„Noch Ende diesen Jahres werden wir der Welt eine neue Prototypen-Generation des Sion vorstellen“, so Sono Motors Mitte August, beim Ausblick auf die künftigen Pläne des Start-Ups. Bereits die ersten beiden Prototypen sind bei dem aktuellen Partner Roding entstanden, welche innerhalb der vergangenen drei Jahre auch die Wartung und Inbetriebnahme der Prototypen übernommen hatte.
Nun, nach drei Jahren, ĂĽber 15.000 Probefahrten in mehr als 50 Städten und rund 40.000 Kilometern auf dem Tacho, wird die erste Generation der Prototypen in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Somit sind bis zur Vorstellung der neuen Prototypen auch keine Probefahrten mehr möglich. Um die interessierten Sion-Fans dennoch auf dem Laufenden zu halten, hat das MĂĽnchner Unternehmen einen Blick auf die Produktion der Prototypen ermöglicht. Und gibt zu verstehen: „Schon in einigen Wochen wird die neue Generation das Licht der Welt erblicken“.
Vonseiten Sono Motors heiĂźt es, dass man die digitale Entwicklung der Prototypen bereits vor einigen Wochen abgeschlossen habe. Die Lieferung der Prototypenteile konnte man ebenfalls schon abhaken. Diese ersten, essentielle Schritte der Fertigung sind damit erledigt. Mittlerweile sei auch der „Body in White“ fertig – dies bezeichnet im Automobilbau das Grundkonstrukt der Karosserie, also der Rahmen genannt. Roding habe den Body in White der nächsten Prototypen Generation fertig geschweiĂźt und mit einem Korrosionsschutz bearbeitet, sodass das Fahrzeug vor Rost und anderen UmwelteinflĂĽssen geschĂĽtzt ist.

Im Anschluss daran habe man alle Löcher an den im CAD bestimmten Stellen gebohrt, um Blechhalter an den Rahmen befestigen zu können. Diese werden zum Beispiel für Bauteile wie Steuergeräte oder Ventile und Pumpen vom Thermalsystem genutzt, welche aktuell montiert werden. Andere zentrale Befestigungspunkte wie zum Beispiel Rahmen zu Sitz oder Rahmen zu Motor wurden bereits während des Herstellungsprozesses des Body in White integriert.
Des Weiteren haben man sowohl den Motor, als auch den Kabelbaum in den vergangenen Wochen auf eigenen Prüfständen ausführlich getestet und validiert. Diese werden derzeit in den Rahmen integriert. Der nächste Schritt ist der Einbau weiterer Komponenten. Dazu zählen zum Beispiel das komplette Fahrwerk, also die Vorder- und Hinterachse, die Pedalerie, Bremskraftverstärker, die Batterie, die Lenksäule, und eine 12V Batterie.

Die Karosserieteile mit integrierten Solarzellen, die sogenannten PV Body Panels, werden erst in einigen Wochen am Fahrzeug angebracht – auf dem vorherigen Foto zu sehen. Dieser Schritt ist einer der letzten im Fertigungsprozess. Nach dem Zusammenbau aller Einzelteile muss das komplette Fahrzeug noch in Betrieb genommen werden. „Auch dies wird ein spannender Schritt und wichtiger Meilenstein fĂĽr die Fertigstellung der Prototypen“, wie Sono Motors zu verstehen gibt.
Quelle: Sono Motors – Pressemitteilung vom 29. Oktober 2020
Also Sono Motors hat nur noch 2 Monate zeit den Serien Prototyp fertig zu stellen.
Ansonsten werden Sie ihr letztes Versprechen nicht einhalten können.
Wenn man dann noch bedenkt das im Normalfall sämtliche Techniken aufeinander abgestimmt werden müssen und auch für eine Großproduktion angepasste Teile noch dazu entwickelt werden müssen könnte es noch sehr eng werden vom zeitrahmen.
Ich drĂĽcke Sono Motors die Daumen das Sie es zeitlich schaffen und ein tolles StĂĽck Technik liefern!
Das ist ein sehr interessantes Studienfeld für Psychologen. Die Fragestellung, wer aktuell an den Sion glaubt, dürfte superspannend sein, besonders, wenn man sich mit der Persönlichkeitsstruktur der Believer auseinander setzt. Und das ist keine akademische Sache. Die Erkenntnisse daraus dürften für jeden in der Wirtschaft, der ein B2C-Produkt anbietet, sowie für Politiker und andere, die Wahlen gewinnen müssen, extrem hilfreich sein.
@Djebasch
Die Fertigstellung der Prototypen läutet die nächste Projektstufe ein.
Dann sollen nochmal 300 Mio. € eingesammelt werden, um die endgültige Version zu entwickeln und den Serienanlauf zu finanzieren.
