Hildegard Wortmann, seit drei Jahren Vorständin bei Audi für Marketing und Vertrieb und seit 24 Jahren im Automobilgeschäft tätig, sprach in einem Interview mit Motor.at über Audis alten Werbespruch „Vorsprung durch Technik“, die Transformation hin zu Elektroantrieben und was Kunden in Sachen Nachhaltigkeit erwarten.
„Den Claim haben wir seit über 30 Jahren“, sagt Wortmann über Audis Werbespruch „Vorsprung durch Technik“. Dieser habe weiterhin seine Gültigkeit, allerdings müsse sich ändern, wie Vorsprung definiert wird. „Vorsprung war lange durch die Zehntelsekunde schneller auf dem Nürburgring definiert“, so die Managerin. Für heutige Autos sei Vorsprung aber etwas anderes: „Nicht nur das technisch Mögliche zu machen, sondern das technisch Sinnvolle. Das bedeutet vor allem, einen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten.“
„Der effizienteste Weg gegen die Klimakrise“
Wegen der Dekarbonisierung gehe es für Audi „nur noch in Richtung Elektromobilität“, sie sei „der effizienteste Weg gegen die Klimakrise“. Eine „Mammutaufgabe“, für die der Hersteller allein bis 2026 gut 40 Milliarden Euro investiere. An dem „Bekenntnis zu E-Mobilität“ werden Wortmann zufolge auch die vielen Krisen nicht rütteln, welche aktuell die Welt ins Ungleichgewicht bringen. „Wir werden nie wieder eine Welt erleben, wie sie vor diesen Krisen war“, so die Managerin. „Wir müssen uns auf die Rahmenbedingungen einstellen. Aber dieser Wandel, der ist ein Kraftakt für die Industrie.“
Einer dieser Kraftakte sei auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur, den die Industrie allein nicht stemmen könne: „Der Kraftakt ist so groß, das schaffen wir nur, wenn Politik, Gesellschaft und Industrie den Willen haben, zur Dekarbonisierung beizutragen“. Und dann werde auch Reichweitenangst „künftig kein Thema mehr sein“. Die Reichweite aktueller E-Modelle von um die 500 Kilometer sei genug. Viel entscheidender werde „künftig die Ladegeschwindigkeit sein“.
Und damit die CO2-Bilanz von E-Autos wirklich gut ausfalle, sei der Ausbau von erneuerbaren Energien wichtig: „Es ist erwiesen, dass ein E-Auto über den Lebenszyklus deutlich bessergestellt ist als ein Verbrennungsfahrzeug“, sagt Wortmann. „Der Kern liegt aber darin, Ökostrom zu verwenden. Darum muss es gehen.“ Ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit erwarten auch die Kunden mittlerweile, sagt die Managerin. Denn „in der jungen Generation würden 85 Prozent ihre Lieblingsmarke von heute auf morgen verändern, wenn sie dafür ein nachhaltigeres Angebot haben.“
Quelle: Motor.at – Audi-Vorständin: „Der Antrieb ist nicht mehr entscheidend“
Nicht nur die Ladegeschwindigkeit, sondern auch die Einfachheit des Ladens: Plug & Charge. Plus natürlich hohe, sehr hohe Zuverlässigkeit des Ladepunkts.
Sehr viele Nutzer wollen sich nicht mit Karten„paket“ bewaffnen und auch nicht mit App oder am Display des Ladepunkts herumfuchteln.
Meines Erachtens war es nicht die Zehntelsekunde, die einem bei „Vorsprung durch Technik“ als erstes in den Sinn kam.
Sondern solche früh eingeführten Dinge wie Quattro, Vollverzinkung, Procon-ten, Sportlichkeit, Spaceframe, Fünfzylinder, gute cw-Werte usw.
