Das amerikanische Start-Up Canoo wollte noch im vergangenen Jahr gemeinsame Sache mit Hyundai und KIA machen, als es darum ging eine eigenständige Elektroauto-Skateboard-Plattform für die drei Unternehmen zu entwickeln. Aus diesen Plänen scheint nun nichts zu werden, wie The Verge erfahren haben will. Grund hierfür sei die Tatsache, dass das Start-Up seine E-Technologien nicht mehr anderen Hersteller zugänglich machen möchte.
Der Deal mit Hyundai wurde im Februar 2020 angekündigt und sollte dazu führen, dass sowohl die Marken Hyundai als auch Kia Fahrzeuge auf der Elektrofahrzeugplattform von Canoo bauen. Es wurde als großer Vertrauensbeweis in das Startup, das zu diesem Zeitpunkt gerade einmal zwei Jahre alt war, sowie in seine Technologie gesehen. Canoo nannte es eine „Schlüsselpartnerschaft“. Der Vorsitzende von Canoo, Tony Aquila, äußerte sich im Rahmen eines Investorengesprächs nicht über die Information hinausgehend, dass man keine Partnerschaft mehr anstrebe.
Aquila hatte Canoo im Rahmen der Fusion des Startups mit einer Special Purpose Acquisition Company (SPAC) im Jahr 2020 übernommen, die ihm rund 600 Millionen Dollar einbrachte. Der Vorstand habe nun aber geplant, dass man keine eigenen Elektroauto-Technologien mehr an andere verkaufen wollte. Dabei hatte dieses Angebot nicht nur Hyundai und KIA angelockt, sondern auch bei Apple für Aufsehen gesorgt. Angesprochen auf die angedeuteten Partnerschaften in der Vergangenheit reagiert Canoo alles andere als freundlich und gab zu verstehen, dass damalige Aussagen wohl ein wenig verfrüht waren.
Künftig werde sich Canoo mehr auf die Herstellung und den Verkauf seiner eigenen Fahrzeuge an kommerzielle Betreiber konzentrieren. Das Unternehmen hat bisher ein Lieferfahrzeug, einen Pickup und einen Van angekündigt, die alle auf der gleichen technologischen Plattform basieren. Zudem plane man Abstand von Verkäufen an Privatkunden zu nehmen und sich stattdessen auf den Verkauf an Flottenbetreiber und kleine Unternehmen zu konzentrieren.
Aquila gab des Weiteren im Rahmen des Investorengesprächs zu verstehen, dass er glaubt, dass die Neuausrichtung des Unternehmens helfen wird, das geistige Eigentum, das Canoo entwickelt hat, zu schützen, und dass der ursprüngliche Deal mit Hyundai den Wert dieses geistigen Eigentums nicht berücksichtigt hat. Als ein Analyst fragte, ob Aquila glaubt, dass Hyundai irgendetwas von Canoos geistigem Eigentum veruntreut hat, sagte Aquila: „Nun, ich überlasse es Ihnen, diese Entscheidung zu treffen.“
Quelle: The Verge – Canoo’s deal with Hyundai appears dead
Verwunderlich, daß der Name Ulrich Kranz in diesem Artikel kein einziges mal erwähnt wird. Schließlich ist er – zumindest noch auf dem Papier – der aktuelle CEO und dürfte der geistige Vater dieser Skateboard Technologie sein. Und wohl auch der Grund, warum viele Investoren ihr Geld in die Aktien dieser Firma gesteckt hatten, weil sie seiner Reputation vertrauten und jetzt vor riesigen Verlusten stehen.
Ein weiteres Start-Up Unternehmen, was Investoren-Geld verbrennt. Ich bekomme irgendwie das Gefühl, dass die meisten keinen Plan haben sondern nur mal sich selbst beschäftigen und bezahlen wollen. Und allein das Wort „Investorengespräch“ ist schon ein Reizwort für mich. Coffee-To-Go-Schwafelrunde denke mich mir nur….Meine Meinung.