Der Batteriehersteller LG Energy Solution will bis Ende 2025 mehr als 4,5 Milliarden US-Dollar (etwa 3,8 Milliarden Euro) in sein US-Geschäft investieren, um seine dortige Batterieproduktionskapazität massiv auszubauen. Ein Teil davon wird, wie nun feststeht, in die zweite Produktionsstätte von Ultium-Zellen in den USA, gemeinsam mit General Motors fließen.
Nach einem ersten, bereits begonnenen Projekt diskutierten LG Energy Solution und der Autohersteller General Motors bereits länger Pläne für den Bau eines zweiten Joint Venture-Werks in den USA, mit dem die Zellproduktionskapazität noch weiter erhöht werden soll. Die zweite Anlage soll Elektroauto-Batteriezellen der nächsten Generation auf der Basis fortschrittlicher Technologie herstellen. 2,3 Milliarden Dollar fließen in den Bau der zweiten Produktionsstätte für Batteriezellen in den Vereinigten Staaten, unter der Flagge des gemeinsamen Joint-Ventures Ultium Cells LLC.
Ultium Cells wird das neue Werk auf einem von GM gepachteten Grundstück errichten. Das neue Batteriezellenwerk wird 1.300 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Bauarbeiten für die ca. 2,8 Millionen Quadratmeter große Anlage werden sofort beginnen, und die Eröffnung ist für Ende 2023 geplant. Sobald die Anlage in Betrieb ist, wird sie das GM-Montagewerk in Spring Hill mit Batteriezellen beliefern. GM Chairman und CEO Mary Barra äußerte sich dazu wie folgt: “Die Errichtung unseres zweiten, komplett neuen Werks für Ultium-Batteriezellen in den USA zusammen mit unserem Joint-Venture-Partner LG Energy Solution ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg in eine rein elektrische Zukunft.”
Wie Barra die Pläne einordnet sei die Unterstützung des Bundesstaates Tennessee ein wichtiger Faktor gewesen, um diese Investition in Spring Hill möglich zu machen. Sie führt darüber hinaus aus, dass “diese Art von Unterstützung wird auch in Zukunft entscheidend sein, wenn wir weitere Schritte unternehmen, um unsere Produktionsbasis auf die EV-Produktion umzustellen.” Das hochmoderne Werk in Spring Hill wird die fortschrittlichsten und effizientesten Verfahren zur Herstellung von Batteriezellen verwenden. Das Werk wird extrem flexibel sein und sich an die ständigen Fortschritte bei Technologie und Materialien anpassen können.
“Diese Partnerschaft mit General Motors wird Tennessee zu einem weiteren wichtigen Standort für die Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien machen. Sie wird es uns ermöglichen, solide und stabile Lieferketten in den USA aufzubauen, die alles von der Forschung über die Produktentwicklung und Produktion bis hin zur Beschaffung von Rohkomponenten ermöglichen. Wichtig ist, dass ich wirklich glaube, dass dieses Zusammentreffen über eine Partnerschaft hinausgeht, da es einen entscheidenden Moment markiert, der Emissionen reduzieren und dazu beitragen wird, die Einführung von EVs zu beschleunigen.” – Jonghyun Kim, Präsident und CEO von LG Energy Solution
In der aktuellen Mitteilung zur zweiten Fertigungsstätte betont General Motors erneut, dass die eigene Ultium-Batterietechnologie das Herzstück der Strategie des Unternehmens, um für nahezu jeden E-Auto-Kunden auf dem Markt konkurrenzfähig zu sein, egal ob es sich um erschwingliche Transportmittel, Luxusfahrzeuge, Arbeits- und Nutzfahrzeuge oder Hochleistungsmaschinen handelt.
Die zukünftigen Ultium-betriebenen E-Autos von GM seien für TYP-2 und DC-Schnellladung ausgelegt. Die meisten werden über 400-Volt-Batteriepakete und eine Schnellladefähigkeit von bis zu 200 kW verfügen, während die LKW-Plattform von GM über 800-Volt-Batteriepakete und eine Schnellladefähigkeit von 350 kW verfügen wird. In der neuen Anlage von LG Energy Solution sollen Batteriezellen im Pouch-Format für Elektroautos und Energiespeichersysteme sowie zylindrische Zellen für E-Autos hergestellt werden. Für beide Formate nehme die Nachfrage derzeit rapide zu.
Quelle: General Motors – Pressemitteilung vom 16. April 2021