Im täglichen Trubel um Infektionszahlen und Corona-Beschränkungen ist eine Meldung weitgehend untergegangen: Im internationalen Vergleich zahlen deutsche Verbraucher aberwitzig hohe Strompreise. Teurer ist die Kilowattstunde fast nur noch in Entwicklungsländern wie Ruanda, Sierra Leone und Burkina Faso, hat das Vergleichsportal Verivox ermittelt. Europaweit ist die Rechnung bloß in Portugal höher.
Der Trend ist ein schleichender. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Kilowattstunden-Kosten hierzulande auf im Schnitt 32,10 Cent mehr als verdoppelt. Hauptgründe sind Steuern und Abgaben wie etwa die EEG-Umlage oder Netzentgelte. Sie machen mittlerweile rund zwei Drittel des Strompreises aus. Unter den G20-Ländern ist die Bundesrepublik damit das Land mit der teuersten Elektrizität – und zwar mit weitem Abstand. Schon in der Türkei und in Italien auf den Plätzen zwei und drei ist die Kilowattstunde kaufkraftbereinigt rund zehn Cent billiger.
Wie sich diese Entwicklung mit dem von der Kanzlerin so sehnlich gewünschten Umstieg auf das Elektroauto verträgt, vermag derzeit niemand schlüssig zu erklären. Werden doch für Kaufzuschüsse und den Verzicht auf Kfz-Steuer staatliche Milliarden zuhauf ausgegeben. Zugegeben, Sprit ist derzeit wegen Corona weltweit weniger gefragt und damit günstiger als üblich – doch vom Versprechen, elektrisch fahre man besser, entfernt sich die Regierung immer weiter.
Schon jetzt ist Strom statt Sprit ein schlechtes Geschäft. Nach Berechnungen des ADAC verbraucht ein aktueller Diesel-Golf mit 150 PS rund 4,8 Liter auf 100 Kilometer. Bei einem Literpreis von 1,05 Euro liegen die Kosten damit bei rund 5,05 Euro. Ein eGolf mit 17,3 kWh Verbrauch für dieselbe Entfernung kommt bei 32,1 Cent dagegen auf 5,55 Euro. Von der spannenden Idee, ein E-Auto mache sich über die Jahre durch niedrigere Betriebskosten bezahlt, bleibt da nur ein Kurzschluss.
Und das ist bloß die Rechnung an der heimischen Steckdose. Wer auf öffentliche Stromtankstellen oder gar Schnellladesäulen ausweicht, kommt pro kWh schnell auch auf 77 Cent und mehr. Dann kosten 100 Kilometer happige 13,30 Euro – und damit fast schon das Dreifache im Vergleich zum Selbstzünder.
Wie aber soll eine Mobilitätswende gelingen, wenn Stromer zwar billiger werden, Strom jedoch ständig teurer? Schließlich schauen die Deutschen bei den Auto-Kosten zwar kaum auf den größten Brocken Wertverlust, dafür aber besonders gerne auf den Verbrauch. Nur so lässt sich die lange Zeit ungebrochene Liebe zum Diesel erklären, obwohl die Jahresfahrleistung den Mehrpreis und die höhere Kfz-Steuer oft nicht hergab. Hauptsache, an der Zapfsäule hat man ein gutes Gefühl. Das ist bei Elektrizität nicht anders.
Fatal ist der steigende Strompreis vor allem bei den ohnehin umstrittenen Plug-in-Hybriden. Da wird – erst recht bei Dienstwagen samt Tankkarte – purer Sprit dann sehr schnell deutlich attraktiver als das zeitraubende Laden. Irrwitz schlechthin: Der vorsätzliche Klima-Schaden wird mit einem saftigen Steuervorteil belohnt.
Das Geld wäre für billigeren Strom besser angelegt.
@Musicman sagt:
7. Oktober 2020 um 07:25 Uhr
„Wer für seinen Strom zu Hause 31 ct/kWh bezahlt ist selbst dran Schuld und kann ohnehin mit Geld nicht umgehen.“
Heyho, was für eine starke Aussage.
Kleiner Tipp: Verlassen Sie zum Preisvergleich einmal Ihren (anscheinend bevorzugten) PLZ-Bereich.
Besonders die Regionen in mit überdurchschnittlich hohem Anteil an Erzeugung von erneuerbaren Energien haben die regional höchsten Preise, da die Politik eine gleichmäßige Umlegung der Netzentgelte/Durchleitungskosten auf alle Abnehmer noch immer blockiert.
