2020 ist nun auch schon ein paar Tage alt. 2019 haben wir aber noch nicht so ganz hinter uns lassen können. Vielleicht gelingt es uns nach dieser Folge des Elektroauto-News.net Podcasts. Gemeinsam werfen wir noch einmal einen Blick zurück, auf ein Jahr, welches für die E-Mobilität von großer Bedeutung war. Ein Jahr der Elektromobilität welches vor allem durch Tesla maßgeblich geprägt wurde.
2019: „Das Jahr des Tesla“
Matthias Schmidt, Automobil-Analyst, ist sich sicher, dass 2019 in den westeuropäischen Geschichtsbüchern für Elektroautos als „das Jahr des Tesla“ in Erinnerung bleiben wird. Das Unternehmen, unter der Leitung von Elon Musk, trug maßgeblich zum 78,9-prozentigen Anstieg der reinen Elektroauto-Zulassungen Europa im vergangenen Jahr bei. Ersichtlich wird dies, wenn man den europäischen Markt betrachtet und die Model 3 Zulassungen aus dem Marktwachstum außen vor lässt. Denn statt knapp 79 Prozent ist Europas E-Automarkt dann „nur“ um 31 Prozent gewachsen.
Mit 109.469 zugelassenen E-Autos in 2019 überholte Tesla sogar das Gesamtvolumen an Zulassungen von Honda im gleichen Zeitraum. Diese brachten es nur auf 104.528 Neuzulassungen in Europa. Stand 2019 verfügte Tesla nur über eine Fertigungsstätte, welche sowohl den amerikanische, als auch den chinesischen und europäischen Raum bedienen musste. Dennoch ist es Tesla gelungen knapp ein Drittel seines gesamten Produktionsvolumens nach Europa auszuliefern.
Teslas Model 3, das im ersten Quartal des letzten Jahres in Europa eingeführt wurde, machte 86 Prozent – oder 93.943 Fahrzeuge – der gesamten europäischen Zulassungen von Tesla aus. Die beiden Premium-Modelle des Unternehmens, das Model X und Model S litten unter diesem Absatzplus des Model 3. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen deren Zulassungszahlen um 40 Prozent beziehungsweise 50 Prozent zurück. Beide Modelle verzeichneten im vergangenen Jahr jeweils weniger als 10.000 Einheiten, welche in Europa zugelassen wurden.
Stellt man dem Model S und Model X den Audi e-tron gegenüber, zeigt sich, dass dieser mit 18.028 Zulassungen mehr verzeichnete als beide Tesla Premium-Modelle zusammen. Diese brachten es „nur“ auf 15.523 Zulassungen. Relevant dürfte auch die Tatsache sein, dass Tesla Model 3 nicht nur in Europa voll zu überzeugen wusste. Weltweit zeichnet sich ein ähnliches Bild 300.800 Model 3 wurden 2019 zugelassen, bei 367.500 Gesamtzulassungen weltweit. Im Vergleich dazu wurden im vergangenen Jahr weltweit insgesamt 392.000 Mercedes C-Klassen ausgeliefert.
Ausblick auf das Jahr 2020
Mit der Inbetriebnahme des chinesischen Tesla Werks Anfang 2020 darf davon ausgegangen werden, dass der europäische Markt weiter wächst. Vorausgesetzt die entsprechende Nachfrage ist weiterhin vorhanden. Aktuell darf man jedoch davon ausgehen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass mehr als 200.000 Tesla-PKW 2020 ihren Weg nach Europa finden. Was aber zumindest der Hälfte der Spitzenproduktionskapazität von Fremont entsprechen würde.
Kaum ist die Fertigung des Tesla Model 3 in China richtig angelaufen brodelt die Gerüchteküche erneut. Bekannt ist, dass die Tesla Model Y Produktion 6 Monate früher als geplant zu starten scheint, von Auslieferungen im ersten Quartal war bereits die Rede. Und eben diese Gerüchte verdichten sich. Tesla-Insider gaben zu verstehen, dass das Unternehmen bereits in einer Woche; also Anfang Februar 2020 mit der Auslieferung erster Model Y starten könnten. Eine Ansage. Dies dürfte auch für Europa Richtungsweisend sein, soll sich das Model Y laut Musk noch mehr dem Massenmarkt annehmen, als es das Model 3 bisher macht. Im kommenden Jahr soll dann noch der Cybertruck seinen Weg auf die Straße finden.
Dennoch geht Automobil-Analyst Matthias Schmidt davon aus, dass Tesla in 2020 durch den VW Konzern an der Spitze der zugelassenen E-Autos in Europa abgelöst wird. Da dieser mit Nachdruck, über mehre Marken verteilt auf den Markt pusht. Selbst wenn dies eintrifft, sind wir der Meinung, dass Tesla weiterhin eine führende und entscheidende Position am europäischen Elektroautomarkt einnehmen wird. Oder was meinst du?
Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein.
Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.
Quelle: Matthias Schmidt – West European Electric Car Market Intelligence Monthly Report December / Full Year 2019
Erstmal wird beim Audi e-Tron die Produktion gekürzt wegen Batterieproblemen. Mit der Prozentrechnung ist es so eine Sache, wenn man statt einem Auto zehn Einheiten verkauft ist das eine Steigerung von 1.000%. Trotzdem nicht sonderlich viele Autos.
Das denkwürdigste Jahr der Automobilindustrie wird 2020: Tesla beginnt mit der Fertigung ihrer neuen Batteriezellen (ohne fremde Hilfte mit ausreichend Rohstoffvorrat) und erstickt erste Volumenmodelle aller großen Hersteller noch im Keim – mit Reichweiten von mehr als 1.000 km und einer Garantie von mindestens 500.000 km sind für die nächsten Jahre alle Messen gelesen. Als wär das nicht schlimm genug, wird Amerika den nahezu steuer-/ und zollfreien Import europäischer Fahrzeug beenden. Wenn man bedenkt, dass hierzulande jedes importierte Fahrzeug mit mehr als 30% Strafzahlung (Zoll+Einfuhrumsatzsteuer) belegt wird, muss man mit 25% Zoll für Import in USA europäischer Fahrzeuge auch noch dankbar sein. Da China die Förderung der E-Mobilität nicht weiter einschränkt, ist mit weiterem Exportrückgang unserer Verbrenner zu rechnen – für unsere Hybridmogelpackungen interessiert sich ausserhalb der EU ohnehin Niemand.
Weder VW, BMW oder Mercedes sind 2020 in der Lage,Tesla in der E-Mobilataet das Wasser zu reichen.Die Umstellung,und auch die Batterieneinkaeufe sorgen für größte Probleme für die immer noch in der Kritik stehenden Dieselsuender.Vieles wurde verschlafen,einen Elon Musik gibt es in Europa nicht.
Und die e-Kisten aus dem VW Konzern müssen sich erstmal in der Praxis behaupten. Ich vermute ja einen katastrophalen Durchschnittsverbrauch in real life – im Vergleich zu Tesla, als wahren Grund warum VW noch nicht liefert. Die hoffen noch immer, das Softwaremäßig in den Griff zu bekommen. Nur das wird sich mit einer Mogelpackung, wie bei den Verbrennern nicht machen lassen…
Björn, sag dies ja nicht an Egon Meier, sonst kriegt der gleich einen Herzkasper. Er pfeift jetzt schon aus dem letzten Loch…………….