Es deutet sich an, dass der rein elektrische Pick-up F-150 Lightning von Ford wie schon sein Verbrenner-Pendant ein absoluter Verkaufsschlager wird. Von über 150.000 Vorbestellungen spricht der US-Hersteller mittlerweile. Und auch der vollelektrische Transit komme auf über 24.000 Vorbestellungen. Eine Ansage. Das Investment in die E-Mobilität scheint sich zu rechnen. Dennoch sehe man sich aktuell mit ersten Widerständen von gewerblichen Kunden konfrontiert, die eine wichtige Zielgruppe für die zwei neuen E-Modelle sind.
Diese Kunden nehmen eine „abwartende“ Haltung ein. Infolgedessen gibt es gemischte Signale in Bezug auf Elektroautos. Diese ist zum Teil aufgrund mangelnder Erfahrung mit Elektrofahrzeugen und zum Teil aufgrund mangelnder Klarheit über die Regierungspolitik und die Vorschriften für Elektrofahrzeuge zurückzuführen. Dabei liege die Vorteile für Kenner der E-Mobilität auf der Hand. Mit elektrischen Arbeits- und Lieferwagen können Flottenkunden Geld für Kraftstoff, Wartung und Reparaturen sparen, „aber es gibt immer noch eine Angst vor dem Unbekannten“ bei Mitarbeitern und Managern, so Ted Cannis, Geschäftsführer von Ford Pro, gegenüber Reuters.
Cannis geht davon aus, „dass in den USA bis 2030 70% der Busse und Transporter elektrisch betrieben werden. Das sind mehr als 300.000 Fahrzeuge pro Jahr. Und wir gehen davon aus, dass ein Drittel des Pickup-Marktes bis 2030 vollelektrisch sein wird, das sind mehr als 800.000 Fahrzeuge pro Jahr.“ Eines ist sicher: Ford wird kein Nachfrageproblem haben. Das Unternehmen steht sogar vor der Herausforderung, die Serienproduktion zu starten, um die Nachfrage zu befriedigen: „Wir haben so viel Nachfrage, dass ich nicht sicher bin, wie wir liefern können.“
Soweit wir erfahren haben, ist geplant, eine jährliche Produktionsrate von 15.000 F-150 Lightning im Jahr 2022 zu erreichen. Im Jahr darauf strebe Ford 55.000 F-150 Lightning an, um dann 2024 bei 80.000 Fahrzeugen pro Jahr zu landen. Zu Beginn der Planungen ist man noch von 40.000 Stromer im Jahr ausgegangen. Ab Ende 2025 will Ford die Produktion nochmals verdoppeln und auf 160.000 Stück pro Jahr erhöhen. Dann soll auch die bereits zweite Generation des F-150 Lightning erscheinen, die auf einer neuen Elektroplattform aufbauen soll. Während die erste Lightning-Generation noch auf einer modifizierten F-150-Verbrennerplattform steht, soll die zweite Generation der voraussichtlich erste Pick-up auf Fords neuer TE1-Plattform sein.
Quelle: InsideEVs – Report: Ford Pro’s Fleet Customers Send Mixed Signals On EVs
Dieses Problem ist nicht neu, aber für Ford neu. Sie haben sich das anders vorgestellt. Denn sie haben eine erzkonservative Kundschaft, die man mit der Zeit überzeugen wollte. Aber konservativ heißt ja nicht, dass die Leute nicht denken können: Wenn man schweres pneumatisches Gerät ortsunabhängig aus dem Frunk betreiben kann, hilft das, den Job einfacher zu machen. Dann nimmt man den Elektromotor in Kauf.
Zum Glück gibt es noch einige Vorbehalte. Denn sonst hätte man gar keine Chance mehr, gegen die Nachfrage anzuliefern. Aber man muss jetzt mit Nachdruck dafür sorgen, dass in zwei Jahren ein signifikanter Teil der F-150 und Transit elektrisch ausgeliefert werden kann.
abwartende Haltung….
ja neee…..is klar…
„was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“
da können wir uns bei den ganzen (un)qualifizierten Fachmedien & der Bundesregierung bedanken die die letzte Jahre nur Ängste und Sorgen zur E-Mobilität geschürt haben und der mündige Bürger musste sich selbst informieren was gut ist und funktioniert.
Und bei 80 % unmündiger Bürger… war abzusehen
es bleibt spannend
Da hat man wohl den Markt Fehleingeschätzt.
Wenn ich mir das Foto angucke, graust es mir, den cw-Wert und damit den Verbrauch zu erahnen.