Kritiker monieren seit Jahren einen wenig nachhaltigen Trend: Angelehnt an die Verbrenner-Vorbilder werden auch E-Autos immer größer, immer stärker und immer schwerer. Von der ursprünglichen Idee umweltschonender Fortbewegung mit Strom bleibt da kaum etwas übrig.
Der neue BMW iX M60 dürfte diese Debatte ganz sicher befeuern. Die bislang leistungsstärkste Modellvariante des bayerischen Technologie-Flaggschiffs wartet mit einer Leistung von bis zu 455 kW (619 PS) sowie einem maximalen Drehmoment von 1100 Nm auf. In den Augen der Münchner jedenfalls „repräsentiert der neue BMW iX M60 ein neues Verständnis von fortschrittlichem Luxus, Hochleistung und Premium-Charakteristik„. Die weltweite Markteinführung beginnt nach offiziellen Angaben im Juni dieses Jahres.

Nach Werksangaben beschleunigt der Wagen auf bis zu 22 Zoll großen Rädern in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis zu elektronisch abgeriegelten 250 Stundenkilometern. Dennoch soll er im WLTP-Zyklus auf bis zu 566 Kilometer Reichweite kommen. Damit verkörpere er „den Aufbruch der Marke BMW M in das Segment der elektrifizierten Performance-Automobile„, heißt es in einer Mitteilung. Dazu soll auch eine Zweiachs-Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung beitragen.
Gebaut wird der iX M60 laut BMW in Dingolfing. Viel Aluminium sowie carbonfaserverstärkter Kunststoff sollen hohe Steifigkeit der Karosserie mit optimiertem Gewicht kombinieren. Mit diesem Materialmix setze man eine Tradition fort, die schon 2003 mit dem M3 CSL begonnen hat, heißt es. Zudem verfüge das Fahrzeug über die umfangreichste jemals bei BMW eingesetzte Serienausstattung im Bereich der Fahrerassistenzsysteme, heißt es. Eine neue Sensorgeneration und neu Software böten zudem das Potenzial für die mittelfristige Weiterentwicklung automatisierten Fahrfunktionen auf Level 3.

BMW legt Wert auf die Feststellung, dass die für die Hochvoltbatterien benötigten Materialien Kobalt und Lithium aus kontrollierten Quellen in Australien und Marokko beschafft und an die Zell-Hersteller geliefert werden. Das Konstruktionsprinzip der E-Motoren ermögliche zudem den Verzicht auf Seltene Erden in den Rotoren der Antriebe. Für die Fahrzeugfertigung wie für die Herstellung der Batteriezellen werde zu 100 Prozent Öko-Strom genutzt.
Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 5. Januar 2022
Super Plan – der iX 50 ist ja noch nicht teuer genug. ;-)
Also hat die M60 Motorisierung, wie vermutet, doch keine drei Motoren.
Aber durch die sechsphasige auslegung des hinteren Motors erreicht man doch wahnwitzige 1100 Nm Drehmoment.
Hut ab, andere Hersteller brauchen dafür drei Motoren.
Es bleibt spannend ob an den Gerüchten von drei Motoren im i7 etwas dran ist, vermutlich dann als i7 M70 oder ob der i7 M60 das Ende der Fahnenstange darstellt.
Na kann man dann ja auch ordentlich was anhängen.
Ich habe eigentlich erwartet, dass dieser Klumpen noch hässlicher wird und ausserdem
brauche ich mindestens 1000 PS.
Ich bin über die Maßen enttäuscht :D
Und wie viele kommen da genau?
Einer pro Quartal , wie beim Hummer – oder doch 26, wie beim Bolt?
Time will tell
Einer der letzten Dinos (in E-Ausführung) kurz vor der großen Klimakatastrophe, die sie hinweg fegt?
Ich frage mich wie lange wir uns die Resourcenverschwendung weltweit und die Platzverschwendung in den Städten mit den 2- bis 2,5-Tonnen-Autos noch leisten können, auch wenn es sich um E-Autos handelt.
Eines muss BMW zugutehalten, die haben sich nicht auf Zulieferer verlassen was den E-Motor angeht. 1100NM beim iX sind wie schon die knapp 800NM beim i4 M50 wirklich ein Wort. Und immerhin sind im Vergleich zum i4, der ab maximal 225km/h abregelt, 250km/h Höchgeschwindigkeit drin.
Leider hat man sich bei der Ladetechnik wie auch Mercedes zu stark an Tesla orientiert. 400v und 10-80% SoC laden in 35-40 Minuten ist kein Premium mehr.