Nissan will die E-Mobilität in den Alltag bringen. Nicht auf der Straße, sondern auch als Stromspeicher für öffentliche und private Stromnetze. Bereits im November 2019 wurde bekannt, dass der Automobilhersteller die Integration von Elektroautos in öffentliche und private Stromnetze erprobt. Hierdurch will man praktisch testen, ob E-Fahrzeuge eine tragende Rolle bei der Sicherung einer stabilen Energieversorgung spielen und ihren Besitzern durch diesen Service zusätzliche Einnahmen verschaffen könnten. Nicht direkt Einnahmen, aber Parkgebühr spart Nissan seinen E-Auto-Fahrer bereits in einem anderen Projekt.
So bietet Nissan Besitzern von Elektrofahrzeugen, die mit dem CHAdeMO-Ladeprotokoll ausgestattet sind, an deren Parkgebühr zu übernehmen. Im Gegenzug hierfür speist das Unternehmen Strom aus der E-Autobatterie zurück ins Netz, um etwaige Lastenspitzen auszugleichen. Aktuell kann dieses Projekt lediglich in Japan umgesetzt werden, da dies eines der wenigen Länder ist, die derzeit den Anschluss von V2X-Systemen an das Stromnetz erlauben, und das einzige Land, in dem ein großer Teil der Fahrzeuge über die erforderliche CHAdeMO-Steckdose verfügt.
Anzumerken ist, dass lediglich Nissan und Mitsubishi CHAdeMO für das Gleichstrom-Ladesystem verwenden. Nissan aktuell auch nur noch in den bereits erhältlichen Modellen, mit dem Ariya soll dies dann auch nicht mehr der Fall sein. In Japan hat Nissan auch Vereinbarungen mit lokalen Regierungen getroffen, Elektroautos von Nissan Leaf als mobile Batterien zu verwenden, die bei Naturkatastrophen Energie liefern können. Bis ein ähnliches Vehicle to Grid, V2G-Projekt mit CCS umgesetzt werden kann, wird es nach Aussage von Experten noch eine Weile dauern.
Dennoch geht man das Thema auch bei uns aktiv an. Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT, der Elektroautohersteller Nissan und das Technologieunternehmen The Mobility House haben ein bedeutendes Vehicle-to-Grid (V2G) Pilotprojekt zur Einsparung erneuerbarer Energien in Deutschland beendet. In diesem Artikel haben wir ausführlich darüber berichtet.
Quelle: TheDriven – Nissan trials future of paid parking: They will pay you to draw power from your EV
Nissan reitet mit CHAdeMO zumindest in Europa ein »Totes Pferd«, weil dieser/es Anschluß(/-Protokoll) “ mit weitergehendem Ladestationsausbau langfristig aussterben wird. Schon jetzt hat sich Nissan ja nach dem beachtlichen Anfangserfolg des Leaf aus den führenden eAuto-Anbietern quasi „herausgekickt“ (Rapidgate und CHAdeMO nur mal als Stichworte dazu!).
Der weit hinten am Horizont vielleicht erst 2022 in der EU auftauchende Ariya zum 40.000-€-Preis und dann auch noch im beinahe schon überlaufenden Segment der SUVs wird es dann auch nicht leicht haben.
Mehr als ein Versuch, mit dem Thema im Gespräch zu bleiben, anstatt künftig attraktive, preiswerte eAutos in großer Auflage (als weltweit erster großer Stückzahlenanbieter) verkaufen zu wollen, scheint mir das nicht zu sein!
Die sollen Chademo raus schmeissen und so wie Renault mit Typ ll und CCS aufladen können. Bidirectionales laden ist ohne Quatsch. Jede Bohrmaschine für s Zelt und Kettensäge im Wald hat schon eigene Batterietechnik. Wieder ins Netz zurückspeichern ist Leerlauf und Stromvergeudung bei vielen Verlusten.