Am Mittwoch vergangene Woche wurde bekanntgegeben, dass CSR Europe, einem Unternehmensnetzwerk für soziale Verantwortung von Unternehmen, eine Partnerschaft von zehn Automobilherstellern weltweit koordiniert. Ziel des Zusammenschluss ist es die Nachhaltigkeit der Lieferkette zu fördern, indem ein gemeinsamer Ansatz in der Branche gefördert und Nachhaltigkeit in den gesamten Beschaffungsprozess integriert wird. Verpflichtet für einen Eintritt in die Partnerschaft haben sich VW, Toyota Motor Europe, Ford, Daimler, BMW, Honda, Jaguar Land Rover, Volvo Cars und Lkw-Hersteller Scania sowie die Volvo-Gruppe. Das sogenannte “Observatory of Raw Materials” wurde geschaffen, um fortan ethische, Umwelt-, Menschen- und Arbeitsrechtsprobleme bei der Beschaffung von Rohstoffen anzugehen und zu korrigieren.
Die Rohstoffbeobachtungsstelle wird Risiken bewerten, die von den Spitzenrohstoffen wie Kobalt, Gummi, Leder, usw… im Automobilsektor ausgeht. Dadurch können die verschiedenen Aktivitäten identifiziert werden, die unternommen werden, um die menschlichen, ethischen und ökologischen Probleme in der Lieferkette anzugehen. Von besonderem Interesse wird die Beschaffung von Rohstoffen aus politisch instabilen Regionen und Staaten mit wenig oder keinem Schutz für Arbeiter und Kinder sein.
Bestes Beispiel dürfte hierbei die Beschaffung von Kobalt sein. Ungefähr die Hälfte des weltweiten Kobaltangebots wird in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) gefördert, wo 2014 von UNICEF geschätzt wurde, dass ca. 40.000 Kinder in Minen beschäftigt waren. BMW hatte bereits in Bezug auf die Transparenz seiner Batteriezellen-Lieferkette darauf hingewiesen, dass man solche Beschaffungsquellen besonders beachtet.
Quelle: GreenCarReports.com – Ethical sourcing for electric-car minerals: Toyota, Honda, VW, Ford, others sign pledge