Tesla beginnt, neben den eigenen Supercharger und Destination-Ladegeräten auch Ladestationen von Drittanbietern in die Fahrzeugnavigation aufzunehmen. Bereits zuvor verfügte Tesla über die umfangreichste Ladeinfrastruktur aller Automobilhersteller in eigener Hand. Nun wird diese spürbar erweitert, durch die Aufnahme qualifizierter Ladestationen Dritter.
So gibt es zwar mehrere andere Ladenetzwerke Dritter, aber die meisten Tesla-Besitzer müssen diese nie nutzen, da Teslas eigene Netzwerke einen großen Teil der Märkte abdecken, in denen das Unternehmen seine Fahrzeuge verkauft. Sämtliche Supercharger und Destination-Ladegeräten sind alle in Teslas Fahrzeugnavigationssystem aufgelistet, das die Navigation direkt zu einer Ladestation leitet, wenn Ihr Endziel aufgrund des aktuellen Ladezustands nicht erreicht werden kann.
Jetzt beginnt Tesla damit, die Karten und die Navigation um Stationen von Drittanbietern zu erweitern, was den Besitzern helfen soll auch deren Stationen zu nutzen. Ein Tesla-Besitzer in Europa berichtete, dass der Autohersteller ihm die folgende Nachricht geschickt hat:
„In den Frühjahrsferien haben wir Ihre Navigation geändert, um mehr Ladeoptionen in Belgien, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich anzuzeigen. Wählen Sie das Ladesymbol unten rechts auf Ihrem Touchscreen, scrollen Sie nach unten und wählen Sie ein Supercharger, ein Zielladegerät oder ein öffentliches Ladegerät aus, um es zu Ihrer Route hinzuzufügen. Öffentliche Ladegeräte haben unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen, und Sie müssen möglicherweise eine Anwendung wie Plugsurfing herunterladen und ein Konto erstellen, um das Ladegerät nutzen zu können. Diese Funktionalität wird in zukünftigen Software-Updates verbessert werden, und wir werden kontinuierlich neue Ladegeräte hinzufügen“.
Dieser Schritt erfolgt, nachdem Tesla den CCS-Standard für seine europäischen Fahrzeuge verabschiedet hat, der den Eigentümern dort den Zugang zu Ladestationen von Drittanbietern wesentlich erleichtert. Tesla bietet in Europa auch einen CCS-Adapter für Fahrzeuge an, die nicht über diesen Anschluss verfügen. In den USA und Kanada verwendet Tesla jedoch immer noch seinen eigenen Ladestecker – was die Verwendung von Ladestationen von Drittanbietern erschwert. Mit dem CHAdeMO-Adapter von Tesla ist dies immer noch möglich, aber der Autohersteller bietet in den USA noch keinen CCS-Adapter an.
Quelle: electrek.co – Tesla is starting to add third-party charging stations to its in-car navigation
Finde ich gut, nicht weil mir das Ladenetz von Tesla in Europa nicht ausreicht sondern auch weil die Last zwischen den Ladepunkten dadurch besser verteilt wird.
Es muss nicht immer ein schneller Zwischenstopp sein, manchmal möchte man ja auch in Ruhe essen ;)
Da sieht man das Tesla ein ganzes Stück Vorsprung hat. Ich glaube wenn die „Drittanbieter“ mal ein dichtes Netz aufgebaut haben wird auch Tesla seine Ladestationen öffnen. Gegen bezahlung versteht sich. Würden die heute schon für jeden nutzbar gäbe es keine anderen Ladestationen.
Ich frage mich, ob die auch im Rahmen der Free-Supercharger-Nutzung kostenlos sein werden …
Finde ich nicht gut. Ich muss beobachten wie die ganzen Teslas die kostenlosen Supercharger blockieren (IKEA etc.) Da kaufen sie sich Autos für was weiß ich wieviel und dann können sie sich den Strom nicht leisten und blockieren uns die Säulen. Die sollen bei Ihren ladesäulen bleiben!
Tesla braucht doch eigentlich nur betterroutingplan zu kaufen und den Datensatz zu integrieren, Job done.
Hallo, wenn Tesla Drittanbieter jetzt in Zukunft zulässt, könnte der Weg auch in Richtung laden für ander Automarken an Teslaladern möglich werden ❓ so hätte man ein größere Ladestruktur * für ganz Europa Was sagt IHR dazu ♂️ E Mobilisten….
Wie fast alle EV-Besitzer nutzen auch die meisten TESLA-Fahrer diverse Apps auf ihren Smartphones, welche die gängigen „fremden“ Ladestationen anzeigen. Dass TESLA einige davon nun in die eigene Datenbank übernimmt, ist doch in erster Linie lediglich ein Service für die eigenen Kunden, für welche die Findung dadurch etwas bequemer wird. Am Nutzungsverhalten insgesamt wird das gar nicht viel ändern … und somit auch keine „Nachteile“ für nicht-TESLA-Fahrer haben. Und wenn eines Tages ausreichend viele Schnell-Lade-Stationen verfügbar sind, wird es auch vollkommen egal sein, wenn hier und da mal ein „Schnarchlader“ an einem TESLA-Supercharger hängt.
Über kurz oder lang muss es aber auch so kommen, das Tesla Charger auch von anderen Autos genutzt werden können. Ob das vielleicht schon mit der geplanten Erweiterung der LSV kommen wird (Diskriminierungsgrundsatz), bleibt wohl abzuwarten. Man stelle sich einmal vor, es gäbe Tankstellen, an denen man z.B. nur mit einem Stern vorne drauf tanken darf ;-)
Ich denke auch nicht, dass sich dadurch der Druck auf die Politik verringern würde, mehr für den Ausbau der Infrastruktur zu tun. Viel mehr würde es die Akzeptanz von BEV fördern, da automatisch mehr Ladepunkte verfügbar wären und somit die Reichweitenangst mancher Interessenten zerstreuen könnte.