Nachdem das Solar-Elektroauto Lightyear One im Juli mit einer einzigen Batterieladung mehr als 440 Meilen (710 Kilometer) gefahren war, bestand der nächste Schritt der Testreihen darin, die Haltbarkeit und Robustheit des Prototypen zu überprüfen. „Wir wollten die strukturelle Integrität des Lightyear One beim Fahren auf holprigen Straßen überprüfen, Daten für unsere Simulationsmodelle sammeln und die Ergebnisse für weitere Komponententests nutzen“, sagt Robby Janssen, einer der Fahrzeugtestingenieure, die den neuesten Prototypen für eine ganze Reihe an Härtetests über verschiedene Untergründe jagten.
Die Daten wurden über 72 verschiedene Sensoren gesammelt, die neben der Karosserie auch an den Rädern angebracht waren, wie das Start-up mitteilt. Die Erfassung all dieser Daten sei entscheidend, wegen der Radnabenmotoren des Lightyear One. Darüber hinaus sollen die Daten dafür genutzt werden, das Karosserie- und Chassisdesign sowie die Integration des Solardachs zu optimieren.
Die Härtetests führten den Prototypen des Solar-Elektroautos über gut 20 verschiedene Straßen und Untergründe, von tiefen Schlaglöchern, über Unebenheiten, Bodenwellen und Eisenbahnübergänge bis hin zu Landstraßen. „Es war sehr aufregend, über die verschiedenen Untergründe zu fahren, insbesondere über die Schlaglöcher“, so Testingenieur Janssen. „Diese Löcher waren so tief, dass die erste Reaktion darin bestehen würde, eine Notbremsung zu machen. Aber wir haben nicht gestoppt. Wir fuhren durch die Schlaglöcher und testeten einfach weiter.“
Am Ende der Testwoche fühlten sich die Ingenieure durch die Ergebnisse ermutigt, wie Lightyear mitteilt. Die aufgezeichneten Daten sollen gezeigt haben, dass die strukturelle Festigkeit, der Fahrkomfort und die Komponenten des Fahrzeugs generell gut ausgelegt und sicher seien. Es sei zwar auch zu kleineren Schäden am One gekommen, welche allerdings in der nächsten Entwicklungsphase zu Verbesserungen führen sollen.
Die nächsten Schritte für den Lightyear One sind weitere Homologationstests, um die ersten Fahrzeuge im Sommer 2022 auf die Straße bringen zu können. Außerdem sollen vertiefte Tests folgen, um das Verhalten des Solar-Elektroautos bei Höchstgeschwindigkeit, die Aerodynamik und die Reifen nochmals zu verbessern.
Quelle: Lightyear – Pressemitteilung vom 18.10.2021