Volkswagen konzentriert sich konsequent auf den Ausbau der E-Mobilität und baut sein Angebot bei vollelektrischen Modellen und bei Hybriden stetig aus. Bereits im April diesen Jahres konnten wir verkünden, dass bei der Modellreihe up! bereits jede zweite Bestellung auf die vollelektrische Version entfalle, rund 20.000 Bestellungen liegen vor, so VW in einer Mitteilung. Mittlerweile mussten die Wolfsburger reagieren und haben einen Bestellstopp für den e-Up! verhängt.
Dies zeigt sich besonders deutlich dadurch, dass es bereits im Juli 2020, für das schon etwas betagte Modell fast ein Jahr Wartezeit gab. „Unsere Elektroautos sind derzeit ratzeputz ausverkauft“, gab Silke Bagschik, die Vertriebs- und Marketingleiterin für Elektromobilität bei VW, zu verstehen. Dabei es „weniger ein Nachfrage- als ein Angebotsproblem“, sagte sie. Kann man nachvollziehen, wenn man Anfang September, also knapp zwei weitere Monate später erfahren muss, dass die Lieferzeit abermals gestiegen ist. von 16 Monaten Lieferzeit, also irgendwann Anfang 2022 ist beim VW e-Up! die Rede.
„Aufgrund der sprunghaft gestiegenen Anfrage nach E-Fahrzeugen haben wir uns entschieden, unser Angebot in Deutschland anzupassen und den Kleinwagen e-Up! mit aktuellen Lieferzeiten von 16 Monaten vorĂĽbergehend aus dem Bestellangebot zu nehmen. Im Sinne unserer Kunden legen wir stattdessen den Fokus auf schnell verfĂĽgbare E-Fahrzeuge.“ – Sprecher von VW
Der 61 kW (83 PS) starke e-up!, zuletzt im November 2019 ĂĽberarbeitet, ist das Einstiegsmodell in die elektrische Volkswagen Welt. Er bietet gegenĂĽber dem Vorgängermodell deutlich mehr Reichweite (bis zu 260 km im WLTP-Zyklus). Entscheidendes Kaufargument sind die geringen Unterhaltskosten, so VW: Sein Anschaffungspreis (21.421,01 Euro) reduziert sich um den Umweltbonus/ Innovationsprämie (9.480 Euro) und auch die VersicherungsÂeinstufungen sind gĂĽnstig (Haftpflicht-Klasse: 12, Vollkasko: 16). Die Kfz-Steuer sowie Kosten fĂĽr Motorölwechsel kann man sich bei Elektroautos und somit auch beim e-up! ganz sparen. Somit landet man bei einem Einstiegspreis von um die 11.941 Euro. Unschlagbar gĂĽnstig im derzeitigen E-Auto-Markt.
War man im April bereits von den 20.000 Bestellungen des Strömerchens von VW ĂĽberrascht, wusste dies der Juli nochmals zu ĂĽbertrumpfen. VW-Vertriebsvorstand JĂĽrgen Stackmann gab an, dass in Deutschland fĂĽr kein anderes Modell mehr Aufträge eingegangen seien als fĂĽr den e-Up!: „Es war fast so, als ob alle e-Up-Interessenten gleichzeitig auf den Bestellknopf gedrĂĽckt haben“, so der VW-Manager.
Mit dem Bestellstopp im Hinterkopf ist es nun in der Tat angebracht zu hinterfragen, ob der VW e-Up! überhaupt noch einmal in den Verkauf geht. Denn Gerüchte um weitere Stromer-Modelle unterhalb des ID.3 kommen bei VW einfach nicht zur Ruhe. Die Rede ist von zwei weiteren Modellen, die schon ab weniger als 20.000 Euro zu haben sein sollen. Dabei handelt es sich um einen Kleinwagen in e-up!-Größe (ID.1) und einen kleinen SUV, ähnlich zum T-Roc (ID.2). Zunächst stand für den VW ID.1 das Jahr 2023 zur Markteinführung im Raum. Nun soll sich der Kleinwagen-Stromer verspäten, um zwei Jahre. 2025 soll das E-Auto mit dem Codenamen e-Zzity in Produktion gehen.
