Die Automarke Volvo Cars will zusätzliche Anteile an seinem E-Auto-Ableger Polestar, einer Marke für Elektro-Performance-Fahrzeuge, erwerben. Dies würde zu einer Erhöhung der Beteiligung auf 49,5 Prozent führen. Volvo Cars habe im Anschluss nicht vor, den Anteil weiter zu erhöhen oder Polestar zu konsolidieren. Die Transaktion soll in Kürze abgeschlossen sein, unterliegt jedoch noch bestimmten Bedingungen.
Volvo Cars etablierte Polestar in den vergangenen Jahren als neue Marke für Elektroautos und besaß 50 Prozent von Polestar, bis eine Privatplatzierung per Kapitalerhöhung Anfang dieses Jahres die Beteiligung von Volvo Cars an dem Unternehmen verwässerte. Durch die geplante Transaktion würde der Anteil von Volvo Cars auf sein vorheriges Niveau von fast 50 Prozent zurückkehren. Volvo Cars will seine zusätzliche Beteiligung von PSD Investment erwerben, der privaten Investmentgesellschaft von Eric Li, dem Vorsitzenden von Volvo Cars und seiner Muttergesellschaft Zhejiang Geely Holding Group. PSD Investment soll der zweitgrößte Anteilseigner von Polestar bleiben.
Das Vorhaben spiegelt einer aktuellen Mitteilung von Volvo zufolge die starke Überzeugung über die Positionierung und das aufregende Potenzial von Polestar im Wachstums-Segment für Premium-Elektrofahrzeuge wider. In den nur vier Jahren seit seinem Start als Eigenmarke habe sich Polestar als Pionier auf dem globalen Markt für Hochleistungs-Elektroautos etabliert.
Polestar nutzt für die Produktion seiner Elektroautos die Fertigungskapazitäten von Volvo Cars. Wie erst vor kurzem angekündigt, wird der Polestar 3, der auf der elektrischen Architektur der nächsten Generation der Volvo Car Group basiert, in den USA im Werk von Volvo Cars in Ridgeville, South Carolina, gebaut. Bis Mitte des Jahrzehnts erwartet Volvo zudem die Produktion zukünftiger Polestar-Modelle in Europa.
Erst vor wenigen Tagen meldete Bloomberg unter Berufung auf Insider, dass die Polestar-Verantwortlichen aktuell über einen Börsengang verhandeln. Derzeit sollen Gespräche laufen, die eine mögliche Fusion mit der Mantelgesellschaft Gores Guggenheim vorsehen, die dem Gemeinschaftsunternehmen eine Bewertung von rund 25 Milliarden US-Dollar (etwa 21 Milliarden Euro) einbringen könnte.
Quelle: Volvo – Pressemitteilung vom 12.07.2021