Für die Produktion seiner neuen Elektromodelle BMW iX und BMW i4 verwendet der Hersteller in seinen Werken Dingolfing und München regionalen Grünstrom aus Wasserkraft. Das Unternehmen schloss dafür mit den Stadtwerken München und RWE Supply & Trading entsprechende Lieferverträge für regenerativ erzeugten Strom aus Wasserkraftwerken an Isar und Lech. „Wir verstehen Nachhaltigkeit ganzheitlich“, sagt BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković. „Nicht nur das Autofahren selbst soll möglichst emissionsfrei sein. Unser Ziel ist es vielmehr, auch den CO2-Fußabdruck unserer Fertigungsprozesse weiter signifikant zu senken.“
Schon heute beziehe der Autohersteller für seine Fertigungsstandorte ausschließlich Grünstrom, und das weltweit. „Neu ist, dass wir in Zukunft gezielt auch auf regionale Anbieter rund um unsere Werke setzen und dort regenerativ erzeugten Strom direkt abnehmen“, erklärt Nedeljković. Die benötigten Ökostrommengen für die Produktion des BMW iX und des BMW i4 stammen aus den Uppenborn-Isar-Wasserkraftwerken zwischen Moosburg und Landshut sowie den Lechkraftwerken Gersthofen und Rain. Bei den Strommengen berücksichtigt seien auch Bedarfe für die Fertigung zahlreicher Komponenten für die beiden Elektromodelle in den Werken Landshut, Dingolfing und Berlin, teilt BMW mit.
Mit den Direktlieferverträgen will BMW die ökologische Qualität des in der Fertigung eingesetzten Grünstroms noch einmal deutlich erhöhen, führt Nedeljković fort. Parallel zum verstärkten Abschluss solcher Stromverträge soll auch der Anteil des direkt an BMW-Standorten erzeugten Stroms aus erneuerbaren bzw. CO2-neutralen Quellen erhöht werden. Bereits seit 2013 erzeugen vier Windräder am Standort Leipzig die gesamte für die Fertigung des BMW i3 benötigte elektrische Energie. Ein weiteres Beispiel: Im jüngsten Werk in San Luis Potosí, Mexiko, sorgen großflächige Solaranlagen für einen Eigenanteil am benötigten Strom für die Fertigung.
Die Energie-Ziele der BMW Group seien langfristig angelegt. Seit 2006 reduzierte das Unternehmen einer eigenen Aussage zufolge bis 2019 die Emissionen je Fahrzeug in der Produktion um mehr als 70 Prozent. „Bis 2030 werden wir die CO2-Emissionen um abermals 80 Prozent senken“, erklärt Nedeljković. „Somit verringern sich die CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2006 auf dann weniger als zehn Prozent des damaligen Werts.“
Dabei könne BMW auf einem starken Fundament aufbauen: Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahrzehnten seine Standards in Sachen Nachhaltigkeit immer wieder höher gesetzt. Im Zentrum der Strategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen und einer steigenden Ressourceneffizienz stehe weiterhin das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung.
Neben dem Bezug von 100 Prozent Grünstrom seit 2020 investiert die BMW Group konsequent in die Optimierung ihrer Energieeffizienz – und nutzt dabei auch die Möglichkeiten der Digitalisierung. Schon heute erhöht der Autohersteller mit Data Analytics die Effizienz seiner Produktion – beispielsweise durch die Minimierung von Ausschussteilen im Karosseriebau und vorausschauende Instandhaltung von Maschinen. Zusätzlich zur deutlichen Reduzierung in der Substanz will die BMW Group ihre verbliebenen CO2-Emissionen (Scope 1 + 2) bereits ab 2021 durch entsprechende Zertifikate vollständig neutralisieren.
Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 02.03.2021