Generell stehen alle Zeichen in Richtung Elektromobilität bei BMW, wie man zuletzt von Seiten des Unternehmens auf der IAA 2017 und im November 2018, als auch im Juni 2019 verkündete. Im Rahmen des Rückblicks auf das Geschäftsjahr 2019 wurde dies vonseiten des Unternehmens erneut unterstrichen. BMW Vorstandschef Oliver Zipse gab hierzu zu verstehen, dass sich für sein Unternehmen die frühzeitige strategische Weichenstellungen auszahle und hierdurch der BMW Group einen klaren Wettbewerbsvorteil in einer für die gesamte Branche entscheidenden Phase des Wandels ermögliche.
BMW weiterhin auf dem Pfad des E-Mobilität-Pionier
“Wir haben in den relevanten strategischen Feldern frühzeitig unsere Hausaufgaben gemacht und wollen unseren Wettbewerbsvorteil nutzen, um uns vom übrigen Branchentrend abzuheben”, so Zipse weiter. Frühzeitig habe sich die BMW Group etwa mit der konsequenten Elektrifizierung seiner Modellpalette auf die neuen CO2-Ziele vorbereitet, mit Performance > NEXT bereits 2017 die Grundlagen für mehr Effizienz und eine stärkere Leistungsseite gelegt und in den vergangenen acht Jahren 46.000 Mitarbeiter im Bereich Elektromobilität geschult. Für BMW sei die E-Mobilität eine technologische Selbstverständlichkeit.
Wie BMW den Wandel vollziehen will gab Zipse ebenfalls zu verstehen: Auf der Produktseite werden im Übergang zu den weiterentwickelten intelligenten Fahrzeugarchitekturen ab 2021 bis zu 50 Prozent der klassischen Antriebsvarianten entfallen – zugunsten von zusätzlichen elektrifizierten Antrieben. Dort werden die Ergebnisse vor allem in den Jahren nach 2022 voll zur Wirkung kommen. Des Weiteren hat Zipse im Rahmen der Jahrespressekonferenz zu verstehen gegeben, dass mit dem 7er BMW als vollelektrisches Fahrzeug die E-Mobilität im Premium-Segment der Marke angekommen ist. Ein wichtiges Zeichen.
Die Elektrifizierung des eigenen Portfolios will BMW kurz- bis mittelfristig wie folgt angehen: Der BMW i3 bleibt weiterhin Bestandteil des E-Mobilitätsportfolio des Herstellers, Ende 2019 startete im Werk Oxford die Produktion des vollelektrischen MINI Cooper SE. 2020 folgt im Werk im chinesischen Shenyang der BMW iX3 und 2021 dann der BMW iNEXT sowie der BMW i4, die in Dingolfing beziehungsweise im Werk München gefertigt werden.
Coronavirus trifft auch BMW
Die derzeitige Ungewissheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und der Folgen des Coronavirus erschwert allerdings eine genaue Prognose der Geschäftsentwicklung für die BMW Group für das Jahr 2020. “In der Gesamtsicht 2020 geht die BMW Group auf Basis der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass in allen wesentlichen Märkten die Nachfrage aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der notwendigen Eindämmungsmaßnahmen erheblich beeinträchtigt sein wird. Im Segment Automobile dürfte der weltweite Absatz im Jahr 2020 dadurch deutlich unter Vorjahresniveau liegen”, so das Unternehmen in der offiziellen Stellungnahme, im Rahmen des Rückblicks auf 2019 beziehungsweise Ausblick auf 2020.
Diese Auswirkungen werden vor allem dadurch nachvollziehbar, dass BMW wegen wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Autoproduktion in Europa für vier Wochen unterbricht. Vorstandschef Oliver Zipse sagte am Mittwoch in München: „Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk Rosslyn in Südafrika herunter. Die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich bis zum 19. April eingeplant.“
Quelle: BMW AG – Pressemitteilung vom 18. März 2020 // FAZ.de – Liveticker vom 18. März 2020