Dass das Jahr 2021 das Jahr des Polestar 2 wird, das steht für Alexander Lutz, Geschäftsführer von Polestar Deutschland, schon länger fest. Erst zu Beginn des Jahres hat er sich entsprechend in unserem Podcast dazu geäußert. Daran ändern auch die derzeitigen Einschränkungen, bedingt durch Covid-19, nichts. Vielmehr nutzt Polestar diese als Chance und reagiert entsprechend. Digitale Beratung, kontaktlose Testfahren und kurze Lieferzeiten sind Grundlage für einen erfolgreichen Vertrieb des Stromers.
Von Vorteil ist hierbei sicherlich die Tatsache, dass Polestar sich als digitale Marke versteht. „Der direkte, preistransparente Online-Vertrieb ist die moderne, zeitgemäße Art des Autohandels. Wir sind eine digitale Marke und gerade 2020 hat nicht zuletzt aufgrund der Pandemie sehr deutlich gemacht, dass das Konzept richtungsweisend für die Zukunft ist“, so Polestars Deutschland-Chef zuletzt in einem Interview. Für den Vertrieb setzt das Unternehmen auf kontaktlose Testfahrten mit Videoeinführung und virtueller Beratung.
Großer Vorteil hierbei ist die Tatsache, dass Polestar auf den Online-Vertrieb setzt. Somit kann das Wunschfahrzeug auch während des Lockdowns online konfiguriert und einfach über die herstellereigene Webseite bestellt werden. Zudem profitiert der Automobilhersteller von der Tatsache, dass man auf kurze Lieferzeiten beim Polestar 2 setzen kann. Denn die Marke kann bereits auf vorkonfigurierte Neuwagen zurückgreifen und diese den potenziellen Kunden in Echtzeit anzeigen, so dass sich die Lieferzeiten deutlich verkürzen. Je nach Konfiguration und Verfügbarkeit ist eine Auslieferung so bereits ab vier Wochen nach Bestelleingang möglich, wie Polestar zu verstehen gibt.
„Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen setzen wir vermehrt auf digitale Möglichkeiten und Technologien“, so Alexander Lutz, Geschäftsführer Polestar Deutschland. „Mit diesem Angebot können wir auch während der Pandemie eine 1:1 Beratung garantieren, die sehr positiv von den Interessenten aufgenommen wird. Der Ansatz passt ideal zu unserem Anspruch als Marke neue digitale Wege aufzubauen und bieten mit unseren jetzt verfügbaren Neuwagen auch einen sehr schnellen Zugang zu unseren Autos.“
Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 26. Februar 2021
Es ist schon erstaunlich, wie wenig eine Führungskraft von der Basis seines Unternehmen an Information erhält und abweichend von der Realität solche Äußerungen tätigt.
Es kann nicht sein, dass ein Kunde eines solchen Premiumfahrzeuges nach über 5 Monaten und dem überschreiten des angekündigten Lieferdatums feststellen muss, dass seine Bestellung gelöscht wurde und der Support über 8 Wochen benötigt, die Bestellung wieder online zu stellen. Die Auslieferung des Fahrzeuges hat sich somit nochmal um 4 Monate verzögert.
9 Monate Lieferzeit ist nicht schnell.
Und der Support ist hilflos und oft auch ratlos.
Schade für solch ein gutes Fahrzeug. Da klappt der Service bei der Konkurrenz Te…. erheblich besser
Die Digital Beratung ist Spitze und das Auto ist eine Wucht. Ich bin jetzt kurz davor zu bestellen. Sehr schön gemacht Polestar!
Die künstliche Trennung von Volvo und deren bestehenden Verkaufsräumen und Beratern hat mir bei meiner Bestellung nicht wirklich geholfen.
Direkt neben dem neuen, schönen Autohaus steht ein hässlicher kleiner Polestar Container, ein Berater (des Volvo Autohauses direkt daneben) friert sich darin den Arsch ab und man lässt sich quasi direkt auf der Straße beraten, während Volvo-Interessenten 20 Meter weiter gediegen mit einem Kaffee in der Hand in Ruhe bei angenehmen Temperaturen die Modelle anschauen.
Gut, die Entscheidung habe ich so hingenommen, was aber beim Geschäftskundenleasing-Bestellprozess abgeht, ist einfach super schlecht:
Bei Volvo hab ich dem Berater gesagt „kann losgehen“ und er hat die 100 Dokumente ausgefüllt. Bei Polestar konfiguriere ich, habe bezüglich der Konditionen nur sehr spärliche Auswahlmöglichkeiten, werde bei Abschluss auf die Seite des Leasinganbieters weitergeleitet, wo ich noch einmal diverse Daten angeben muss und werde danach „zurück zu meinem Ford Händler“ geleitet. Dann diverse Telefonate und Austausch per Mail. Von Polestar haben bei dem Leasinganbieter gefühlt zwei Leute Ahnung. Der Leasingvertrag ist sichtbar auf Verbrenner ausgelegt und widerspricht sich mit Aussagen auf der Polestar Homepage (soll wegen meiner Rückfragen angeblich behoben sein). Man bekommt sogar die Auswahl, ob man eine klassische Tankkarte (für Verbrenner) haben möchte.
Danach noch für Post ident zur Post laufen und schön ist es erledigt.
Genau so stelle ich mir einen angenehmen Bestellprozess nicht vor. Da hat man schon direkt keine Lust mehr.
Auf alle Fälle scheint bei Polestar irgend etwas verdammt schief zu laufen, wenn ein Support Team sich in einem Forum zu Wort melden muss, und sich öffentlichkeitswirksam um Schadensbegrenzung bemüht.