Bitte nennen Sie mir den günstigen Anbieter für PLZ 17291, der Ihrer Aussage entsprechen soll.
Und als Perspektive:
Wenn dem Bund zukünftig größere Teile der Einnahmen aus der Mineralölsteuer usw. aus dem Treibstoffverkauf verloren geht, wird es dazu kommen, dass der „Fahrstrom“ zum Laden der E-KFZ zusätzlich mit Steuern belegt wird, denn auf die wegfallenden Milliarden wird der Bund garantiert nicht verzichten.
Dieses Thema (Wegfall der Einnahmen über die Tankstellen) wird in der Öffentlichkeit wohl wissend von offizieller Seite seit Jahren verschwiegen, Pläne zum Ausgleich liegen garantiert schon in der Schublade.
Also um mit einem aktuellen Diesel Golf einen Langzeitschnitt von 4,8 Litern zu schaffen muss man schon sehr zurückhaltend fahren und die richtige Strecke dafür haben.
@Daniel Krenzer W. 05:14
Vorweg alle Gegenargumente ändern nichts daran, dass sich der Strompreis zwangsläufig erhöhen muss, ob durch Abgaben oder durch höhere Erzeugungskosten ist egal. Nur eine Erhöhung der Steuern an anderer Stelle oder eine neue Abgabe können das verhindern. Falls das in meinem Kommentar nicht ordentlich rüberkam, ich bin gegen Atomstrom. Seit 1998 bin ich an der Planung und Umsetzung von Windparks beteiligt und sehe ziemlich genau, wann sich etwas bewegt und wann es mit der Windkraft vorwärts geht. Ab 2018 wurde der Ausbau gedeckelt auf 2000MW pro Jahr und das Ausschreibungsverfahren eingeführt. 2018 konnten wir noch gut die genehmigten Anlagen fertig bauen. Seitdem hat sich die Genehmigung von Windparks drastisch verringert. Das sieht man auch an den vierteljährlichen Ausschreibungen, an denen man sich als gewerblicher Errichter von Windparks nur mit erteilter Baugenehmigung beteiligen darf. Anfänglich waren diese immer überzeichnet, jetzt beteiligen sich regelmäßig weniger als möglich wäre. Von seiten der Onshore-Windenergie sollte man momentan nichts erwarten. Die Bestandsanlagen haben momentan eine 20-jährige Einspeisegarantie. Ein Weiterbetrieb danach ist faktisch ohne Einspeisung nicht möglich.
Gas: Gas ist teurer als Kohle, kann zwar schneller abgeschaltet werden, muss in Zukunft aber die Grundlast stellen. Wenn Kohle durch CO2-Abgaben teurer wird als Gas ändert das nichts daran, dass der Preis steigt. Es kommt auch nicht so oft vor, dass Strom verschenkt wird.
Die Materialpreise für Lithium, Cobalt und Nickel steigen. Die neuen Akkus, die diese Materialien sind noch nicht am Start, also bleibt es dabei, dass die Materialien für die heutigen Akkus teurer werden. Wann neue Akkus in Serie gehen, ist ungewiss.
Lithium: auf statista lag der Durchschnittspreis für Lithium 2017 bei 9100$, 2018 waren es 16.500$
Solar- und Windstrom: Dass momentan nicht mit mehr Windstrom zu rechnen ist, habe ich oben erläutert. Solarstrom ist teurer als Windstrom. Wer keine eigene Photovoltaikanlage hat, kann nicht von der Umgehung der Abgaben profitieren.
Die neuen E-Autos könnten nur mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren, wenn sie geladen würden, wenn die Erzeugung daraus bei 90-100% liegen würde. Es ist doch einfach logisch, wenn ich an ein ausgeglichenes Stromnetz mit voller Einspeisung der erneuerbaren Energien einen neuen Verbraucher anschließe, muss ich mit steuerbaren Erzeugern mehr Strom bereitstellen, was dann die fossilen Energieträger sind. Also spielen sie ihren Vorteil, dass sie keinen Verbrennungsmotor haben nicht aus.
