Blickt man auf den Elektroautomarkt weltweit zeigt sich, dass in China die Preise stetig zu sinken scheinen. In Europa hingegen sind die Preise von Elektroautos um die 28 Prozent gestiegen. Für den Absatz ist dies sicherlich nicht förderlich. Doch wie entwickelt es sich, wenn chinesische Hersteller wie NIO, Xpeng Motors und Li Auto nach Europa drängen?
Spätestens dann darf man damit rechnen, dass preiswertere, massentaugliche Elektroautos auf die Straße kommen. Auch ohne, dass entsprechende Förderprogramme wie die Kaufprämie für Elektroautos aufgelegt werden müssen. Dass dies funktioniert sieht man in China, wo entsprechende Subventionsprogramme bereits zurückgefahren werden. Wie N-TV zu berichten weiß habe sich der Preis für ein E-Auto seit 2011 in Europa um fast 10.000 Euro auf mittlerweile etwa 42.600 Euro erhöht. Das entspricht einer Steigerung um 28 Prozent. In den USA ist der Preis in den vergangenen zehn Jahren sogar um 38 Prozent auf 36.200 Euro gestiegen. Ganz anders in China: Dort haben sich die Anschaffungskosten nahezu halbiert, von 41.800 Euro im Jahr 2011 auf nunmehr 22.100 Euro.
Es lässt sich festhalten, dass die Bemühungen der chinesischen Regierung leistbare E-Autos auf die Straße zu bringen Früchte trägt. Dies zeigt sich dadurch, dass es in China Stromer ab 3.700 Euro gibt, in Europa starten die günstigsten Exemplare ab 15.740 Euro. In den USA ist unter 24.800 Euro nichts zu machen. Sollte es Europas Automobilhersteller nicht gelingen günstigere Exemplare auf die Straße zu bringen und China schafft den Sprung nach Europa, dann sieht es für unsere Hersteller nicht allzu gut aus. Noch sind nur wenige chinesische Autohersteller in Europa vertreten. MG Motors, Aiways und NIO kennt man bereits; wenn auch nur flüchtig. Aber auch Marken wie Ora, Wey oder Xpeng werden wohl ihren Weg nach Europa finden.
Prozentual betrachtet zeigt die neueste Analyse von Schmidt Automotive Research, dass bis Ende Juli 2021 die China-Stromer einen Anteil von 3,7% am europäischen E-Automarkt hielten. Führende Marken, welche für den Absatz verantwortlich waren sind: MG, Maxus, Polestar, Xpeng, NIO, JAC, Aiways, DFSK und BYD.
Quelle: N-TV.de – In Europa immer teurer: E-Autos – China macht es billiger
China schafft den Sprung nach Europa. Ich freu mich schon auf Xpeng.
Was für eine „geistreiche“ Feststellung ;-)
Wie haben sich denn wohl die Preise der Verbrenner in den letzten 10 Jahren entwickelt?
Also unser 16 Jahre alter VW Bus hat quasi vollausgestattet 56K gekostet – heute kostet ein gleich ausgestatteter Bulli locker 80K und mehr – komisch gell ;-)
die Preise werden sinken sobald die ganze Latte an chinisischen EVs in Europa aufschlägt, nur dann ist es für hiesige Hersteller wahrscheinlich schon zu spät..
Da nützt auch die leere Werbehülse „Power of Choice“ nichts mehr und schon gar nicht der geniale Sager „Wir haben schon die 5. Generation an E-Antrieb“ (5. Generation und bis Anfang 2020 1 Auto LOOOL)
Erstmal muss man sehen, dass das Durchschnittseinkommen in China um ca Faktor 4 geringer ist. Dann sehen die 3.700€ auch schon wieder anders aus
Dann die Tatsache, dass die 3.700Euro Kiste aufgrund sehr wahrscheinlich fehlender Sicherheitsmerkmale (z.B. kein Airbag) hier nichtmal Zulassungsfähig wären. Natürlich sind in China produzierte Fahrzeuge aufgrund der niedrigeren Löhne auch günstiger.
