Der us-amerikanische Automobilkonzern General Motors (GM) will sein CAMI genanntes Werk in Kanada zu einer Produktionsstätte für Elektrotransporter umbauen. Dafür will GM 800 Millionen Dollar, umgerechnet gut 660 Millionen Euro, investieren. In dem Werk in Ingersoll, auf halber Strecke zwischen der US-Autostadt Detroit und der kanadischen Stadt Toronto gelegen, soll künftig der erst vor wenigen Tagen angekündigte Elektrotransporter BrightDrop EV600 montiert werden. Erste Auslieferungen sollen bereits Ende 2021 stattfinden.
Die Investition erfolge vorbehaltlich der Ratifizierung einer vorläufigen Vereinbarung mit der kanadischen Gewerkschaft Unifor und der Bestätigung der staatlichen Unterstützung. Die Arbeiten zur Umgestaltung des CAMI-Werkes haben dennoch bereits begonnen, wie GM mitteilt. General Motors baue damit die erste große Produktionsstätte für elektrische Lieferfahrzeuge in Kanada auf, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung, und sichere Arbeitsplätze in dem Werk, wo aktuell noch der Mittelklasse-SUV Chevrolet Equinox vom Band läuft.
BrightDrop ist innerhalb von GM ein völlig neues Unternehmen, welches gewerblichen Kunden ein komplettes Ökosystem vernetzter und elektrifizierter Fahrzeuge und Dienstleistungen anbieten will, mit denen die Lieferung von Waren und Dienstleistungen von der ersten bis zur letzten Meile verbessert und nachhaltiger werden soll. Ziel ist es, B2B-Kunden dabei zu unterstützen, die Betriebskosten zu senken, Produktivität und Sicherheit sowie ihren CO2-Fußabdruck und ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen zu verbessern. Zu den ersten Fahrzeugen von BrightDrop gehören die elektrische E-Palette EP1, eine Softwareplattform für das Flotten- und Asset-Management, sowie der leichte Nutztransporter EV600, mit dem die Ultium-Plattform von GM erstmals auf Nutzfahrzeuge ausgeweitet wird.
GM Canada führt derzeit Gespräche mit Ontario und den Bundesregierungen über seine neuen Investitionen und freue sich bereits darauf, nach der Ratifizierung des vorläufigen Abkommens von 2021 eng mit der Gewerkschaft Unifor zusammenzuarbeiten.
Quelle: General Motors – Pressemitteilung vom 15.01.2021