Seit Februar wissen wir, dass der chinesische Zellhersteller CATL sein Batteriewerk in Erfurt deutlich größer ausbauen will, als bislang gedacht. Bis zu 100 GWh Batteriezellen seien möglich. Damit wäre die Batteriezellenfabrik in Thüringen eine der weltweit größten und gut dreimal so groß, wie aktuell Teslas Gigafactory in Nevada. Für die eigene Logistik, Lager und Verwaltung hat CATL nun den Standort des insolventen Solarzellenherstellers Solarworld in Arnstadt gekauft.
Bestätigt wurde der Erwerb des Grundstücks durch den Insolvenzverwalter Christoph Niering. Die Gläubigerversammlung habe dem Geschäft zugestimmt, zum Verkaufspreis selbst wurden keine Informationen bekannt. CATL will bekanntermaßen in Arnstadt eine Fabrik für Elektroauto-Batteriezellen und -Batterien errichten. Im einstigen Solarworld-Standort sollen Logistik, Lager und Verwaltung unterkommen.
Um den CO2-Fußabdruck möglichst gering zu halten will CATL die Materialien für die Produktion sowie die fertigen Zellen wo es nur möglich ist auf dem Schienenweg transportieren. Dafür soll das Werk in Erfurt sogar einen neue Bahnanschluss mit einem kleinen Containerterminal erhalten.
CATL hat bereits Milliarden Euro schwere Lieferverträge mit BMW und VW abgeschlossen und kann mit dem Standort in Deutschland ab dem geplanten Start in 2021 auf kurzem Lieferweg seine Aufträge erfüllen. Auch Daimler, der französische PSA-Konzern sowie Volvo und Jaguar Land Rover gehören zu den möglichen Kunden. Bis 2022 wolle das Unternehmen rund 240 Millionen Euro investieren und 600 Arbeitsplätze schaffen.
Quelle: mdr.de – Batteriehersteller CATL kauft Solarworld-Standort Arnstadt