Audis Projekt Artemis soll Luxus-Elektroauto A9 hervorbringen und vieles mehr, gab unser Autor Michael bereits Anfang Juli zu verstehen. Hinter dem Begriff „vieles mehr“ könnte sichein exklusives Schnellladenetz – zunächst fĂĽr Porsche/ Audi – verbergen. Bereits zum damaligen Zeitpunkt konnten wir berichten: „Artemis werde ein umfassendes Ă–kosystem rund um sein Flaggschiff-Modell entwickeln, das auf andere Elektroautos ĂĽbertragen werden soll“, wie der Spiegel nun erfahren haben will, soll es sich hierbei unter anderem, um ein eigenes Schnellladenetz handeln.
Die Pläne sehen vor, dass die Ladesäulen zunächst den Audi-Kunden vorbehalten bleiben, danach sollen auch Porsche-Fahrer Zugang erhalten. Ob später auch andere Konzernmarken oder gar Wettbewerber zugreifen können, ist noch unklar. Der Ansatz ähnelt stark dem von Tesla, welche ihr Supercharger-Netz nur den eigenen Fahrzeugen zugänglich machen und dies im Laufe der Zeit immer wieder auf ein neues Ladeniveau heben. Aktuell wird diskutiert, ob die E-Säulen vorrangig entlang der großen Verkehrsadern oder auch in Innenstädten installiert werden sollen.
Denkbar wäre es eher, dass man sich in Richtung der Innenstädte orientiert, da der VW Konzern, inklusive seiner beiden Töchter Audi und Porsche, bereits bei IONITY mit am Start ist. Ionity, das Schnelllade-Gemeinschaftsunternehmen der Autohersteller BMW, Ford, Mercedes und dem VW-Konzern, will bis zum Jahr 2020 europaweit 400 seiner Ladeparks entlang der wichtigsten Autobahnen und Fernstraßen errichten.
Vielleicht hängt die Entscheidung zum eigenen Schnellladenetz aber auch damit zusammen, dass der VW Konzern zuletzt nicht begeistert war über die Preispolitik bei IONITY. Wer das „falsche“ Elektroauto fährt und keinen passenden Ladevertrag hat, muss seit Februar für eine Kilowattstunde Strom 79 Cent bezahlen — einmal vollladen kann deshalb mit einem großen Akku schnell mehr als 60, 70 Euro kosten.
Volkswagen strebt einen schnellen Durchbruch der E-Mobilität an und verstärkt dazu auch seine Anstrengungen bei der Ladeinfrastruktur. Europaweit baut der Konzern bis 2025 insgesamt 36.000 Ladepunkte auf, davon 11.000 durch die Marke Volkswagen. In Summe investiert der Konzern rund 250 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den europäischen Standorten. Sollte ein eigenes, exklusives Schnellladenetz folgen, wird dieser Invest sicherlich gesteigert.
Quelle: Spiegel.de –Audi plant europaweites Premium-Schnellladenetz
Ein Grund mehr warum das Batterieauto stecken bleibt: Jeder kocht seine eigene Ladesuppe, Kosten werden unĂĽberschaubar – ein gravierender Nachteil gegenĂĽber Benzin und Diesel.
Ein Grund warum VW nicht mehr wertvoll ist – sie kopieren nur noch Tesla. Reservierung gegen Anzahlung, keine Rabatte, stark eingeschränkte Modellauswahl, jetzt ein eigenes geschlossenes Ladenetzwerk…….
Ich wĂĽrde sagen, VW wird belanglos, ideenlos und alles andere als innovativ. Keine eigenen Ideen mehr. Nur noch ein driften zur Seite.
Ein deutliches Anzeichen das der Abgrund näher kommt.
Was hätte dagegengesprochen ein grosses für alle zugängliches Ladenetzwerk zu schaffen??
Womöglich mit einheitlicher Tarif- und Zahlungsstruktur.
Ach ja stimmt – die Arroganz und völlige Ideenlosigleit.
Warum ist es schlecht ein offensichtlich erfolgreiches Konzept zu kopieren? Die Chinesen machen das seit Jahren und haben so ihre eigene Wirtschaft zum Laufen gebracht!
Ich finde VW macht es genau richtig mit der Elektromobilität! Autos bauen können sie und das mit der Software werden sie auch noch hinbekommen ! Es ist richtig ein eigenes Betriebssystem für die Autos zu entwickeln und sich so nicht von anderen Softwarekonzernen abhängig zu machen wie es etwa Volvo mit dem Polestar 2 macht. Aber Volvo ist auch nicht so groß wie VW und ohne externe Partner ( auch aus China) bekommen sie es wohl nicht hin!
Ach sie an? Nach 8 Jahren begreift mancher, dass Tesla doch nicht so einen schlechten Job gemacht hat?
Komisch, VW hat über Jahre hinweg Innovationen geliefert die vom Rest kopiert wurden. Hat niemanden gestört. Aber wehe es übernimmt jemand was Tesla. Der Großteil von Teslas Innovationen sind altbekannte Dinge die einfach nur einen coolen Namen bekommen haben und als tolle Innovation verkauft wurden sind. Einzig für das Ladenetz kann man Tesla wirklich auf die Schulter klopfen.
