Dass Toyota derzeit für E-Autos keine Nachfrage sieht, wurde mehr als ausführlich auf unserem Portal diskutiert. Nicht nur in jüngster Vergangenheit. Mit der Vorstellung des Toyota Mirai Concept und damit dem unmittelbaren Nachfolger des Wasserstoffautos Toyota Mirai wird klar, der Automobilhersteller will im Massenmarkt verstärkt Fuß fassen. Über den gesamt Produktionszeitraum des Fahrzeugs betrachtet, hat Toyota insgesamt mehr als 10.000 Einheiten gefertigt und weltweit verkauft.

Der Mirai, noch ein Nischenfahrzeug mit weltweit gut 3.000 Fahrzeugen pro Jahr, soll dann „in nicht allzu langer Zeit“ deutlich öfter auf die Straße kommen. Erste Details und Fakten scheinen zu zeigen, dass das Toyota Mirai Concept das richtige Auto dafür ist. 2020 soll bereits der Marktstart in Japan, Nordamerika und Europa starten. Der Startschuss für die Fertigung des Mirai-Nachfolgers wurde für den Herbst des gleichen Jahres festgelegt. Mit Hilfe eines optimierten Brennstoffzellensystems und größeren Wasserstofftanks strebt Toyota eine bis zu 30 Prozent höhere Reichweite an, als die Vorgängerversion. Demnach sollten bis zu 650 km rein elektrisch möglich sein, die erste Generation brachte es nämlich auf 500 km Reichweite.

Mittlerweile gibt es auch Angaben zu den Abmessungen des Brennstoffzellenfahrzeugs. Dieses bringt es auf 4,97 Meter in der Länge, 1,88 Meter in der Breite und eine Höhe von 1,47 Meter. Der Radstand beträgt 2,92 Meter. Aufbauend auf der neuen modularen Toyota Plattform für Fahrzeuge mit Hinterradantrieb kommt der Mirai II mit einem solchen daher und nicht mehr wie in der ersten Generation mit Frontantrieb. Die neue Plattform verleiht der E-Limousine zugleich eine höhere Karosseriesteifigkeit und einen niedrigeren Fahrzeugschwerpunkt. Dies steigert Agilität und Ansprechverhalten und sorgt für ein leichtfüßiges Handling, so die Aussage des Automobilherstellers.

Das größere H2-Fassungsvermögen wollen die Japaner durch den Einbau von nun drei Tanks – einem langen, zwei kurzen – gewährleisten. So sei rund ein Kilogramm höhere Kapazität an Bord. Toyota gibt zudem zu verstehen, dass man ein „emotionales und dynamisches Auto, das den Kunden wirklich SpaĂź macht“ auf die StraĂźe bringen wolle, so der neue Mirai Chefingenieur Yoshikazu Tanaka. AbschlieĂźend gibt Tanaka zu verstehen: „Die Kunden sollen sagen können, dass sie sich nicht nur deshalb fĂĽr den Mirai entschieden haben, weil er ein Brennstoffzellenfahrzeug ist, sondern weil sie genau dieses Auto haben wollten.“