Es wird also noch interessant.
Das Problem ist doch, dass Sono (siehe auch EGo Live) viel zu spät dran sind um noch gegen die, endlich aus ihrem Dornröschenschlaf aufgewachsen Grossserienhersteller anzustinken
Nicht nur zu spät dran – vor allem wenn man weis, wann Tesla mit E-Autos begonnen hat – sondern das Foto deutet, sofern aktuell und ich dies als Nicht-Konstrukteur beurteilen kann, auf eine teuere Kleinserie hin und nicht auf die gĂĽnstige Massenproduktion wie bei den GroĂźen.
Bei Kleinserien wird auf geschweiste Rohrkostruktionen gesetzt, um sich teuere Presswerke zu sparen und statt Lackierstrasse gibt es gefärbte Kunstsoffverkleidungen.
Bei GroĂźserien wird auf verschweiste Pressteile gesetzt, bei der die Verkleidung zugleich auch Teil der Konstruktion ist. Dies ist pro Fahrzeug gĂĽnstiger, vorausgesetzt es werden die hohen Kosten fĂĽr Presswerk und Lackierstrasse auf eine hohe Zahl von Fahrzeugen verteilt. Das ist normalerweise bei allen groĂźen Autoherstellern der Fall.
Wenn es der Sion auf die Strasse schaft, dann wohl nur als Nischenprodukt in Kleinserie – ansonsten mĂĽssten sie Investoren mit Milliarden finden, so wie Tesla.
Ich bin Karosseriekonstrukteur. Das Bild zeigt himmelschreienden Unsinn. Die gezeigte Struktur hält weder beim Crash, und schon gar nicht beim Dachdrücktest(Überschlag) irgendwas aus. Ganz nebenbei, ein grobes abschätzen der nötigen Energie um ein Fahrzeug zu bewegen zeigt, daß PV an der Karosserie vielleicht die Standlüftung oder Klimatisierung unterstützen kann, für den Fahrbetrieb jedoch keinen den Kosten angemessenen Nutzen bringt.
2 Prototypen bis Jahresende, versprochen!?
Falls diese dann serientauglich sind, und falls dann noch die vielen Millionen zusammenkommen um die Fertigung zu finanzieren, und falls dann auch tatsächlich Sion vom Band rollen, dann……ja dann hat die Konkurrenz, die jetzt nicht mehr schläft, aus den Erfahrungen der jetzigen E-Autos schon die nächste Generation auf dem Markt. Selbst die jetzige E-Autos (bspw. die VW Drillinge) bieten die gleiche Reichweite bei deutlich kleinerem Preis. Das sind die Fakten.
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Der Sion hat Solarzellen, ist ein deutlich größerer, familientauglicher 5-Sitzer und theoretisch Vehicle2Grid fähig bzw. als Hausakku nutzbar. Zudem CO2 kompensiert produziert.
Die VW-Drillinge dagegen sind technisch veraltet, ausverkauft und bereits aus dem Programm genommen. VW verkauft in Zukunft nur noch deutlich teurere Modelle.
Da liegen schon Welten dazwischen, auch konzeptionell.
Ich drücke dem Sion die Daumen, dass er es auf die Straße schafft und viele Leute seine Vorzüge schätzen lernen können!
@Daniel Krenzer, bei soviel negativen Kommentaren, wie auch immer die BegrĂĽndet sind, ich hoffe auch der Sion kommt auf die StraĂźe, und klar kauft Mann sich alle 2 Jahre ein neues Auto.
Weiter so Ihr negativen Menschen.
Der Sion hätte 2-3 Jahre früher da sein sollen, dann hätten Kunden die Prämie mitnehmen und Sion eine respektable Zahl an Autos verkaufen können.
Nach dem Ende der Prämie könnte es einen deutlichen Absatzeinbruch bei E-Autos geben und genau dann wĂĽrde der Sion in den zum GroĂźteil gesättigten und von der Konkurrenz dominierten Markt kommen – einen schlechteren Zeitpunkt hätte Sion sich nicht „aussuchen“ können – Gorbatschow „wer zu spät kommt …“ lässt grĂĽĂźen.
Zum den Solarzellen – weis jemand wieviele kWh eine waagrechte Solaranlage pro m² im Sommerhalbjahr erzeugt, wenn sie den halben Tag in der Sonne liegt?
Ich würde gerne abschätzen können bei welchen Fahrzeugen (Autodachflächen) so einen Anlage Sinn machen könnte. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sowas bei Sonnenparkern und Kurzstreckenfahrern sinnvoll ist. Bei Massenproduktion dürfte es preislich interessant werden und dazu gehören wie eine Klimaanlage, evtl. als Extra.