Sollte der Nachfolger tatsächlich erst 2025 auf die Straße kommen, dürfte man den e-Up! sicherlich nochmal im Verkauf sehen. Kommt der ID.1 aber wie ursprünglich geplant bereits 2023 auf die Straße, sieht es für den kleinen Stromer nicht ganz so gut aus. Im Gegensatz zum derzeitigen Mini-Stromer von VW wird der ID.1 auf der kleinen MEB-Plattform aufbauen, nicht mehr auf der Verbrenner-Variante des Up!. Preislich strebe man einen Preis von unter 20.000 Euro an, um das Fahrzeug für den Massenmarkt interessant zu machen. Der ID.1 wird der kleinste ID in einer elektrischen Baureihe sein, die aus sieben Hauptmodellen besteht.
Quelle: Electrive.net – VorĂĽbergehender Bestellstopp fĂĽr VW e-Up
Da es an der Nachfrage ja offensichtlich nicht zu mangeln scheint aber ein produzierbares Model nicht oder nur sehr spärlich geliefert werden kann läßt das eigentlich nur einen vernünftigen Schluss zu:
ES GIBT FĂśR DIE DEUTSCHEN STROMER NICHT GENUG BATTERIEN!!!
Die selben Probleme hatten ja schon Audi mit dem Etron und Porsche mit dem Taycan.
Wie Michael Gorbatschow schon richtig festgestellt hat:
„wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“
Aber heute Abend versucht ja Herr Scheuer die auf Halde stehenden Diesel und Benziner mit Steuersubventionen an den Mann / die Frau zu bringen.
Weiter so Deutschland – alles wird gut
Mann könnte aber auch den Verdacht hegen, dass der VW Konzern mit den eTron und Taycan Modellen einfach
mehr Geld verdient und der e-Up einfach nicht wirtschaftlich ist.
Wie war das nochmal, nur Kleinwagen sind im e-Bereich wirklich sinnvoll? So oder ähnlich…
Und dazu kommt imho noch der Konzernname: V O L K S W A G E N
-> ein Volk mit eTrons, ID3/4/5 (wie auch immer) und Taycans in der Masse wĂĽrde mir schon gut
gefallen, wĂĽrde es doch bedeuten: alles richtig gemacht…
*plop* ich träume noch ein wenig weiter
Ich finde den ID.3 sehr interessant, werde aber auf ein Fahrzeug in der Kategorie eUP! warten, also etwa ID.1 oder .2 dann in einigen Jahren.
Dies dann als Zweitwagen neben unserem PHEV.
Wobei ich da auch Risiken fĂĽr die Gesellschaft als Ganzes sehe:
NOCH mehr Autos in der Bevölkerung, wenn die kleinen BEV sich verbreiten als Zweitwagen – nämlich auch dort, wo bisher kein Zweitwagen vorhanden war und es eigentlich also auch „ohne“ ging.
Und elektrisch fährt man mit Freude und reinem Gewissen, also mal eben zum Bäcker, zur Post, zum Verein usw., wo man bisher gelaufen ist oder das Fahrrad benutzt hat ;) Jedenfalls das mein persönlicher Eindruck und Erleben.
Dann muss man in der Zwischenzeit halt auf den Ĺ koda citigo oder den Seat Mii ausweichen… oder sind die auch schon nicht mehr erhältlich?
Unglaublich, dass VW nicht in der Lage ist, binnen Monaten die Produktionsmenge entsprechend der Nachfrage zu erhöhen. (Hat doch bei Verbrennern auch geklappt.) Ich vermute somit auch Engpässe bei der Akku-Bereitstellung. Gerade beim e-Up kann man ja Software-Probleme ausschlieĂźen. 2019 waren ja noch viele der Meinung, man will erst ab 2020 E-Autos verkaufen, um die CO2-Strafen zu minimieren. Aber die aktuelle Situation lässt sich so nicht erklären …
Ich bin gespannt, wie lange man mit der Auslieferung der 30.000 (?) „vorgefertigten und fahrbereiten“ ID3 ab Oktober tatsächlich braucht oder ob wir in der letzten September-Woche von VW eine neue Meldung zum ID3 bekommen werden …
Leider habe ich da mein Vertrauen in VW verloren. Großartige Ankündigungen stehen bescheidenen Realitäten gegenüber.
Und wenn dann beim ID4 das groĂźe Thema die Innenraumbeleuchtung ist, dann fĂĽhle ich mich erneut – höflich formuliert – auf den Arm genommen. Das den ID4 auch schon jemand Probefahren konnte, schafft auch noch keine andere Realität.
