Die Serienproduktion des Zetta, dem ersten russischen Elektroauto, soll spätestens Ende 2021 beginnen. Das sagte Industrie- und Handelsminister Denis Manturov vor wenigen Tagen in einem Interview mit dem russischen TV-Sender RBK. Die Zetta-Produktion war zunächst für 2020 geplant, wurde aber durch die Corona-Pandemie und Finanzierungsprobleme verzögert.
Der Zetta ist ein kompaktes, dreitüriges und viersitziges Elektrofahrzeug mit den Maßen eines Smart Fortwo und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Zu den Innovationen, die im Zetta eingesetzt werden sollen, gehört ein in den Rädern integrierter Antrieb sowie ein Lithium-Mangan-Akku aus chinesischen Bauteilen, der je nach installierter Kapazität zwischen 200 und 560 Kilometern Reichweite ermöglichen soll. Die hohe Reichweite sei möglich, da der Elektroantrieb gut zehn bis 40 Prozent effizienter sein soll als aktuelle Technologien.
Das ganze Vorhaben allerdings klingt durchaus ambitioniert für ein Auto, das in der Grundkonfiguration nur 550.000 Rubel kosten soll, umgerechnet gut 6400 Euro. Einen fahrbaren Prototypen gibt es zudem bislang noch nicht. Russische Autojournalisten, die im vergangenen Jahr einen Zetta-Prototyp zu Gesicht bekommen hatten, zeigten sich wenig begeistert. Es handle sich bei den Vorserien-Zettas eher um Eigenbau-Autos mit einer unschönen Plastikhülle, unter der sich ein unsauber zusammengeschweißtes Gerüst aus Metallrohren und ein aus Lada-Teilen zusammengeschustertes Interieur befinde.
Der Start der Zetta-Massenproduktion erfolge im Zuge einer nationalen Initiative, um bis zum Jahr 2030 eine Rate von 10 Prozent an Elektroautos unter allen im Land hergestellten Autos zu erreichen. Der Produktionsstandort soll in Toljatti liegen, wo auch der heimische Autoproduzent Lada sein Stammwerk hat. Manturov fügte hinzu, dass auch die Serienproduktion eines wasserstoffbetriebenen Aurus, einer russischen Luxusautomarke, bis spätestens 2024 starten soll. „Bis 2024 planen wir die Entwicklung eines Serienmodells, das auf den Markt gebracht werden soll“, so der Minister. Ein erstes Modell des wasserstoffbetriebenen Aurus Senat wurde bereits im Mai vorgestellt.
Quelle: Sputnik News – Mass Production of Russia’s First Electric Car to Start in 2021
Lithium Mangan,,, das war doch bei der zweiten Prius Version vor 20 Jahren noch aktuell. Was da noch die Vorteile sind? Dachte LFP wäre die Wahl für Robust und Preiswert…
Würden die Russen das so Ernst nehmen, wie mit der Rüstung, könnte das ja was werden, aber aktuell sieht es nur nach PLANWIRTSCHAFTLICHER Rhetorik aus
Hmm, aussehen tut das Teil ja wie eine Mischung aus Krankenfahrstuhl und Star-Wars-Stormtrooper-Helm. Aber egal, wenns was taugt – form follows function halt. Und wenn ein Land es schafft, einen viel effizienteren E-motor zu entwickeln dann sicherlich die High-Tech-Nation Russland.
Also, das ist zumindest die mir als für die Stadt sinnvoll vorschwebende Grössenordnung für ein BEV. Er soll sogar 4 Sitze bieten. Die Qualität muss selbstverständlich unseren Ansprüchen genügen – dann kann der Preis gerne auf das Dreifache steigen; denn wir brauchen weniger aber bessere Autos – und definitiv keine elektrischen 2-3 t Stadtpanzer (SUVs). ID3 und ähnliche sind natürlich auch o.k., genauso wie mein herrliches Smart 4/2 Cabrio BEV.
Für den Ersatz meiner treuen Diesel C-Klasse als Reisewagen könnte ein Aurus FCEV interessant werden.
„Einen fahrbaren Prototypen gibt es zudem bislang noch nicht.“
Wie kann diese Aussage verstanden werden für ein Auto, welches dieses Jahr in die Massenproduktion gehen soll?