Der auf der IAA 2021 in München vorgestellte BMW i Vision Ciruclar zählt nicht zum E-Fahrzeug der „Neuen Klasse“ von BMW. Gibt aber einen Ausblick auf einen kompakten BMW mit konsequentem Fokus auf Nachhaltigkeit und Luxus für das Jahr 2040. Der Stromer präsentiert sich als rein elektrischer Viersitzer, welcher auf ein großzügiges Innenraumangebot setzt. Zudem sei dieser konsequent nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) gestaltet.
Wie BMW zu verstehen gibt sei der BMW i Vision Circular eines von fünf unterschiedlichen Konzeptfahrzeugen mit denen BMW einen Blick auf die Vorstellung der künftigen individuellen urbanen Mobilität offenbart. Dabei vereinbart das Konzept unter einem Dach die Pfeiler Elektromobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Letzteres wolle man erreichen, in dem die Reduktion von C02-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs stattfindet. Neben der Elektrifizierung der Produktpalette sowie Strom für die Produktion aus erneuerbaren Energien fokussiert sie sich insbesondere auf die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und den Einsatz von Sekundärmaterialien. Letztere, wie beispielsweise Sekundär-Aluminium oder Sekundär-Stahl, können durch Recycling aus entsorgtem Material gewonnen und anschließend wiederverwendet werden.
„Der BMW i Vision Circular zeigt, wie umfassend und konsequent wir nachhaltige Mobilität denken. Er steht für unseren Anspruch, Vorreiter bei der Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft zu sein. Unsere Spitzenposition bei der Ressourceneffizienz in der Produktion wollen wir auf den gesamten Lebenszyklus unserer Fahrzeuge ausweiten. Dabei geht es auch um betriebswirtschaftliche Nachhaltigkeit. Denn die aktuelle Entwicklung von Rohstoffpreisen zeigt, mit welchen Auswirkungen eine Industrie rechnen muss, die von begrenzten Ressourcen abhängig ist.“ – Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzende der BMW AG
BMW zeigt auf, dass es das übergeordnete Designziel des BMW i Vision Circular war, ein Fahrzeug zu gestalten, das für geschlossene Materialkreisläufe optimiert ist und eine Quote von 100 % recycelten Materialien bzw. 100 % Recyclingfähigkeit erreicht. Um dies zu ermöglichen setzt das Elektroauto neben biobasierten, zertifizierten Rohstoffen vor allem auch auf Materialien, die bereits einen Produktlebenszyklus durchlaufen haben – sogenannte Sekundärmaterialien.

Für das Konzeptfahrzeug setzt der BMW i VIsion Circular auf ebensolche Materialien bei der verbauten Feststoffbatterie. Diese sei zu 100 % recyclingfähig und nahezu vollständig aus Materialien hergestellt, die aus dem Recyclingkreislauf stammen. Gleichzeitig wird sie mit deutlich weniger der wertvollsten Ressourcen eine deutlich höhere Energiedichte erzielen. Das Konzept dahinter ordnet Adrian van Hooydonk, Leiter BMW Group Design. Circular Design, ein: „Im Designprozess des BMW i Vision Circular haben wir Zirkularität von Beginn an konsequent mitgedacht. Daher ist dieses Visionsfahrzeug voller innovativer Ideen, die Nachhaltigkeit mit einer neuen und inspirierenden Ästhetik verbinden – wir nennen diesen Ansatz ‚Circular Design‘. Circular Design umfasst die vier Prinzipien RE:THINK, RE:DUCE, RE:USE und RE:CYCLE.“
Zum Design sollen ebenso ein paar Worte verloren werden: Die puristische Frontpartie bringt die ästhetische Kraft von Circular Design deutlich zum Ausdruck. Getreu dem Motto „RE:THINK“ und „RE:DUCE“ ist die Anzahl der Teile dort maximal reduziert. Anstelle eines verchromten Rahmens mit Nierenstäben ist die Niere als digitale Fläche neu interpretiert worden. Einziges Schmuckelement der Front ist eine dezente Liniengrafik auf den Nierenflächen. Der BMW i Vision Circular zeichnet ein klares Monovolumen aus nur wenigen Teilen, die Anzahl an unterschiedlichen Materialien ist auf ein Minimum reduziert.

Die Formensprache ist klar und nachvollziehbar gezeichnet. Bewusst fällt auch die Entscheidung von BMW aus, dass beim Exterieur auf eine Lackierung verzichtet wird. Stattdessen wurde der Fahrzeugkörper aus Sekundär-Aluminium hellgolden eloxiert. Dies zeigt, wie in Zukunft Oberflächen durch innovative Verfahren veredelt werden könnten, ohne Lacke verwenden zu müssen.
Im Innenraum wird ersichtlich, dass der BMW i Vision Circular das Ziel verfolgt, ein luxuriöses Ambiente zu schaffen, dessen Materialien und Produktionsprozesse einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Ressourcen widerspiegeln. Dies umfasst den Einsatz der richtigen Werkstoffe aus Monomaterialien wie auch deren smarte Verbindung ohne Kleben, um eine bestmögliche Demontagefähigkeit und Sortenreinheit zu gewährleisten. Für eine maximale Reduktion von Ausschuss und Verschnitten werden alle Bauteile und Materialien passgenau hergestellt. Etwaige Überschüsse werden konsequent wieder dem Materialkreislauf zugeführt.
Neben all den Material- und Designinnovationen bietet das BMW i Vision Circular zudem die Möglichkeit, es in einem bidirektionalen Ladeszenario zu nutzen. Das Fahrzeug fungiert dann als mobiler Stromspeicher und gibt Energie an seine Umgebung wie Gebäude oder Infrastruktur ab. Er kann sogar Strom in das Stromnetz einspeisen und damit helfen, Spitzen abzufedern.
Quelle: BMW AG – Pressemitteilung
Endlich wird mal von Anfang bis Ende gedacht! Besser für die Umwelt ist nur noch kein Fahrzeug
benutzen und zu Fuss gehen. Sehr gut BMW!
Schön zu sehen daß BMW noch in die Zukunft plant – aber da wir bis 2038 weiter Kohle verbrennen wollen wird es bei diesem Innovationstempo die Firma wahrscheinlich so nicht mehr geben :-)
Übrigens: die Zukunft beginnt jetzt – nicht erst in 20 Jahren !
In 19 Jahren übrigens auch nicht ;-)