@Sebastian HenĂźler: Dieser Artikel ist einmal falsch verlinkt. Mit dem Podcast-Link komme ich auch auf diese Seite anstelle des Podcast.
Für was haben wir eine EU- Zentrale in Brüssel? Wie mit Notrecht in einer Pandemie, müsste es doch möglich sein eine einheitliche Ladeinfrastruktur zum Laden aufzubauen. Stromleitungen mit genügend Querschnitt zu legen ginge ja noch. Aber bis man einheitliche Stecker für 220 Volt , die nun endlich fast weltweit passen , dauerte es 150 Jahre. Mobile Wallboxen bis 22 KW gibt es schon zum Mitführen. Also ist nur noch CCS Schnelladen mit Gleichstrom schnellstens aufzubauen. Wenn man keine Verhandlungsparter hat , die es fertig kriegen mit Tesla zu intervenieren , deren ihr schon bestehendes System weiter auszubauen für alle, so muss halt mit Sanktionen gedroht werden. Auch in einer Demokratie sollten vermehrt Machtworte gesprochen werden. Es bringt doch nichts wenn jeder Konzern sein eigenes Süppchen kochen will, und hinterher Konkurs geht. In der halben Billion Geldbeträgen sollte auch diese Infrastruktur zur Pflicht gemacht werden. Das schafft Arbeitsplätze die z.Zt beim Verbrennerbau verloren gehen.
Ich bin der Auffassung, dass herstellereigene Ladenetze Blödsinn sind. Jetzt stellt man sich mal eine Autobahntank- äh ladestelle vor. Jeder Hersteller stellt da seine Säulen auf. Nun komme ich als sagen wir mal BMW-Fahrer an und alle BMW-Säulen sind belegt und bei VW sind noch einige frei. Da darf ich dann nicht ran, nur weil ich die falsche Marke fahre?
Zu den nicht Automarken gebunden Anbietern:
An der Tankstelle sehe ich von Weitem sofort, wieviel mich der Liter kostet. Es gibt eine Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, welche für ein bisschen Transparenz sorgen soll. Bei Elektroladestellen keinerlei Transparenz. Hier sollte es auch Hinweispflichten geben. Auch sollte es für Abnehmer, welche keine passende Ladekarte haben, einen gedeckelten Preis geben. Das Energiewirtschaftsgesetz regelt in § 36 die Grundversorgungspflicht. Warum das nicht auf Ladesäulen ausweiten, ggfs. mit Anpassungen?
Prinzipiell kann ja jeder Autohersteller machen was er will – auch bei der Ladeinfrastruktur. Aber es sollte KEIN einziger Euro Steuermittel – also Geld von der Allgemeinheit – dafĂĽr gegeben werden, dass zu realisieren! VernĂĽnftiger wäre aber definitiv, die Ressourcen fĂĽr „universelle“ Ladestationen zu bĂĽndeln. Mit der gleichen Investition lässt sich dann auch mehr Geld verdienen, weil die Station nicht ungenutzt rumsteht, wenn gerade kein Audi/Porsche/.. „tanken“ will. (Da war man bei den Verbrennern klĂĽger – die Hersteller haben keine Tankstellen installiert, die nur Audi/Porsche/.. betanken.)
Aber die Absicht ist wohl eine ganz andere: Kein Fahrer eines teuren A9/PorscheXY soll vor einer „gewöhnlichen“ Ladesäule (hinter anderen) warten mĂĽssen – FREIE Fahrt fĂĽr FREIE BĂĽrger. Dumm nur, wenn dann doch dort schon ein anderer A9/PorscheXY eher an der Ladesäule war..
Vielleicht wird dann die Schlange dynamisch nach dem Kaufpreis neu sortiert???
Fair wäre dann umgekehrt, wenn diese A9/PorscheXY NICHT an der „gewöhnlichen“ Ladesäule laden könnten … ???
Das ist alles egoistisch und ein bisschen krank und wird so hoffentlich nicht stattfinden, weil es letztlich den Fortschritt bremst! Besseres fällt „Deutschlands besten Automanagern“ wohl mal wieder nicht ein – ein Trauerspiel!!!
Tja, genau deshalb muss hier der Staat eingreifen und für Ordnung sorgen. Die oberen Firmenheinis bekämpfen sich gegeneinander bis man wieder ein Heer von Mitarbeitern entlassen muss. Wie bereits genannt haben wir bei der Abrechnung, ja selbst schon beim Zugang zu einer Ladesäule, einen Saustall dass es grösser gar nicht mehr geht. Der einzige Vorteil der Chinesen ist , dass diesbezüglich der Staat sagt wo es lang geht.
Peter, leider wissen und glauben dies was du da schreibst, 80% der Autofahrer nicht. Es ist leider ähnlich dem Klimawandel. Müssen wir deswegen auch noch auf die Strasse gehen und gegen die Verbrenner zu protestieren?