Für mich hat VW den Einstieg in die e-Mobilität erst geschafft, wenn man beim VW-Händler einen ID3 Probefahren kann und das Wunsch-Auto wenigstens innerhalb eines halben Jahres lieferbar ist. Darüber hinaus müsste wenigstens eine Standardvariante immer kurzfristig erhältlich sein.
Welch eine Farce! Man mache sich das einmal klar:
Der größte deutsche Automobilhersteller, der nach eigenen Angaben voll auf die E-Mobilität setzt, ist nicht in der Lage oder Willens, ein bereits seit Jahren existierendes Elektrofahrzeug in ausreichender, d. h. die Nachfrage befriedigender Menge herzustellen. Da werden drei Schwestermodelle auf den Markt gebracht und beworben, um sie dann nach nicht einmal einem Jahr Produktionszeit einzustellen? Welch ein Irrsinn. Allein diese Aussage: „Aufgrund der sprunghaft gestiegenen Anfrage nach E-Fahrzeugen haben wir uns entschieden, unser Angebot in Deutschland anzupassen und den Kleinwagen e-Up! … vorĂĽbergehend aus dem Bestellangebot zu nehmen.“ Also: Weil die Nachfrage so hoch ist, stellen wir die Produktion ein. Bei welchem anderen Produkt wäre so etwas denkbar?
Das kann doch nur bedeuten:
Entweder es sind zu wenig Akkus verfĂĽgbar. – Wenn das zutrifft, wie soll dann der Umstieg auf E-Autos jemals gelingen, wenn schon jetzt bei geringsten Absatzzahlen die Ressourcen fehlen?
Oder VW macht mit den Drillingen zu hohe Verluste. – Aber wenn es nicht einmal gelingt, mit bereits bestehenden, ausgereiften Modellen, fĂĽr die keine Entwicklungskosten mehr anfallen, Profit zu erwirtschaften, wie sollen E-Autos dann jemals preislich konkurrenzfähig werden?
Oder VW *will* gar keine E-Autos in hohen StĂĽckzahlen absetzen und die ganze angebliche „Elektro-Strategie“ ist nur ein ĂĽblich Marketing-Gag.
Das zeigt dann außerdem, wie widersinnig und unsozial die E-Auto-Prämie ist. Diejenigen, die sich keine teuren Schlitten leisten können, können sie nicht nutzen, weil im niedrigeren Preissegment gar keine E-Autos kurzfristig lieferbar sind. Die Prämie landet also bei denen, die sich so oder ein teures Auto leisten können.
Einige schreiben hier das es an den Akku liegen könnte.
Meiner Meinung liegt es daran, dass Sie für 2020 genug BEV u. PHEV verkauft haben und ausliefern werden, um Ihre CO2-Flottengrenzwerte zu erreichen. Bin mal gespannt wenn nächstes Jahr veröffentlicht wird, welcher Hersteller welche Strafen zu zahlen hat.
Desweiteren denke ich, dass bei dem Preis eines e-UP gegenüber dem ID.3 u. 4 viel weniger Marge übrig bleibt. Das wiederrum erklärt dann warum auch nächstes Jahr die Produktion nicht erhöht wird.
Man wird seine CO2-Flottenziele erreichen auch ohne viele von den Zwergen verkaufen zu mĂĽssen.
Hier wird einfach gerechnet ;)
Wie eingangs geschrieben, ist das nur meine Meinung warum es so schleppend vorangeht.
Jeder Hersteller versucht soviel Geld wie möglich zu verdienen. Deshalb hängen ja alle so an Ihren Verbrennern, denn damit ist einfach mehr verdient. Das Klima können unsere Kinder auch noch retten ;)
Ich bin auch mal gespannt wie lange die Politik den Forderungen der Autoindustrie noch widersteht, nachdem jetzt auch die GrĂĽnen – zumindest Anton Hofreiter – der Meinung sind man mĂĽsse auch fĂĽr die Verbrennerverkäufe Anreiz schaffen.
Die Autoindustrie presst die Zuliefer aus um Ihre Gewinne zu maximieren und schiebt diese jetzt vor um Steuersubventionen zu erhalten nachdem die Zulliefer schon ĂĽber Kurzarbeit mit Steuergeld zugunsten der Autoindustrie subventioniert werden.
