Die Renault Group und das französische Unternehmen Phoenix Mobility haben eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung eines Nachrüstsatzes, der den Umbau eines Nutzfahrzeugs mit Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb ermöglichen soll.
Die erste Phase der Partnerschaft in Form eines „Proof of Concept“ besteht aus einer gemeinsamen Entwicklungsphase mit dem Ziel, einen ersten Bausatz für den Renault Master vor Ende 2023 auf den Markt zu bringen und rund 1000 dieser Pakete zu vermarkten sowie zu installieren. Geschäftskunden sollen dabei die Vorteile des Nachrüstkonzepts wie elektrischen Fahrkomfort, Umweltfreundlichkeit und auch wirtschaftliche Vorteile kennenlernen. Die Partner planen außerdem, die innovative Lösung auf andere Modelle auszudehnen.
Die Renault Group greift bei der Fertigung der Bausätze auf das industrielle Know-how der Re-Factory in Flins zurück, einem auf Kreislaufwirtschaft ausgerichteten Standort des Autoherstellers. Den kommerziellen Betrieb beaufsichtigt Phoenix Mobility – das Unternehmen verfügt einer aktuellen Mitteilung zufolge bereits über umfangreiche Erfahrungen auf dem B2B-Nachrüstmarkt.
„Die Renault Group positioniert sich einmal mehr als Pionier bei der Entwicklung einer innovativen Lösung in einem Markt, der noch in den Kinderschuhen steckt und ein großes Potenzial aufweist“, sagt François Delion, After Sales Director der Renault Group. „Die Partnerschaft mit Phoenix Mobility ist die erste Zusammenarbeit zwischen einem Automobilhersteller und einem vielversprechenden Start-up-Unternehmen mit dem Ziel, ein neues kommerzielles Angebot auf dem After-Sales-Markt zu lancieren und damit die Bedürfnisse unserer Kunden nach nachhaltigeren und wirtschaftlicheren Mobilitätslösungen zu erfüllen.“
Wadie Maaninou, Gründer und CEO von Phoenix Mobility: „Phoenix Mobility, seit drei Jahren Pionier und Marktführer beim Umbau öffentlicher und gewerblicher Flotten, setzt seine Industrialisierungsstrategie dank dieser strategischen Partnerschaft mit der Renault Group fort. Dies wird es uns ermöglichen, die wachsende Marktnachfrage rasch zu befriedigen.“
Quelle: Renault – Pressemitteilung vom 20.07.2022
Eine tolle Idee. Wäre sie schon vor anderthalb Jahren völlig ausgereift gewesen und auf Mainstream Renaultmodelle ausgedehnt, wäre unser Scenic 1,5 dCi nicht in der Schrottpresse gelandet .
Ein altes Fahrzeug nachträglich zu einem E-Fahrzeug umzubauen, das dürfte in den meisten Fällen teuerer werden als ein neues E-Fahrzeug, denn das Teuerste sind die Lohnkosten der Kfz-Mechaniker in den kleinen Werkstätten, denn Phoenix Mobility will das an Partnerwerkstätten auslagern.
Renault sollte besser weniger Gewinnmarge auf den Preis der E-Fahrzeuge aufschlagen und die gebrauchten Verbrenner lieber günstig an Firmen verkaufen, deren Mitarbeiter für Hungerlöhne Waren ausliefern.
@ Lars Larsen:
Wenn schon die Umrüstung von »geräumigen Transportern« mit viel Platz im Leiterrahmen und nahezu standardisiertem Heckantriebsachsen aus wirtschaftlicher Sicht (also ohne Förderungsmittel!) zweifelhaft, so ist der Gedanke, die üblichen Verbrenner-Pkws wirtschaftlich sinnvoll nachträglich umzurüsten, äh, … eher gänzlich absurd!