Ich weiß ja nicht woher die Zahlen kommen, aber man muss ja auch betrachten, dass hier in Deutschland die Leute ja große teure Autos kaufen wollen. Die Leute wollen absurd hohe Reichweiten. Wenn ein E-Auto gekauft wird, dann eher ein teureres. Natürlich wäre den Leuten ein Auto mit 1.000km Reichweite für 20.000€ am Liebsten, aber natürlich auch mit gewissen Ansprüchen. Und da sind wir noch nicht 2011 gab es ja als Massenauto hier höchstens den Zoe und die i-Miev Derivate. Heute gibt es viel mehr auch teurere Modelle. Außerdem hat hier ja fast jeder ein Auto. Bevor sich also jemand ein kleines E-Auto kauft, fährt er lieber seinen Verbrenner weiter. In China haben große Teile der Bevölkerung noch keinen fahrbaren Untersatz. Die kaufen sich dann vielleicht auch eher die 3.700€ Karre, worüber der Deutsche eher die Nase rümpfen würde und einen Kauf niemals in Betracht ziehen würde. In Indien gibt es auch den Tata Nano für 1.700€. Und der ist auch für die dortigen verstopften Straßen ideal. Hier dürfte der auch nicht verkauft werden.
Man kann natürlich Äpfel mit Birnen vergleichen, aber wie sinnvoll das ist, sei mal dahin gestellt. Von daher wundert mich das auch nicht, das es in China immer billigere Autos gibt, die sich da auch super verkaufen, hier aber von einem Großteil der Leute nicht gekauft werden würde und eben auch nicht zugelassen werden dürften.
Farnsworth
China ist was das anbelangt irre…
Ein P7 mit 80kWh Akku um umgerechnet 35k€
https://en.xiaopeng.com/p7/configuration.html
Ich glaube, dass man den chinesischen Markt nicht mit den Europäischen oder Amerikanischen vergleichen kann. Wie schon erwähnt, ist das Gehaltsgefüge dort wesentlich geringer als hierzulande.
Chinesische Marken werden hier in Europa und Amerika bestimmt nicht die selbe Preisstruktur haben als dort. Der Aiways U5 kostet je nach Ausstattung und abzgl. Förderung zwischen 30.000 und 33.000 Euro. Mein Skoda Enyaq IV80 hat insgesamt 36.000 Euro gekostet und ist im Schnitt mit ca. 4.500 Euro Mehrkosten gar nicht soweit von den Chinesen entfernt, hat aber dafür 100km mehr Reichweite nach WLTP, 11kw statt 6,6kw AC- und 125kw statt 90kw DC-Ladeleistung.
Die Chinesen wollen mit aller Macht in den europäischen Automarkt einsteigen, und sind bereits längst angekommen.
Marken wie Volvo, MG, Poolstar, Smart sind bereits chinesisch und hier erwerbbar.
Aber auch BMW, der iX3 ist Voll-Chinesisch, so dass es keine Frage mehr ist, ob China bei uns bereits im Automarkt angekommen ist, oder bereits in jedem Produkt zumindest als Chip oder Batterie enthalten.
Unsere Verbrennerlobby schützt unseren europäischen Markt vor elektrischen Autos, die hiesigen OEMs können zwar schon reinstes Modellfeuerwerk bieten, die Preise und auch die Fahrzeugperformance ist als eher Mau zu betiteln. Viele Modelle heißt auch geringe Marge.
Porsche, Audi und Mercedes bieten zwar Premium zu Premiumpreisen, aber Preis/Leistung wird nur von wenigen Kunden getragen, zumal es teilweise bessere Technik und Ausstattung zu weit geringeren Preisen gibt. Die Absatzzahlen sprechen Bände.
Ich frage mich, was dieser Vergleich überhaupt soll. Die meisten Elektroautos, die 2011 erhältlich waren, würden heute allenfalls als Leichtfahrzeuge der Klasse L7e auf den Markt kommen. Der Nissan Leaf kam beispielsweise erst 2012 auf den europäischen Markt. Tesla Model S und Renault Zoe erst 2013. Und die Fahrzeuge, die es 2011 bereits gab (i-MiEV etc.), wurden in den folgenden Jahren technisch aufgewertet und gleichzeitig billiger. So kann man sich allein durch die Auswahl des Betrachtungszeitraums jede beliebige Aussage aus einer Statistik herausziehen.
„GÖTTERDÄMMERUNG“ ? Dämmert es langsam, wie man unsere Autoindustrie, mit welchen Mittel der Selbstzerstörung am China verkauft hatte? Zur Qualität von in CN gebauten Autos. Im familiären Umfeld hatten und haben wir mehrere Autos aus China und gleiche Fahrzeuge aus Japan. Qualitätsunterschiede nicht bemerkbar. Qualität ist top.