Nachdem offenbar knapp unter dem I.D. jetzt ein wichtiger Markt entsteht rechnet man mit vielen Neuen Modellen von der Japanern+ Europäern,
die Chinesen lassen wir mal aussen vor. Es ist fraglich ob alle noch kalkulierte Preise haben. Firmen die schon, wenn auch nur ein einziges bewährtes Pferd im Rennen haben, geben halt dort Gas. Beispiel: Prius, Auris, Yaris und Zoe sind Autos die auch in der Produktion keine Probleme mehr machen. So ist es auch mit dem E- Up, und das weiss VW.
Ich denke, der ID1 wird nicht so bald kommen. Der eUP wird jetzt schon mehr bestellt als der ID3, das muss man sich mal vorstellen….. Was soll mit den vielen anderen VW-Modellen erst passieren wenn der moderne ID1 mit einem guten Preis kommt?
VW war noch nie daran interessiert kleine ATRAKTIVE Autos zu verkaufen/bauen. Es wird damit einfach kein Geld verdient. Siehe auch 3L-Lupo….wurde vom Markt genommen als sich zu viele dafĂĽr interessierten und er Konkurrenz im eigen Haus wurde.
hab vw geglaubt – e-up! märz 2020 bestellt – bin jetzt echt in schwierigkeiten. mwst-bonus geht flöten, altes auto ohne tĂĽv, wohne ländlich, gehbehindert (autofahren nur mit umbau)… was ist das alles gegen die rendite von vw !!
Als sie den eUp bestellt haben gab es noch gar keine mwst. Senkung. Und die 3000€ zusätzliche Förderung, die sie jetzt bekommen, gab es da zum Zeitpunkt ihrer Bestellung auch noch nicht.
Sie bekommen das Auto 3000€ gĂĽnstiger, als wie sie dachten, allerdings etwas später …..
In Tschechien, wo das 3-Gestirn UP-Mii-GO gebaut wird gibt es ein riesen Corona-Problem. Viele Mitarbeiter, die Autos zusammenbauen sollen sind in Quarantäne oder gar im Krankenhaus. Die Firma, in der ich arbeite liefert einige Bauteile für die E-Varianten dieser Fahrzeuge. Die Abnahme der Teile ist durch den erneuten Coronaschub gewaltig eingebrochen. Auch ich habe im April einen E-UP bestellt. Sollte im Oktober geliefert werden. Im Juli hiess es dann, das Auto kommt in KW 2-4 2021.Nun ist auch dieser Liefertermin in Frage gestellt worden.
Nicht nur bei der Produktion gibt es Probleme. Mein im Dezember bestellter e Up ist schon seit dem 02.10.2020 fertig produziert. Es konnte aber kein Brief und kein COV erstellt werden. Nun kam gestern die Meldung das endlich eine Abholung in der Gläsernen Manufaktur gebucht werden kann. Termine ab dem 27.01.2021.
Hallo Sebastian,
bin erst seit heute dabei und kam über die Keywords „e-up! + Dezember“. Der im September erschienene Beitrag ist klasse. Mich interessiert eine Frage brennend – wenn auch nicht mehr ganz so sehr, wie zu der Zeit, als eine verspätete Lieferung ggf. mit dem Auslaufen der Prämie kollidiert wäre. Konkret: Bestellt im Juli 2020, voraussichtliche Lieferung Juli 2021. Bei einer Verspätung und einer Lieferung im Januar 2021 hätten sich ja erhebliche finanzielle Probleme ergeben. Nicht so mit der Verlängerung der Support-Zeit bis 2025.
Allerdings ergab sich für mich die Frage, was ich tue, wenn sich dieses Problem ergibt. Und das brachte mich auf die Idee, über den Verkäufer in Erfahrung zu bringen, ob die Auslieferung – Stand heute – dem Liefertermin (… dem voraussichtlichen) hinterher hinkt.
Nun meine herzliche Bitte: Wissen Sie, ob VW mit der Lieferung nachkommt? Denn daran kann ich mir – jetzt aus sportlichen vorfreudigen Gründen – die Lieferung meines e-up!s berechnen.
Danke fĂĽr Ihr Feedback, GrĂĽĂźe
Peter Bach jr.
„[…] dass es bereits im Juli 2020, fĂĽr das schon etwas betagte Modell fast ein Jahr Wartezeit gab.“
Ich hab meinen e-up (Style) 2020 Ende Februar geordert. Lieferzeit hieĂźen damals 6-8 Monate. Das wurde aber mittlerweile auf Januar 2021 (11 Monate) korrigiert. Somit wĂĽrde ich die Aussage in obrigem Zitat anzweifeln.