Im Januar hieß es hier im Blog noch “BMW Group sichert sich Sixt SE Anteile von DriveNow; Carsharing-Service wird hundertprozentige Tochter”. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde vermutet, dass diese Übernahme die Basis für eine Bündelung der Mobilitätsdienste von BMW und Daimler bildet. Seit dem gestrigen Mittwoch ist es nun offiziell künftig werden die beiden Automobilhersteller ihre Services für nachhaltige, urbane Mobilität aus einer Hand anbieten.
Um dies zu bekräftigen haben BMW und Daimler eine Vereinbarung zur Zusammenlegung ihrer Geschäftseinheiten für Mobilitätsdienste unterzeichnet. Ob dieser Plan nun wie angedacht umgesetzt werden kann, liegt an der Prüfung und Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Gesetz dem Falle, dass die Freigabe erfolgt, werden die beiden Unternehmen ihre bestehenden Angebote für On-Demand Mobilität in den Bereichen CarSharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität zusammenzuführen und künftig strategisch weiter ausbauen. Dies geschieht unter dem Dach eines gemeinsamen Joint-Venture-Modells an dem beide Firmen jeweils fünfzig Prozent halten werden. Im Kerngeschäft werden BMW und Daimler auch künftig weiterhin im Wettbewerb stehen.
“Die geplante Bündelung unserer Mobilitätsdienste zu einem digitalen Ökosystem ist einzigartig. Mit dieser Allianz erleichtern wir unseren Kunden den Einstieg in die emissionsfreie Mobilität der Zukunft. Im Wettstreit um die besten Premium-Fahrzeuge bleiben wir Wettbewerber. Mit der geplanten Zusammenlegung unserer Mobilitätsdienste setzen wir ein Zeichen in Richtung neue Wettbewerber und bündeln unsere Kräfte.” – Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG
Ziel des gemeinsamen Joint-Ventures ist es einer der führenden Anbieter von innovativen Mobilitätsdienstleistungen zu werden. Beide Automobilhersteller wollen die Zukunft der Mobilität gestalten, um ihren Kunden einzigartige Erfahrungen zu bieten und ihre Partner wie Städte und Kommunen auf dem Weg zur nachhaltigen urbanen Mobilität zu unterstützen. Durch die Bündelung treiben sie beispielsweise die Elektromobilität voran, indem sie elektrifizierte CarSharing-Fahrzeuge und den einfachen Zugang zu Lade- und Parkmöglichkeiten anbieten. Diese auf Nachhaltigkeit angelegten Mobilitätsangebote werden damit noch einfacher erleb- und nutzbar.
“Als Pioniere des Automobilbaus werden wir nicht anderen das Feld überlassen, wenn es um die urbane Mobilität der Zukunft geht. Es wird zukünftig mehr Menschen als heute geben, die im urbanen Raum auf ein eigenes Auto verzichten, aber trotzdem sehr mobil sein möchten. Um ein einzigartiges, nachhaltiges Ökosystem für urbane Mobilität zu entwickeln, wollen wir unsere Expertise und Erfahrung bündeln.” – Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars
Das paritätische Joint Venture-Modell soll folgende fünf Angebote der beiden Unternehmen vereinen:
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- Multimodal und On-Demand Mobility mit moovel und ReachNow
- CarSharing mit Car2Go und DriveNow
- Ride-Hailing mit mytaxi, Chauffeur Privé, Clever Taxi und Beat
- Parking mit ParkNow und Parkmobile Group/Parkmobile LLC
- Charging mit ChargeNow und Digital Charging Solutions
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Besonders interessant dürfte hier der zweite Punk sein, da Car2Go und DriveNow in Summe 20.000 Fahrzeuge in 31 internationalen Metropolen haben. CarSharing erlaubt, die Auslastung von Fahrzeugen zu erhöhen und damit zur Reduktion der Gesamtzahl von Fahrzeugen in den Städten beizutragen. Mehr als vier Millionen Kunden nutzen bereits diese CarSharing-Angebote. Durch eine Bündelung der Service lassen sich Kosten reduzieren beziehungsweise bündeln und ein strategischer Ausbau wird zukünftig vereinfacht.
Quelle: BMW AG – BMW Group und Daimler AG vereinbaren Bündelung ihrer Mobilitätsdienste