Electromobility Poland präsentierte in Sokołów bei Warschau einen Ausblick auf den Izera – ein polnisches E-Auto, welches bald auf den Markt kommen wird. Das Unternehmen gab im Rahmen der Vorstellung offen zu verstehen, dass aktuell noch die Kompetenz im Bereich der Integration von Fahrzeugdesign, Energiespeicherung, Steuerung und Multimedia-Systeme fehle. Gaben aber auch zu verstehen, dass das Projekt 3.500 Arbeitsplätze schaffen und dazu beitragen wird, innovative Zweige der polnischen Wirtschaft voranzutreiben. Die Serienproduktion von Izera soll im dritten Quartal 2023 beginnen.
Zunächst soll eine sogenannte Implementierungs- und Validierungsphase stattfinden. Erste Vorbereitungen für die neu entstehende Fabrik in Schlesien seien im Gange. Mitte nächsten Jahres soll mit dem Bau begonnen werden. Nach Fertigstellung der Fabrik und Produktionslinie soll der Izera – vorübergehende Projektname – für den Massenmarkt auf die Straße kommen. Für das Design des ersten Konzepts zeichnet sich das Torino Design Studio verantwortlich, der technische Part wird durch das amerikanische Unternehmen Etrac Engineering abgebildet. Es gibt zudem zwei Unternehmen, die sich bemühen, eine Plattform bereitzustellen, die den Bau einer ganzen Reihe von Autos ermöglicht und die Konstruktionszeit verkürzt. Die Wahl des Lieferanten für Batterien und Elektroantrieb wurde noch nicht getroffen. Gespräche über die Akquisition neuer Finanzpartner für Electromobility Poland sind im Gange.
Das Entwerfen eines Autos von Grund auf erfordert viel Wissen und Erfahrung in den Bereichen Technik, Prozess und Organisation. Kompetenzen und geistiges Eigentum sind unverzichtbare Faktoren für die Entwicklung und Implementierung fortschrittlicher Technologien, Electromobility Poland möchte diese Elemente parallel zur Implementierungsarbeit entwickeln. Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Experten soll sichergestellt werden, dass das Projekt zum Erfolg wird. Langfristiges Ziel ist es, die Beteiligung einheimischer Ingenieurbüros zu maximieren, die bereits mit der internationalen Automobilindustrie als anerkannten Unterlieferanten zusammenarbeiten.
Das Projekt geht von zwei Batterievarianten aus – 40 und 60 kWh. Das Aufladen kann 30 Minuten bis auf 80 Prozent der Akku-Kapazität dauern. Voll aufgeladen sollen ca 400 km rein elektrisch zurückgelegt werden können. Der Verkauf soll sowohl off- als auch online stattfinden. Wobei man das Auto sowohl direkt erwerben, als auch „nur“ leasen kann. Zum eigentlichen Preis wird man sich kurz vor Verkaufsstart äußern.
Quelle: biznesalert.pl – Izera: Ein Prototyp eines polnischen Elektroautos mit gekaufter Technologie