Die BMW Group setzt die Verringerung ihrer Emissionen weiter fort und hat seine CO2-Flottenemissionen in der EU im Jahr 2022 gegenüber 2021 nach vorläufigen internen Berechnungen um mehr als 9 Prozent senken können. Mit einem Ausstoß von 105 Gramm pro Kilometer nach WLTP (2021: 115,9 Gramm pro Kilometer) unterschreitet das Unternehmen nach den vorläufigen Berechnungen 2022 seinen Flottenziel-Grenzwert von 127 Gramm pro Kilometer um 22 Gramm, so BMW in einer aktuellen Mitteilung.
Mancher wird sich vielleicht wundern: Liegt der Grenzwert nicht bei 95 Gramm CO2 je Kilometer? Doch, das tut er. Der EU-weite Flottengrenzwert gilt allerdings nicht einheitlich für alle Hersteller. Er wird nach dem jeweiligen durchschnittlichen Fahrzeuggewicht auf die Hersteller aufgeteilt, sodass jeder Hersteller seinen eigenen Flottengrenzwert erhält. Liegt das durchschnittliche Fahrzeuggewicht eines Herstellers über dem EU-Durchschnitt (wie es etwa bei BMW der Fall ist), so fällt der Grenzwert des Herstellers entsprechend höher als der EU-weite Wert aus. Liegt das durchschnittliche Fahrzeuggewicht eines Herstellers unter dem EU- Durchschnitt (Beispiel Fiat), so liegt der Grenzwert des Herstellers entsprechend niedriger als der EU-weite Wert.
Das Ziel ist es, die Lasten der Verordnung gerecht auf die Fahrzeughersteller aufzuteilen. Hersteller größerer und damit schwererer Fahrzeuge müssen größere Anstrengungen unternehmen, um ihre Fahrzeuge auf ein bestimmtes Niveau zu bringen – dieser Nachteil der Hersteller größerer Fahrzeuge soll durch die gewichtsabhängige Verteilung der herstellerspezifischen Grenzwerte teilweise ausgeglichen werden. Weswegen insbesondere deutsche Hersteller, die im Durchschnitt deutlich schwerere Fahrzeuge auf den Markt bringen, von dieser Regelung profitieren.
E-Autos haben großen Anteil
Neben der weiter gestiegenen Effizienz der Fahrzeuge von BMW sei die Senkung der Emissionen auch auf die erfolgreiche Umsetzung der Elektrifizierungsstrategie zurückzuführen, so der Hersteller. Insgesamt konnte die BMW Group im Jahr 2022 weltweit mehr als 215.000 vollelektrische Fahrzeuge absetzen, was eine Steigerung zum Vorjahr von knapp 108 Prozent bedeutet. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge am Gesamtabsatzvolumen lag im vergangenen Jahr bei fast 9 Prozent. Dieser Anteil soll 2023 auf 15 Prozent gesteigert werden. Spätestens im Jahr 2030 möchte die BMW Group mehr als 50 Prozent ihres Absatzvolumens mit vollelektrischen Fahrzeugen erzielen. Zudem plant die BMW Group bis 2030 über den gesamten Lebenszyklus – Lieferkette, Produktion und Nutzungsphase – eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 40 Prozent pro Fahrzeug im Vergleich zum Jahr 2019.
Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 26.01.2023
Wie im letzten Jahr schon angemerkt, soviel zum Thema: „Die Hersteller wollen nur so viele Elektroautos wie absolut notwendig verkaufen um die CO2 Grenzwerte punktgenau einzuhalten“.
22 Gramm unter der Vorgabe ist eine Ansage! Mal sehen was die Konkurrenz so schafft.
@ BrainDot:
zur Einordnung Deiner Aussage:
“BMW hat in den letzten beiden Jahren so viele Fahrzeuge wie noch nie abgesetzt.
2017: 2465000
2018: 2486000
2019: 2184000
2020: 2028000
2021: 2213000
2022: ???
nicht wirklich ;-)
Deutsche Autohersteller geben deutlich zu niedrige CO2-Gesamtemissionen an.
BMW, Mercedes und VW gehören zu den fünf Autoherstellern, die Investoren am stärksten in die Irre führen, indem sie viel zu niedrige Emissionswerte für ihre Fahrzeuge setzen.
Die Gesamtemissionen von Automobilherstellern sind im Durchschnitt 50 % höher als von ihnen offiziell angegeben, wobei Hyundai-Kia und BMW ihre Emissionen um 115 % bzw. 80 % zu niedrig angeben, entsprechend einem neuen Bericht von Transport & Environment (T&E). Mit der häufigen Offenlegung von Scope-3-Emissionen (zum gesamten Lebenszyklus), die im Jahr 2023 eingeführt werden sollen, werden es Vermögensverwalter, deren Kunden in kohlenstoffintensive Automobilhersteller investieren, mit einer „tickenden Kohlenstoffbombe“ zu tun haben, so T&E.
Im Jahr 2023 wird die EU eine Vorschrift einführen, nach der Finanzinstitute ihre Scope-3-Emissionen (indirekte Emissionen) offenlegen müssen. Die neue Vorschrift wird Anlegern, die in Automobilhersteller investieren, hart treffen. Anders als bei einem Möbelstück oder einem Mobiltelefon entsteht der Großteil (98 %) der Emissionen eines mit fossilen Kraftstoffen betriebenen Autos bei seiner Nutzung und nicht bei seiner Herstellung.
Doch wie die Analyse von T&E zeigt, sind die ohnehin schon hohen Scope-3-Emissionen der Automobilhersteller vermutlich weitaus größer als offiziell angegeben.
Damit sind Automobilhersteller für Investoren in einigen Fällen kohlenstoffintensiver als die Ölindustrie . Zu heutigen Preisen wird eine Million Euro angenommen, die in Exxon Mobil, BP und Shell investiert wird, den Ausstoß von rund 5.000 Tonnen CO2-Äquivalent (CO2e). Mit demselben Betrag werden im Automobilsektor mehr als 4.500 t CO2e verwaltet. In einigen Fällen sind die CO2-Emissionen sogar noch höher: rund 7.000 Tonnen bei Investitionen in Volkswagen.
Jaja – da haben wir wieder mal die Deutschen „Saubermänner“ ertappt!
… raffiniert… ;(
Alte Schule… ;)
BMW schaffte das nur durch die grandiosen Plug-Ins. Durch den Steuerzahler finanzierter Klimabetrug.
Mit Hilfe von „Autominister Wissing (FDP)“ sind diese Mogelpackungen möglich.
Die Verbrauchswerte (WLTP) der Hersteller können überwiegend nur eingehalten werden, wenn man im Windschatten von LKW’s fährt. Autobahn (85 – 95 km/h) und Landstraße (60-80 km/h).
In der Stadt nur so beschleunigen, dass einen schon fast die Fahrräder überholen. ?!