Das meine Beobachtung als Audi-Kunde seit 1975 (mein erstes Fahrzeug war ein nagelneuer Audi 50 1975) :)
Die „wilde Hilde“ :)
Solange man nicht in ihrer Organisation tätig ist oder gar allzu nah direkt berichtend, ist alles gut ;)
Das ist aber ein bisschen lau. Könnte nicht Audi wirklich mal fortschrittliche Technik bringen? BMW zum Beispiel hat sich im Elektrozeitalter den Elektromotor vorgenommen und dem Namen Motorenwerke Ehre gemacht, in dem sie einfach einen extrem effizienten Antriebsstrang entwickelt und in einen Verbrenner eingebaut haben, der damit plötzlich so effizient wie die besten konsequenten Elektroautos ist. Das ist ein Paukenschlag! Von Audi steht so ein Meisterstück noch aus. Ihr bisher bestes Elektroauto ist ein Porsche Taycan, den man etwas hässlicher einkarosseriert hat…
Nachdem Audi ja den 4×4 von Subaru kopierte, spricht man immer von „Vorsprung durch Technik“. Dem ist nicht und dem war nie so. Und dieser langezogene Fisch, der bei jeder Kuppe und bei jedem Gehsteig aufschlagen wird, betrachte ich nicht gerade als gelungener Wurf. Aber wenigstens baut Audi für einmal keinen Panzer. Ob allerdings die Zeit des altbackenen Kombis nicht schon vorbei ist, wird sich zeigen.
Die Transformation läuft noch auf Hochtouren somit hinkt man also noch weit hinterher gegenüber Marken wie Tesla, Nio, BYD, welche zu 100% in die Zukunft investieren und keine Altlasten verhökern müssen.
Mit Marketingsprech kann man natürlich alles drehen wie mans gerade möchte, aber „Vorsprung durch Technik“ verbinde ich in keinster Weise mit Nürburgring. Schließlich hat Audi eher Werbung für quattro™ gemacht und diese Spots spielten auf keiner Rennstrecke.
Alu-Stahl-Verbindung verbinde ich auch damit, aber seit Jahren ist dieser technikgetriebene Gedanke verkümmert und wurde mit teils wilden Designelementen kompensiert, wofür extra noch Lobbyarbeit anstand, damit etwa Lauflichter, durchgehende Rückleuchten usw. zulassungfahig wurden.
Wo ist denn bitteschön eine 10tel Sekunde Vorsprung??? Das ist ein Wimpernschlag… Aber wer wie die Tante Hilde keine wirkliche Ahnung von Technik hat, bläst so einen Bullshit in die Welt hinaus.
Mit zeitlosem Design und über einem seit mehr als 2 Jahrzehnten herausragenden Qualtitätsniveau hat Audi sein heutiges Image erarbeitet. Anstatt dieses weiter zu stärken, arbeitet man offensichtlich eher an dessen Abbau.
Nicht nur, daß diverse Hersteller mittlerweile auf Augenhöhe sind, lässt Audi vor allem bei der Materialauswahl im Innenraum spürbar nach. Der aktuelle A3 als Beispiel ist hier nur noch ein Schatten seines Vorgängers. Ganz abgesehen vom überdimensionierten Singleframe und noch mehr den vorderen Scheinwerfereinheiten.
Vielleicht sieht man ja, ähnlich wie Mercedes, in dem normalen Fußvolk keine Zielgruppe mehr und wendet sich lieber höheren Sphären zu. Mal sehen, wie lange das gut geht.
Das mit den 85% Wechselkunden ist sicher richtig, greift aber wohl vor allem bei schlechten Abgaswerten oder Motoren. Das dulden die Kunden nicht mehr und das ist auch richtig so, die Zeiten der trick reichen Kundenbetreuung, zu Lasten des Kunden, die ist vorbei!
Schon doof für eine Firma, wenn die eigene Chefin nicht verstanden hat, worum es beim Slogan „Vorsprung durch Technik“ geht. Um Bestzeiten auf dem Nürburgring sicher nicht.
Schrecklich was Audi da von sich gibt.
Siw haben allen Vorsprung durch ihre veraltete und unreale Denkweise aufgegeben.
Wer in 3 bis 4 JAhren ein E-Auto herausbringen will welche heut schon nicht mehr auf dem Stand der akutellen Technik ist, der hat Verloren.
Audi wir international nur naoch als eine verstaubte und rückständige Autmarke angestehen welche die Zeichen der Zeit verschlafen hat.
Sehr traurig aber Wahr.