„Die Umweltschäden müssen bei fossilen Energien stärker auf den Preis aufgeschlagen werden, damit Bürger und Industrie in die umweltfreundlichere und am Ende auch preiswertere Richtung gelenkt werden.“
Also Strom wird teurer, folglich wird Autofahren teurer. Es gibt doch niemanden anderes außer den Bürger, der es bezahlt. Ist doch nicht so, dass dann der Kraftwerksbetreiber getroffen wird. Der muss zumachen, wenn er die Kosten nicht mehr einspielt. Dem Mitarbeiter kann man den Lohn auch nicht kürzen. Wer bleibt übrig? Wir unter verschiedenen Namen: Autofahrer, Verbraucher, Steuerzahler.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Mir geht es darum, erst einmal die Energiefrage zu klären, bevor wir massiv auf E-Autos umsteigen.
Puh, ganz schönes Reizthema! Jetzt habe, obwohl kaum Zeit dafür, sehr viele Kommentare durchgelesen. Es gab lange und kurze, knackige und völlig nutzlose, berechtigte und Hirngespinste.
Bei allem fehlt aber der entscheidende Grundsatz.
Grundsätzlich ist der Individualverkehr extrem Kostenintensiv. Egal in welcher Form. Selbst als Fahrradfahrer ist man einem Verschleiß und somit mit Kosten verbunden. Mehr oder weniger also. Jedoch ist der ÖPNV ebenfalls nicht kostendeckend und ein Zuschußgeschäft.
Kein Hirngespinste ist, nehmen wir mal den optimalen Fall an, dass Lobbyismus strafbar wird (hoffentlich!), das es so etwas wie, ich verallgemeiner, Subventionen komplett und in allen Sparten gestrichen wird. Also Verkehr, Energie, Landwirtschaft usw. Dann würde sich der Markt also selbst regeln.
Der Staat würde dann Steuern nur dafür einsetzten, daß alles heile bleibt und alle genug zu essen haben, gesund sind, Kultur, Freizeit und Frieden haben.
Was würden wir dann zur Fortbewegung einsetzten? Diesel, Benzin oder Elektro? Was meinen Sie?
Kleiner Hieb noch auf das Diesel fahren. Ich sag nur Dieselskandal. Traue keinem VW weiter als du in schmeißen kannst. Unter 5 Liter sind dann Hirngespinste. Bin selber 25 Jahre Diesel gefahren und selbst ein kleiner Diesel kommt nicht drunter(ausser 1 Liter Motoren, die rechnen sich aber im Gesamtbetrag nicht) . Staat, Land, Autobahn. 30000km im Jahr.
Ein kleiner Hieb noch auf die EVs.
Fähre selber nun Elektroauto und kenne die Verbräuche derer. Wie oben erwähnt. Stadt, Land, Autobahn.
Das einzige effiziente Fahrzeug, was unter 15 kW im Drittel schafft, ist der Hyundai Kona. Den ich leider nicht fahre, sondern eine Ladezicke auf Frankreich.
Also unter 15 kW sind Hirngespinste.
Ein kleiner Hieb auf PHEVs.
Völlig nutzlos! Warum. Fahre ich elektrisch, schleppe ich einen Verbrennen mit mit rum. Nimm einen EV, einen Anhänger und einen Verbrennen oben drauf. Schau auf dem Verbrauch. Okay, hingt etwas, aber so kann man sich das vorstellen. Umgekehrt dann genauso.
Es gibt so viele Hybride, damit die Firmen ihre Co2 – Emissionen erfüllen und ihre Leute weiter beschäftigen können. Dumm wer einen Kauft. Das sind dann die nächsten im Skandalkarussel.
Am besten ist es, sich so gut wie möglich zu informieren und auch informiert bleiben. Anschließend sich entscheiden und die Daumen drücken halbwegs kostengünstig aus der Nummer raus zu kommen.
Die Frage ist , wie sah die Welt vor der kleinen Eiszeit aus? Das heisst im 15. Jahrhundert. Als Alpwirtschaft betrieben wurde, die dann für 2/3 Jahrhunderte unter eis verschwand und nun von aerchologen ausgegraben werden. Man verkennt vielleicht auch die folgen der beginnenden Eiszeit im 16. Jh . Als Ernteausfälle zu Hunger, kriegen (30jähriger Krieg), Pest und v.m. zu Tod und Elend führte. Innerhalb kurzer Zeit reduzierte sich die Bevölkerung um 30%! Die Gletscher wuchsen an und begruben Siedlungen. Die valisser Bevölkerung rief den Papst an für sie zu beten das die Gletscher doch aufhören sollten zu wachsen. Diese bitte zum göttlichen Schutz, wurde erst 1999 vom Papst aufgehoben. Co2 ist ein grosser betrug, sonst fragen sie mal,wie hoch der künstlich zugeführte co2 Gehalt der Luft in botanischen Gärten, treibhäuser, Aquarien, ihrem Mineralwasser/Cola,…….ist. Holz,torf, Kohle, Erdöl ist alles das selbe, nur gelangte es nicht in den Kreislauf von Verwesung und Wachstum zurück,es wurde durch geologische/klimatische Umstände überdeckt. Kurz, mehr fossiles Erdöl freisetzen lässt die Fauna spriessen und die Sahara wieder ergrünen!
