Berechnungen zufolge waren im Jahr 2016 schwere Nutzfahrzeuge für 27 Prozent der CO2-Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich – und der Einsatz solcher Fahrzeuge wächst in jedem Jahr weiter. Diesem weitreichenden Problem setzt der Unternehmensgründer und Vorstand Andreas Haller mit der Quantron AG ein innovatives Konzept für die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen entgegen und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. Mit kurzen Umrüstzeiten, beginnend ab drei Monaten, können so unter anderem Abfallsammelfahrzeuge, unterschiedlichste Nutzfahrzeug-Kombinationen oder Busse, je nach Konfiguration, von Diesel auf E-Motoren umgerüstet werden – was einen emissionsfreien Einsatz vor Ort ermöglicht.
Beinahe im Alleingang beschäftigt sich das Innovationsunternehmen mit dem Verursacher von mehr als einem Viertel der Treibhausgase des Straßenverkehrs – und ermöglicht damit eine elektrifizierte Mobilitätslösung der Zukunft für den in der Klimadiskussion oftmals vergessenen Bereich des Gütertransportes. Die Quantron AG wurde 2019 gegründet und ist in kürzester Zeit auf ein Angebotsvolumen von 62 Millionen Euro gewachsen.
„Ein zweites umweltfreundliches Leben“, das ist die Mission der Quantron AG, wenn es um gebrauchte Nutzfahrzeuge und Busse geht. Das Remanufacturing Konzept des neu gegründeten Innovationsunternehmens aus Augsburg kann dabei auf viele Fahrzeugmarken und Modelle (Erstausrüster, OEM) angewandt werden. In kürzester Umrüstzeit, bereits ab drei Monaten, wird so z. B. der alte Antriebsstrang eines gebrauchten Lkws entfernt, das Fahrzeug komplett aufbereitet und anschließend mit dem neuen Elektro-Antriebssystem inkl. standardisierter Lithium-Ionen Traktionsbatterie ausgestattet. So bietet Quantron mit dem zusätzlichen E-Battery Vertrieb ein Gesamtkonzept zur Elektrifizierung. Auch bei der Schulung der Fahrer und der Fuhrparkmanager unterstützt das Unternehmen
Fokus auf Nachhaltigkeit
Beim Autogipfel im Kanzleramt wurde im November folgender Plan ins Auge gefasst: Um die Klimaziele für das Jahr 2030 zu erreichen und die CO2-Emissionen weitreichend zu senken, sollen auf Deutschlands Straßen bis dahin sieben bis zehn Millionen Elektroautos unterwegs sein. Mobilität von morgen wird somit alltagstauglich. Doch die Entscheider aus Politik und Autoindustrie hatten bei ihrer Diskussion eines kaum im Blick: im Verkehrssektor sind nicht nur Pkw für die Treibhausgase verantwortlich. Allein in Deutschland stieg der Bestand registrierter Nutzfahrzeuge im Jahr 2019 auf rund 5,8 Millionen, zu denen auch Kommunalfahrzeuge oder Flughafenbusse gehören. Die meisten von ihnen wurden bisher aufgrund des geringen Angebotes an alternativen Antrieben mit umweltbelastender, konventioneller Motortechnik ausgestattet.
„Mit Blick auf den Klimawandel und schwindende Ressourcen müssen wir beim Thema erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit schnell handeln. Vor allem auch beim innerstädtischen und regionalen Güterverkehr sind wir gefordert. Bei unserem Umrüstprozess behalten wir das vorhandene Fahrzeugchassis bei. Das bedeutet, wir ermöglichen für die Nutzfahrzeuge nicht nur eine emissionsfreie E-Mobilitätslösung, sondern verwerten letztendlich auch nachhaltig alle Ressourcen in maximalem Umfang.“ – Andreas Haller, Gründer und Vorstand der Quantron AG
Durch die Elektrifizierung von bereits hergestellten Nutzfahrzeugen kann auch die CO2-Emission der Batterieherstellung kompensiert werden. Zudem ist es möglich, auf E-Antrieb umgerüstete Nutzfahrzeuge mit einer Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff betrieben wird, zu ergänzen.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht lohnenswert
Andreas Haller, Inhaber der Haller GmbH & Co. KG und Gründer der Quantron AG, blickt auf über 130 Jahre Erfahrung im Nutzfahrzeugbusiness zurück. Der Weg in eine elektrifizierte und emissionsfreie Zukunft für Nutzfahrzeuge konzentriert sich auf die Bereiche City-Logistik, die Kommunal- und Bauwirtschaft, den Werkverkehr und die Flughafenlogistik sowie den Personennahverkehr.
Die Umrüsttechnologie des Herstellers verbessert nicht nur die CO2-Bilanz eines Fahrzeugs, sondern wird sich dem Unternehmen zufolge, trotz der höheren Anschaffungskosten, auch langfristig rechnen: Nach der Elektrifizierung fallen bisher übliche Betriebs- und Wartungskosten, wie z. B. Ölwechsel, Verschleißteileersatz am Verbrennungsmotor oder Kraftstoffe weg. Zudem gewährt die E-Technologie neue Einsatzpotentiale auf der letzten Meile in Städten und ermöglicht effizientere Arbeitsabläufe.
Außerdem werde die Umrüstung der Nutzfahrzeuge, je nach Bundesland, zu 40 bis 70 Prozent mit staatlichen Mitteln gefördert – die Quantron AG kann hier sogar selbst die Anträge für ihre Kunden stellen. Für einen allumfassenden Service bei den im Einsatz befindlichen umgerüsteten Fahrzeugen, kooperiert Quantron europaweit mit 700 Partnerwerkstätten. Dadurch gewährleistet das Unternehmen ein flächendeckendes Netzwerk mit Vor-Ort-Service für E-Fahrzeuge.
Elektrifizierte Gebraucht- und Neufahrzeuge – seit neuestem auch E-Busse von Karsan
Quantron nutzt dabei das riesige Angebot an Bestands- und Gebrauchtfahrzeugen, bietet seinen Kunden aber auch Neufahrzeuge mit E-Antrieb und Leasingmöglichkeiten an. Dazu gehören z.B. der Cobus, ein Elektrobus für Flughäfen und seit neuestem auch alle E-Bus-Modelle des türkischen Automobilherstellers Karsan Otomotiv. Mit einer Lieferzeit von nur vier bis sechs Wochen – das heißt schneller als jeder andere Anbieter auf dem Markt – bringt Quantron hier speziell den Atak Electric und den Jest Electric von Karsan auf Deutschlands Straßen.
Wie wichtig die Innovationskraft der Quantron AG für die Nutzfahrzeugbranche ist, zeigt sich schon jetzt im Angebotsvolumen des Unternehmens, das seit seiner Gründung auf 62 Millionen Euro gewachsen ist. Momentan kann das Unternehmen so bis zu 5000 Fahrzeuge umbauen. Vor wenigen Wochen wurde weitere Sales Points in Rio de Janeiro, Lagos und Tel Aviv eröffnet, um auch der großen internationalen Nachfrage gerecht zu werden.
Quelle: Quantron – Pressemitteilung vom 19.11.2019