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Elektromobilität hängt ganz entscheidend an zwei Faktoren: hohe Reichweiten und kurze Ladezeiten. Eine Hürde beim schnellen Bunkern von Strom war bislang die starke Wärmeentwicklung. Das Unternehmen Benteler bietet mit einem Hochdruck-Wärmetauscher nun eine Möglichkeit zur besonders effektiven und schnellen Kühlung. „Autobesitzer mögen es nicht, dass der Ladevorgang aktuell noch verhältnismäßig lange dauert“, sagt Dr. Rainer Lübbers, Executive Vice President bei Benteler. „Kürzere Ladezeiten sind daher ein Faktor, um die – auch politisch gewollte – breite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu fördern.“
„Entscheidend ist, die Batterie während des Ladevorgangs so kühl wie möglich zu halten“, erklärt der verantwortliche Entwickler Jens-Eike Jesau. Der Hochdruck-Wärmetauscher mit einer Leistung von 12 kW wird daher in den Kreislauf der Klimaanlage eingebaut. Damit steigt die während des Ladevorgangs verfügbare Kühlleistung – und so verkürzt sich die Ladezeit. Ein weiteres Plus: Einerseits lassen sich Batterie und Pkw-Innenraum optimal kühlen – andererseits dient die Abwärem des Akkus bei Bedarf zum Heizen des Fahrgastraums. Vorteil des Benteler-Systems ist die kompakte Bauweise. Der Hochdruck-Wärmetauscher hat nur etwa die Maße einer Zigarettenschachtel. Das erleichtert die Integration des Bauteils im Fahrzeug.
Als Kühlmedium nutzt der Hochdruck-Wärmetauscher CO2 (Kältemittel R744), heißt es bei Benteler. Die gegenüber konventionellen Wärmetauschern verzehnfachte Druckbeständigkeit im System erhöht die Kühlleistung erheblich: 60 bar im Wärmepumpensystem verflüssigen das CO2 vor dem Eintritt in den Kühler. Dort verdampft es und nimmt die Abwärme des Batterieladevorgangs auf. Dank des komplett geschlossenen Systems kann kein CO2 entweichen.
„Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Kunden im Bereich E-Mobilität diese neue Lösung anbieten können“, sagt Lübbers. Dahinter stehe die Kompetenz als einer der führenden globalen Partner der Automobilindustrie. Dazu komme bewährtes Know-how im Thermo-Management und bei Hochdruckbauteilen.
Quelle: Benteler – Pressemitteilung vom 28. Januar
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Eine nette Idee, warum auch nicht. Ändert aber nichts an der Ursache. Ein gegebener Innenwiderstand der Batterie sorgt eben bei hohen Stromflüssen für hohe Wärmeentwicklung. Hier sollte (siehe Tesla) ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung liegen. Schließlich wird die Abwärme am Schnellader teuer bezahlt und der Batterielebensdauer förderlich ist dies im Übermaß eben auch nicht. (Die in der Entwicklung befindlichen Feststoffakkus können übrigens alles, außer schnellladen…)
Generell ist aber eine CO2-basierte Wärmepumpe/Klimaanlage im Fahrzeug eine tolle Sache.
Keine Diskussion mehr über FKW und Fahrzeugbrände, legaler DIY-Service mit der Sodastreamflasche… Wenn da nicht die Lobbyisten wären. Zu teuer, technisch zu aufwändig, bla bla bla. Dasselbe Elend wie bei der Abgasreinigung. Ohne gesetzliche Regelungen wird da kaum etwas laufen, leider. Und die Parlamentarier haben eben ständig Lobbybesuch 🙁
Warum muss es immer schnell gehen? – schnell laden, schnell essen und schnell über die Autobahn.
Tempo 130, Solarpanele in der Karosserie und das Laden beim Einkaufen oder am Arbeitsplatz – und alles wäre weniger hektisch, gesünder, umweltfreundlicher und sogar günstiger für den E-Autofahrer.
Weil ich zB keine Lust habe 30 Minuten und mehr sinnlos irgendwo zu warten wenn man Mal eine lange Strecke auf der Autobahn fährt. Speziell mit einem Anhänger schießt der Verbrauch nach oben.
Nichtleitende und nichtbrennbare Kühlflüssigkeiten sind aber auch schon erfunden 🙂
Und werden AFAIS für das gesamte Wärmemangement von eFahrzeugen eingesetzt:
Vom Akku über Motor und Getriebe, Leistungselektronik und Klimaanlage …
Ob‘s da wirklich ein Gas braucht?
Oder ob nicht eher Daniel mit dem Satz richtig liegt?: