Mercedes-Benz Cars hat dem Werk Untertürkheim die Fertigung und Montage von Teilen des elektrischen Antriebsstrangs (eATS) zugesprochen. Ein wichtiges und zukunftweisendes Signal für die Beschäftigten des Werks. „Mit dem elektrischen Antriebsstrang ist uns ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Zukunft gelungen. In Kombination mit den Verbrennungsmotoren, der Batteriefabrik und der Brennstoffzelle sind wir breit aufgestellt und haben alle Antriebstechnologien in Untertürkheim verankert, um auch in Zukunft Daimlers Leitwerk und Kompetenzzentrum für Antriebstechnologien zu bleiben“, sagt Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Benz Werks Untertürkheim.
Untertürkheim trägt entscheidenden Anteil an e-mobiler Zukunft
Die Entscheidung für das Werk Untertürkheim sei gefallen, nachdem man sich „mit dem Betriebsrat auf zukunftsfähige Rahmenbedingungen einigen konnten“, so Frank Deiß, Leiter Produktion Powertrain Mercedes-Benz Cars und Standortverantwortlicher des Mercedes-Benz Werks Untertürkheim. Mit der Entscheidung die Fertigung und Montage des eATS in den Stuttgarter-Raum zu verlagern nimmt das Werk eine wichtige Position im globalen Powertrain-Produktionsverbund von Mercedes-Benz Cars ein.
Kurz zur Erläuterung: Als eATS wird das Antriebsaggregat von Elektrofahrzeugen bezeichnet. Der eATS besteht im Wesentlichen aus drei Subsystemen: aus einem Elektromotor, einer Leistungselektronik und dem Getriebeteil zur Kraftübertragung. Der kraftübertragende Radsatz und weitere Komponenten wie die Steuerung werden künftig in Untertürkheim gefertigt. Die Montage der genannten Bauteile zu einem Gesamtsystem findet ebenfalls im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim statt.
Aus Unternehmens- und Betriebsratsicht sei am Standort Untertürkheim die notwendigen Voraussetzungen gegeben, um die Produktion von Teilen des elektrischen Antriebsstrangs und dessen Montage wirtschaftlich und wettbewerbsfähig umzusetzen. Darüber hinaus haben die vereinbarten Maßnahmen das Ziel, einerseits noch flexibler auf die Veränderungen des Marktes reagieren zu können und andererseits das Werk Untertürkheim als wettbewerbsfähigen Standort auch für die Elektromobilität weiter auszubauen.
„Für den Betriebsrat stand die langfristige Zukunftsfähigkeit unseres Standorts von Anfang an im Fokus. Wir haben weder eine reine Zahlendiskussion, noch einen Eingriff in tarifliche Regelungen zugelassen. Mit dem elektrischen Antriebsstrang ist uns ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Zukunft gelungen.“ – Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Benz Werks Untertürkheim
Entwicklung des Standorts Untertürkheim schreitet kontinuierlich voran
Die Transformation am Mercedes-Benz Standorts Untertürkheim ist weiterhin in vollem Gange:
- Bereits 2017 wurde die Produktion der elektrifizierten Achsen für Elektrofahrzeuge von der Kompakt- bis zur Ober- und Luxus-Klasse der Produkt- und Technologiemarke EQ am Standort Untertürkheim vereinbart.
- Seit 2017 besteht im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim zum Beispiel das „Projekthaus eATS“. Hier wurde das entsprechende Know-how für die nächste Generation eines elektronischen Antriebstrangs (eATS) generiert. Außerdem werden im „E-Technikum“ unter anderem Prototypen für den elektrischen Antrieb aufgebaut.
- Das Werk Untertürkheim verantwortet auch seit Jahresbeginn 2019 die Batterie-Anlauffabrik. Diese bildet die Brücke zwischen Entwicklung und Serienproduktion.
- Im Werksteil Hedelfingen am Standort Untertürkheim entsteht eine Batteriefabrik.
- Im Werksteil Brühl bei Esslingen entsteht eine zweite Batteriefabrik. Hier wird Mercedes-Benz Cars Anfang der nächsten Dekade auf 12.000 Quadratmetern mit der CO2-neutralen Produktion starten.
- Da bei der Batterie-Produktion höchste Präzision und Fachwissen nötig ist, werden alle Mitarbeiter, die künftig in der Batteriemontage arbeiten, im Bereich Hochvolt-Technologie geschult. Darüber hinaus qualifizieren sie sich in der Anlauffabrik für Batterien am Standort Untertürkheim.
Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 12. Dezember 2019