Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat im aktuellen DAT-Barometer die Sicht der privaten Autokäufer auf die Elektromobilität analysiert. Eine wesentliche Erkenntnis daraus ist, dass die wahrscheinlichste Antriebsart der Benziner bleibt: Für ein reines E-Auto würden sich aktuell 14 Prozent der privaten Autokaufplaner entscheiden. Dies entspricht in etwa dem Anteil von Stromern bei den Neuzulassungen der vergangenen Monate. Wenn sich Käufer für ein E-Auto entscheiden, dann vor allem als Neuwagen: 69 Prozent würden beim E-Autokauf zu einem Neuwagen, 30 Prozent zu einem Jahreswagen greifen. E-Autos älter als 12 Monate sind für Kaufplaner nur im kleinen einstelligen Prozentbereich interessant.
Wie die Auswertung zeigt, würde mit 44 Prozent fast die Hälfte der privaten Autokäufer in Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit einen Benziner kaufen, mit elf Prozent nur noch gut jeder Zehnte einen Diesel. Ein Pkw mit Hybrid-Technologie (HEV/PHEV) kommt hingegen für 29 Prozent, der reine Batterieantrieb (BEV) für 14 Prozent infrage. Zusammengerechnet positionieren sich Stromer und Teilzeitstromer mit 43 Prozent knapp hinter den Benzinern. Das sind die Ergebnisse einer Befragung von mehr als 1000 Endverbrauchern, die sich innerhalb der kommenden 24 Monate einen Pkw anschaffen wollen.
Abgesehen von der konkreten Kaufabsicht könnten sich 47 Prozent der Kaufplaner ein E-Auto als Ersatz für den bisher hauptsächlich genutzten Wagen vorstellen. Wichtige Voraussetzung: knapp 400 km Mindestreichweite. 36 Prozent sehen Elektroautos derzeit nur als Zweitwagen-tauglich an.
Bei der Wahl, ob ein E-Auto neu oder gebraucht gekauft wird, sind sich die Endverbraucher einig: 69 Prozent präferieren den Neuwagen, 30 Prozent könnten sich auch einen Jahreswagen vorstellen. Ein E-Auto älter als 12 Monate käme nur für sieben Prozent infrage. Nach den Ablehnungsgründen für gebrauchte E-Autos gefragt, sehen beispielsweise 33 Prozent den nur geringen Preisvorteil gegenüber einem Neuwagen, da diese derzeit weiterhin stark gefördert werden.
Aber auch lange Ladezeiten und die veraltete Technologie sprechen für knapp jeden dritten Befragten dagegen. Dass junge gebrauche E-Autos ebenfalls mit einer Förderprämie gekauft werden können, wissen aktuell allerdings 56 Prozent der Autokaufplaner nicht. Insgesamt ist der Markt für gebrauchte E-Autos (BEV) noch sehr klein: Etwas mehr als 3000 Einheiten wechselten im vergangenen März den Besitzer, das sind 0,5 Prozent aller Besitzumschreibungen dieses Monats. Der Gebrauchtwagenmarkt insgesamt verzeichnet ein starkes Wachstum und liegt mit über 670.000 Einheiten sogar über dem „Vor-Corona-März“ 2019.
Quelle: DAT – Pressemitteilung vom 27.04.2021