorteil gewesen.
Die digitale Schaltzentrale, der Touchscreen variiert hinsichtlich der Größe zwischen fünf (12,7 cm), sieben (17,78 cm) oder zehn (25,4 cm) Zoll, in Abhängigkeit nach Ausstattungsvariante und ausgewählten Optionen. Dieser ist in der Mitte des Armaturenbretts über den sogenannten Toggle-Switches (Klaviertasten) angeordnet, den Tasten für die wichtigsten Funktionen.
Bei den Klaviertasten ist anzumerken, dass diese durchaus sinnvoll erscheinen und einwandfrei bedient werden können. Die darüber befindlichen Touch-Tasten lassen eine spürbare Rückmeldung vermissen. Sprich, wenn man nicht direkt während des Bedienens der Taste einen Blick auf den Touchscreen wirft, sieht man nicht, ob die Betätigung zum gewünschten Ergebnis führt.
Wenn wir schon bei nicht so praktischen Bedienelementen sind, dann sollte man den Tempomat ebenfalls erwähnen. So gibt es beim Peugeot e-208 dafür ein Bedienungselement unter dem Blinkerhebel, der komplett vom Lenkrad verdeckt wird. Mit ein wenig Gewöhnung bekommt man es sicher in den Griff. Gänzlich ideal ist es dann aber eben doch nicht.
Peugeot e-208: Preise & Förderung durch Umweltbonus
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des kompakten Stromers von Peugeot überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto von Peugeot eine Option ist will ich nicht unbeachtet lassen.
Seit Februar 2020 gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro. Des Weiteren ist mit dem jüngsten Konjunkturpaket eine Förderung reiner E-Autos in Höhe von maximal 9.000 Euro möglich; wenn der Netto-Listenpreis unter 40.000 Euro liegt.Â
Ab kommendem Jahr ändert sich bekanntermaßen einiges am Umweltbonus. Bis dahin behalten wir die Betrachtung auf aktuellem Status bei. Die Preise des Stromers entstammen dem Online-Konfigurator des Herstellers – abgerufen Mitte November 2022.
Voll ausgestattet, mit dem 2023-Update kann man den Peugeot e-208 als „Peugeot 208 GT | Elektromotor 156 51-kWh-Batterie Einstufengetriebe“ auf bis zu 45.000,00 Euro Listenpreis konfigurieren. Der Umweltbonus kann dennoch voll zum Abzug gebracht werden. Im Fall des Testwagens ist lediglich der Listenpreis von 37.800,00 Euro zzgl. dem Park-Assist für 300,00 Euro Aufpreis angefallen. Somit ist das Fahrzeug am Ende bei 38.100,00 Euro gelandet.
Fazit zum Test des Peugeot e-208 GT
Es überzeugt vor allem der Ansatz von Peugeot, dass man ein Fahrzeug anbietet, welches den unterschiedlichen Kundenansprüche gerecht wird. Insbesondere die Tatsache, dass man nicht auf Ausstattung- oder Design-Details verzichten muss, nur weil man sich für die elektrische Variante des 208 von Peugeot entscheidet.Â
In puncto Software und Menüführung macht man einiges richtig. Könnte aber vor allem in puncto Hardware (Tempomat / Touch-Tasten) noch ein wenig an den Feinheiten feilen. Durch seinen kompakten Aufbau, niedrigen Schwerpunkt und vollkommen ausreichender Motorisierung ist der Peugeot e-208 ein guter Begleiter für den urbanen Alltag.
Für Reisen würde er sich bei mir aufgrund seiner Größe disqualifizieren, wobei man hier mit umgelegter Rückbank bei zwei Personen noch etwas reißen könnte. Dann spricht aber der eher schlechte Verbrauch auf Langstrecke gegen das Fahren mit dem e-208 auf längere Reisen. Wobei solche Entscheidungen natürlich eher rein subjektiv ausfallen.
Zur Einordnung sei aber gesagt, dass es sich um ein Elektroauto handelt, welches so bereits seit 2019 erhältlich ist. Seitdem hat sich einiges auf dem Markt getan. Für vor knapp drei Jahren hat der Peugeot e-208 ebenso wie der Corsa-e voll überzeugt. Nur haben sich mittlerweile die Maßstäbe geändert, an denen gemessen wird. Dabei hilft die Tatsache nicht, dass man den Stromer auf Verbrenner-Basis aufgebaut hat. Wie sind deine Erfahrungen mit dem e-208 von Peugeot?
Disclaimer
Der Peugeot e-208 GT wurde mir für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen, von Peugeot zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.