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 14. Januar 2020
Der „alte“ Mirai kostete ca. 80.000. Vor Rabatten und AbzĂĽgen.
Mehr Tank, mehr Brennstoffzelle und größer. Ein 4.97m -Schiff.
Kein Massenauto und in direkter Konkurrenz zu Tesla MS.
So sieht kein Durchbruch fĂĽr den Massenmarkt aus. Und der Preis wird nicht weniger sein….
In der Zwischenzeit verkaufen andere 100.000er Elektroautos mit Batterie. Monatlich.
Trifft zumindest den europäischen Geschmack, Technik passt.
Preis wird mit der Stückzahl fallen. Und mit 0,5% Business Versteuerung als Geschäftswagen der Hammer.
Somit ist der private Anteil nicht höher als bei einem 5er BMW (oder ähnlich).
Massentauglich sollte auch erst die 3. Version sein zu einem erhofften Preis von etwa 40-45.000€, so die Aussage von Toyota selbst. Da BMW mit an Board ist und diese H2-Fahrzeuge erst im nächsten Jahrzehnt anbieten werden (X8&7), wird sich in diesem Sektor also nicht viel abspielen. Weiterhin ist der Treibstoffpreis immer noch ein Problem, der nur mit Steuerbefreiung konkurrenzfähig wäre. Weiters ist grüner Wasserstoff kaum vorhanden und eine vorgeschriebene Quote gibt es dafür nicht. H2 aus Erdgas bring zumindest umwelttechnisch nicht viel.
Ich weiĂź nicht war es 2012 oder 14 da sah ich in Genf einen Mirai Concept seit dem hat sich ein bisschen was am aussehen und vielleicht an der Technik getan, aber er ist noch immer ein Conceptauto in Kleinserie. Vollkommen uninteressant, besonders wenn man die Preise Tankstellen fĂĽr Wasserstoff bedenkt. Ganz zu schweigen von der Herstellung des Wasserstoffs.
H2 ist nur was fĂĽr den Schwerverkehr.
Tja, nur deshalb, fĂĽr gerade eine ganz kleine Gesellschaft die den Mirai haben wollen, wird er von Toyota gebaut. Lediglich um diese als Kunden zu behalten und dass sie nachher bei denen wieder ein massentaugliches wirtschaftliches Auto kaufen. Die geringen Vorteile bei der Speicherung von H2 und evtl. fĂĽr den Schwerverkehr wo die Batterien zu schwer sind (noch), ist dies ,aus den so zahlreich bestens bekannten GrĂĽnden, nichts fĂĽr Autos. Aber es gab auch frĂĽher schon so VerrĂĽckte die den Wankelmotor gekauft haben…..
Wasserstoff aus Gas herzustellen ist natĂĽrlich schwachsinnig. Meiner Meinung nach und aktuellem Stand wird bei weiterem Ausbau der erneuerbaren Energien aber ein Stromspeicher benötigt, um die ĂśberschĂĽsse z.B. aus Windenergie irgendwo zu lagern/speichern, so dass nicht ständig die Windkraftanlagen heruntergefahren werden mĂĽssen. Alleine im 1Q/2019 wurden 3,2 Mrd. kWh „in den Wind geschossen“, siehe
https://www.pv-magazine.de/2019/08/08/power-to-gas-kann-abregelung-von-windparks-deutlich-verringern/
Weiterhin könnten in ein paar Jahren – wenn sich die Nationen in den Krisengebieten im mittleren Osten und Afrika besinnen – Solarparks in den heiĂźen Regionen entstehen, welche statt Ă–l- Wasserstofftanker nach Europa schicken, wenngleich die mit Schweröl fahren.
Aber wer dies als Argument gegen den H2-Transport anbringt, möge bitte in Zukunft auf Kaffee, Bananen, Mango, oder neuseeländische Ă„pfel etc. verzichten, da diese Produkte – wie tausend weitere Produkte – ebenfalls per Frachtschiff mit Schweröl nach Europa gekarrt werden.
Ich bin in den 1980er Jahren ein erstes E-Auto gefahren, einen Golf 2. Coole Sache, leider im Nirvana verschwunden, da es keine VerrĂĽckten gab, die ein solches AUto fahren geschweige kaufen wollten, faktisch unbezahlbar und Ladezeiten um 12 Stunden fĂĽr knapp 100km Reichweite.
Wir werden mal sehen, wie die Lage in 10 Jahren aussieht beim Thema H2.
Ja, ich könnte mir ein aktuelles E-Auto vorstellen, aber ich bin Berufsfahrer und viel auf der Autobahn unterwegs. Ja, es mag sein, dass man in der Freizeit mal 30-40 min. Pause einlegen kann, um das Fahrzeug zu laden, aber beruflich indiskutabel. Und aktuell gibt es mehr Anbieter/Ladekarten/Zahlsysteme/Tarife als es Ladesäule gibt.
Wer das Thema Ionity verfolgt mit aktuell 0,7 EUR/kWh (macht rund 150 EUR fĂĽr eine Ladung mit 600km Reichweite…) und dies mit den aktuellen H2 Preisen von 10,- EUR/kg bei Verbräuchen von real 1kg/100km => 60,- EUR fĂĽr eine Business Strecke von genannten 600km.
Also bitte keine unrealistischen Vergleiche aufstellen, bei denen von Idealbedingungen ausgegangen wird. Privat kann ich mir den Luxus erlauben, eine Ladestationsroute mit möglichst güntigen Routen vorab zu ermitteln. Auf Kundentour stiege ich ein, fahre los und tanke, wenn nötig. Und H2 kostet überall gleich!!