Simon Schubnell, CEO und Co-Founder von VePa, hat sich gemeinsam mit seinem Geschäftspartner David Schön dem vertikalen Parken von Verbrenner und Elektroautos angenommen. Gemeinsam mit deren Team wollen Sie vor allem in urbanen Räumen neue Stellflächen und somit auch Freiräume schaffen. Neben dem reinen Parken von Fahrzeugen sollen dort künftig auch E-Autos geladen werden können.
Kunden von VePa seien sowohl Kommunen, Städte, Immobilienentwickler sowie Personen, welche freie Flächen sinnvoll nutzen wollen. VePa selbst starte in unterschiedlichen Ausbaustufen und konzentriere sich zunächst auf Projekte im urbanen Raum, um das eigene Konzept in der Praxis zu erproben. Ausgehend von dort seien weitere Einsatzzwecke vorstellbar. Am gefragtesten seien die Vertical Parking-Tower für bis zu 12 Fahrzeuge. Eben diese Tower, welche von dem Paternoster-Prinzip aus Asien geprägt wurden, nehmen nur eine Fläche von zwei Stellplätzen ein und bringen auf einer Höhe von um die 16 Meter die Autos unter.

Neben der optimalen Ausnutzung der Fläche leisten die VePa-Tower einen Beitrag zur Erreichung von Klimazielen und schaffen benötigten Wohnraum. Im Vergleich zu klassischen Tiefgaragen sei die VePa-Lösung um bis zu 98 Prozent nachhaltiger, wie die TU-München herausarbeiten konnte. Darüber hinaus kann die Fläche von rund 300 m² des Towers genutzt werden um eine Fassadenbegrünung anzubringen oder in Zukunft dort Photovoltaik-Module zu montieren, welche einen Teil der benötigten Energie der VePa-Tower liefert.
Die notwendige Energie, welche für die bis zu 22 kW starken Wallboxen verwendet wird, muss dann allerdings aus anderer Quelle stammen. Hier wird man auf Grünstrom setzen, um den Nachhaltigskeitsgedanken nachzukommen. Nachhaltig ist auch das Prinzip des Pop-Up-Towers. So strebe das Unternehmen an bis Ende des Jahres eine Lösung vorzustellen, welche bei Messen, Veranstaltungen und Co. spontan errichtet werden kann. Das alles kann dir Simon aber sicherlich besser näher bringen.
Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.
Vertikales Parken und Laden im urbanen Umfeld – eine gute Idee, aber nicht für die „2-Tonnen auf 4 Rädern“, sondern für die vielen überdachten Pedelecs, die in Zukunft in den Städten unterwegs sind, denn die müssen ja auch irgendwo untergebracht werden, aber davon passen 4 auf den Platz eines E-Autos.
Auf der Ost-, Süd- und Westseite sowie auf dem Dach sollte PV-Module untergebracht sein, damit es innen im Sommer schön kühl bleibt und Ökostrom produziert wird. Auf der Nordseite ist genug Platz für Pflanzen.
Für die Mehrheit der schweren E-Autos gibt es überwachte Parkplätze am Stadtrand inkl. Ticket für den ÖPNV.
Um mal von überdachten Fahrrädern wegzukommen: Ich finde die Idee mit den Parktürmen nicht schlecht. Vor allem, weil die Türme auch wieder einfach zu demontieren sind. In 20 Jahren brauchen wir vielleicht gar nicht mehr so viele Parkplätze wie heute. Aber die Tiefgaragen sind dann teuer gebaut (ca. 20% der gesamten Baukosten eines MFH gehen in die Tiefgarage).
Natürlich gibt es wieder das übliche Problem in Städten. Die Höhe. Ich halte es für total irre, in Städten wie München weniger als 6 Stockwerke hoch zu bauen. Das ist Verschwendung von Baugrund. Bei 6 Stockwerken ist die Belastung beim Kauf einer Wohnung pro m² nur halb so hoch wie bei den üblichen 3 Stockwerken.
In meiner Gemeinde (Speckgürtel Rhein-Main-Gebiet) konnte nach 10-15 Jahren Verhandlung mit den Landwirten ein Neubaugebiet zur Verfügung gestellt werden. Dort dürfen jetzt freistehende EFH mit 1,5 Stockwerken gebaut werden. D.h. der 1. Stock ist bereits mit Dachschräge oder das Haus hat ein Flachdach. Um die Häuser herum ist ein 3m breiter Grünstreifen. Diese Verschwendung von Baugrund ist angesichts der Wohnungsnot in meiner Gemeinde und der Verwirklichungszeit des Neubaugebiets verrückt.