Immer mehr Mineralölunternehmen springen auf den rasant beschleunigenden Zug der Elektromobilität auf. Nun hat Shell – einer der weltgrößten Konzerne – seinen weltweit ersten Charging Hub in Fulham, London eröffnet. Dafür wurden alle bestehenden Zapfsäulen für Diesel und Benzin entfernt und ultraschnelle Ladepunkte errichtet. Ein weiterer Meilenstein in Shells Elektromobilitätsstrategie.
Shell Fulham bietet neun Ladepunkte, an denen bis zu 175 kW geladen werden können. Istvan Kapitány, Global Executive Vice President für Mobilität bei Shell, weiß, dass „Fahrer von E-Autos ein Ladeerlebnis suchen, das so schnell, bequem und unkompliziert wie möglich ist„. Diesem Anspruch würde der Charging Hub in Fulham voll gerecht. UK-Transportministerin Trudy Harrison ist begeistert: „Solche Charging Hubs sind genau das, was wir brauchen, um die Transformation zur Elektromobilität für die Fahrer so einfach wie möglich zu machen, überall im Land.“ Die britische Regierung hätte 2,5 Milliarden Pfund für Kaufprämien und Infrastruktur bereitgestellt, um diese Transformation zu unterstützen. Man sehe es mit Wohlwollen, dass nun auch die Unternehmen ihren Beitrag dazu leisten.
Das Ladeerlebnis ist tatsächlich angenehm: der Charging Hub ist mit Holz überdacht, auf dem Solarpaneele angebracht sind. Es gibt einen bequemen Sitzbereich, kostenloses WLAN, sowie einen Coffee-Shop und einen Waitrose-Laden. Die Ladesäulen werden mit 100 % erneuerbar produzierter Energie gespeist.
Auch in Großbritannien steigen die Absatzzahlen von E-Autos signifikant: im Dezember 2021 wurden 27.705 vollelektrisch angetriebene Autos verkauft, das entspricht etwa 25,5 Prozent aller Neuzulassungen. Ausreichend Lademöglichkeiten sind daher ein großes Thema. Shell plant in den UK bis 2025 die Errichtung von 50.000 Ladepunkten auf öffentlichen Straßen, sowie 800 Ladepunkte bei 100 Waitrose Einkaufscentern im ganzen Land. Das Netz von Ladesäulen auf Autohöfen soll von aktuell 119 auf über 5.000 wachsen. 2021 wurde das Shell Recharge Ladenetzwerk von DrivingElectric Awards als „bestes universelles Ladenetzwerk“ ausgezeichnet.
Quelle: shell.co.uk – Pressemitteilung vom 13. Januar 2022
Solange Shell den benötigen Strom durch entsprechende „echten“ regenerativen Strom (Wind, PV, Wasser, Geothermie) – unter Verzicht auf fossile Brennstoffe wie „grünes“ Erdgas oder „bio Atomstrom“ – bereitstellt gibt es Applaus – sollte das nicht so sein wahrscheinlich viel Boykott ;-)
Im Zweifel aber erst einmal für den Angeklagten
:-)
So sollte es sein.
E-Auto Laden, entspannen – alleine oder in geselliger Runde, etwas Trinken, das stille Örtchen aufsuchen, evtl. mit einem Einkauf verbinden und da selbst bei kleinen Ladestationen reichlich Fläche vorhanden ist, auch gleich PV-Anlagen installieren, um einen kleinen Teil des Stroms günstig vor Ort zu produzieren.
Scheint endlich voranzugehen mit der Ladeinfrastruktur:-)
Eine gute Entwicklung, solange der Grünstrom wirklich erneuerbar hergestellt wird und nicht aus per greenwashing geadeltem Strom aus Gas oder Atom! Wenn dann die wenigen verbliebenen Verbrennerfahrer mal authentisch erleben wollen wie es E-AUTO-Fahrern heute meist noch geht, werden die Spritsäulen irgendwo in der hintersten Ecke einer Rastanlage versteckt, selbstverständlich ohne Überdachung, selbstverständlich ohne Möglichkeit zum Scheibenreinigen und mit den weitest möglichen Wegen zu Restaurant und Toilette!
In meiner näheren Umgebung habe ich noch keine einzige Ladesäule an einer Tankstelle gesehen. Kann mir mal jemand sagen, wo die sein sollen? (Rhein-Main-Gebiet und Unterfranken).