@ rasshopper
Woher wissen Sie, dass es nix gebracht hat ???
Mein Sohn der Elektroingenieur, hat mir erklärt, bevor wir unser Heizsystem auf Wärmepumpe – mit zum Teil Strom vom eigenen Dach in Gestalt einer PV Anlage – umstellen, müssen wir dämmen, was auch vor 2 Jahren geschehen ist. Ergebnis der geringere Gasverbrauch spiegelte sich in der Form, dass bei der ersten Abrechnung, nach der Dämmung der monatliche Abschlag von 180 auf 80 Euro für das nächste Jahr runter gesetzt wurde mit der entsprechenden Rückerstattung. Was sich im zweiten Jahr so etwa die Waage hielt.
Nun stehen wir vorm ersten Winter mit Wärmepumpe. Selbst wenn die beiden letzten Winter mild waren. So viel strenger habe ich die davor auch nicht in Erinnerung.
Ich würde sagen 30 bis 35% Einsparung hat es allemal gebracht. Die ideale Voraussetzung für den künftigen Betrieb einer Wärmepumpe.
Ich bin nicht der Fachmann, beurteile das Ganze lediglich aus Sicht meines Geldbeutels.
@Hans Diehl
Ich beziehe mich auf https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/klimaschutz-absurd-umsonst-gedaemmt-energiewende-wird-im-gebaeude-bereich-zum-milliarden-grab_id_12490652.html
Der CO2 Ausstoß hat sich durch die Sanierungen nach diesem Bericht kaum reduziert. Das energetische Sanieren wird ja gefördert, um die Klimabilanz zu verbessern und nicht, um dem Bewohner Kosten zu ersparen (lach). Auch wenn ich die Einsparungen als möglicher Hauskäufer und Sanierer gerne sehe.
Ich bin ebenfalls nur Laie und habe mich eingelesen in das energetische Sanieren, weil ich nächstes Jahr ein Haus kaufen möchte, um eben dieses zu energetisch sanieren. Als Laie kann selbst ich die Schritte Ihres Sohnes nachvollziehen, da das effizienteste Heizsystem nichts bringt ohne vorherige Dämmung des Gebäudes. So wie bei Ihnen sollte es auch bei mir vonstatten gehen. Um aber ein „förderwürdiges“ Ergebnis zu bekommen, haben wir an einer Immobilie meiner Wahl über den Daumen durchgerechnet, dass es uns etwa 60-70k kosten würde. Könnte eine Milchmädchenrechnung sein, da ein Sachverständiger noch nicht zur Beurteilung rangezogen wurde.
Wenn man beide so fährt das der eine 5,5 Liter benötigt so braucht der andere um die 12kWh, wer sein E-Auto zuhause lädt zahlt je nach Verbrauch eher 28 ~ 24Cent je kWh, Strom wird mit höherem Verbrauch bei vielen Anbietern günstiger.
Mal wieder einer der typischen nicht Rechaschierten Negativberichte.
Grasshopper sagt:
Der CO2 Ausstoß hat sich durch die Sanierungen nach diesem Bericht kaum reduziert. Das energetische Sanieren wird ja gefördert, um die Klimabilanz zu verbessern und nicht, um dem Bewohner Kosten zu ersparen (lach). Auch wenn ich die Einsparungen als möglicher Hauskäufer und Sanierer gerne sehe.
@ Grasshopper
Ich beschäftige mich seit mehr als 20 Jahren mit der Energiewende und deren Rahmenbedingungen, dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass solche Berichte oft von bestimmten Interessen gesteuert sein können.
Die selbst gemachten Erfahrungen sind mir da wesentlich aussagekräftiger. Wenn ich nun als Laie die Kosteneinsparung von etwa 30 bis 35% in den Vordergrund stelle, resultieren daraus ja auch weniger Gasverbrauch, womit eine energetische Sanierung sehr wohl deutlich wird..
Für einen ehrlichen Vergleich der Kosten müßte man hier beim Verbrenner dann auch mit E-Fuels rechnen. Ein E-Auto kann ich heute für deutlich unter 30 Ct / kWh ganz oder teilweise Klima neutral betreiben. Wie geht das beim Diesel/Benziner und was würde das dann kosten?
Traurig, dass für die meisten der kleinste persönliche Vorteil mehr zählt als das Allgemeinwohl. Für Sonderausstattung ist immer Geld da, da fragt keiner ob sich das rechnet. Ich halte das für arg kleingeistig.
Super Kommentare von allen, und ohne persönliche Beleidigung, so sollte es sein. Was letztendlich Richtig ist,!…… Nicht einfach zu händeln, die Profitgier ist leider alltäglich und die Vernunft bleibt auf der Strecke.
Fakt ist, was Wir der Erde antun ist nie mehr rückgängig zu machen.
Irgendwie bin ich dieses Gejammer über hohe Spritpreise und jetzt hier hohe Strompreise sowas von leid.
Leute, ihr kauft Euch ein – in D meist teures – Auto und dann wird über die hohen Sprit-/ Strompreise gejammert.
Lasst Euch vom ADAC einreden, dass jedes Auto unter 100PS nicht mehr als eine Gehhilfe ist und dann wird rum gejammert?
Leute, wir haben eine Energiewende zu stemmen – es geht nimmt immer nur um Breitreifen und noch mehr PS, sonder auch mal um echte Veränderungen. Viele Menschen haben keine Lust mehr auf Eure Blechkisten, Eure Staus, Euren Lärm, Euren Dreck.
Und ach ja, die Menschen die sehr wenig Geld in der Tasche haben fahren weder Elektro noch moderne Diesel.
Tom 1 sagt:
Was letztendlich Richtig ist,!…… Nicht einfach zu händeln
@ Tom 1.
Deshalb muss man sich an der Praxis orientieren.
Am Anfang der Neunzigerjahre – das Stromeinspeisegesetz war gerade verabschiedet – wurde in den einschlägigen Veröffentlichungen verkündet, dass Sonne und Wind allenfalls 0,0x % an unserem Strommix beteiligt sein könnte. Was viele geglaubt haben, weil es ja auch vom Chef des Stromriesen RWE verkündet wurde. Unsere damalige Umweltministerin Frau Merkel, hatte dem auch nichts entgegenzusetzen, denn der musste es ja wissen.. Anders sah die Praxis aus. Wir hatten uns 1992 hobbymäßig eine kleine Photovoltaikanlage aufs Dach gebastelt, und waren erstaunt, wie wir auf 10 Quadratmeter Dachfläche theoretisch etwa 30% unseres jährlichen Strombedarfs erzeugen konnten.
Wie schon gesagt, nicht alles was man liest ist praxisnahe.
Da die meisten Kommentare mit niedrigeren Verbrauchsangaben rechnen, vermute ich, dass der Autor des Artikels den Verbrauch über das Nachladen des Akkus ermittelt hat, was völlig richtig ist, da die Ladeverluste auch eingerechnet und bezahlt werden müssen. Die anderen Kommentatoren haben den Verbrauch sicher aus ihrem Bordcomputer abgelesen und der zählt wahrscheinlich nur das, was aus dem Akku rausgegangen ist. Ich vermute auch, dass die meisten keinen Zähler an ihrer Ladedose haben, ab und zu nach Zeittarif nachladen oder auch mal umsonst. Ich ermittle seit ich Auto fahre den Verbrauch über die gezapfte Menge, gab ja viel früher auch keine Anzeige für den Verbrauch. Ich habe auch bei meinem Diesel festgestellt, dass der korrekte Verbrauch bis zu 0,5l höher liegt als das Bordsteuergerät anzeigt. Die geringste Abweichung tritt auf, wenn man öfter Langstrecken fährt.
Einspeisestrom bringt ca. 11 Cent pro Kwh. Wenn ich mit Strom vom Dach lade, kosten mich 100 km (bei einem Verbrauch von ca. 17 kwh/100km) ca. 1,87 Euro.
Bei einem Spritpreis von zurzeit mehr als 1,50 Euro / Liter Diesel kommt man auf mehr als 8 Euro / 100 km. Da fällt die Rechnung deutlich zu Gunsten des E-Autos aus. Schätzungsweise Faktor 4.
Ein Ärgernis ist und bleibt der rasante Preisanstieg bei den Schnellladesäulen.
Langsamladen ist und ist bereits nicht gerade günstig. Aber das Schnellladen ist geradezu absurd teuer.